3. Mai 2019

Nächster Gegner: Mike Terranova wieder voll im Liga-Alltag

Im Hinspiel erspielte RWO ein 1:1 an der Hafenstraße. (Foto: Endberg)
Im Hinspiel erspielte RWO ein 1:1 an der Hafenstraße. (Foto: Endberg)

Doppelbelastung für RWO-Cheftrainer nach Ausbildung zum Fußball Lehrer beendet

Der ehemalige Bundesligist Rot-Weiß Oberhausen, der im Rahmen des 32. Spieltages am Samstag, 4. Mai, ab 14 Uhr Rot-Weiss Essen zum Derby empfängt, hat sich für den Endspurt in dieser Saison viel vorgenommen. Noch ist der Gewinn der Meisterschaft und damit der Aufstieg in die 3. Liga möglich. Der Vorsprung von Spitzenreiter FC Viktoria Köln auf die zweitplatzierten „Kleeblätter“ beträgt vier Punkte bei noch drei zu spielenden Partien. Sollte RWO allerdings die Partie gegen den Reviernachbarn verlieren und Viktoria Köln zeitgleich gegen den SC Verl gewinnen, wäre ein Oberhausener Aufstieg nicht mehr möglich.

Die Mannschaft von Trainer und Ex-Profi Mike Terranova, der bei den eigenen Fans wegen seiner Leistungen zu aktiven Zeiten (unter anderem Durchmarsch aus der Oberliga bis in die 2. Bundesliga) immer noch als „Fußballgott“ verehrt wird, hatte bis zum vorletzten Wochenende sogar noch einen Zähler weniger Abstand zur Viktoria. Da die Kölner sich im Sportpark Höhenberg aber 0:0 von Rot-Weiss Essen trennten und Rot-Weiß Oberhausen gegen die U 21 des 1. FC Köln (1:6) die höchste Niederlage seit der Zugehörigkeit zur Regionalliga West in ihrer jetztigen Form (2012/2013) kassierte, wuchs der Rückstand an. Zugleich war der Rückschlag gegen Köln die erste Niederlage seit Mitte November. Am vergangenen Spieltag folgte dann für RWO ein 2:1-Sieg gegen den TV Herkenrath, allerdings holte Viktoria Köln den Tag zuvor einen Dreier mit einem 2:0 gegen Lippstadt 08.

Noch zur Winterpause lag Mike Terranovas Mannschaft neun Punkte hinter der Spitze zurück. Zwischen dem 22. und dem 29. Spieltag sammelte RWO 20 Zähler und damit mehr Punkte als jede andere Mannschaft.

Dabei Saison musste RWO-Trainer Terranova in dieser Saison eine spezielle Doppelbelastung meistern. Er nahm an der Hennes-Weisweiler-Akademie des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in Hennef an der Ausbildung zum Fußball-Lehrer teil. „Es war sicher stressig, machte aber auch großen Spaß“, sagt der Ex-Profi. „Für mich war es gerade mal eine Stunde Fahrzeit nach Hause. Einige Kollegen waren viel weiter von der Heimat entfernt. Da wir in der Regel montags frei hatten und dienstags meistens eine Athletikeinheit auf dem Programm stand, habe ich auch nicht allzu viel verpasst. Mein Trainerteam mit Dirk Langerbein, Benjamin Schüßler und Nurullah Can hat außerdem während meiner Abwesenheit alles geregelt.“ Bis Mitte März standen die Abschlussprüfungen auf dem Programm. Seitdem kann sich Terranova wieder voll auf seine Aufgabe bei RWO konzentrieren. Die offizielle Urkunde bekam er Ende März bei einem Festakt in Köln. Nur wenig später einigte er sich mit dem Verein auf eine Vertragsverlängerung bis 2021.

Egal, ob Mike Terranova die nächste Spielzeit als frischgebackener Fußball-Lehrer in der 3. Liga oder wieder in der Regionalliga West in Angriff nehmen wird: Eine Änderung im sportlichen Bereich wird es auf jeden Fall geben. Jörn Nowak, von 2012 bis 2016 als Profi in 70 Pflichtspielen (zehn Tore) für RWO am Ball und seit April 2017 als Sportlicher Leiter in Oberhausen tätig, wird im Sommer bekanntlich an die Hafenstraße wechseln.

Wieder ein fester Bestandteil der Oberhausener Mannschaft ist Mittelfeldspieler Alexander Scheelen. Der 31-Jährige meldete sich Anfang April nach seinem Lymphdrüsenkrebs zurück und erzielte direkt in seinem ersten Heimspiel nach seiner Erkrankung gegen den Wuppertaler SV (2:1) den späten Siegtreffer. „Meine Rückkehr hätte ich mir im Vorfeld tatsächlich nicht besser ausdenken können“, so Scheelen. „Es war so schon klasse, dass ich nach meiner Krebserkrankung überhaupt wieder vor den eigenen Fans auflaufen konnte. Dass mir dann auch noch das so wichtige Siegtor gelungen ist, toppt natürlich alles.“