8. Dezember 2019

Siegeswille entscheidet Partie beim BVB

Kampf war Trumpf im Duell mit der Dortmunder U23. (Foto: Endberg)
Kampf war Trumpf im Duell mit der Dortmunder U23. (Foto: Endberg)

RWE gewinnt dank spätem Treffer mit 1:0 in Dortmund.

Eine Art Deja-vu erlebten die 22 Akteure auf dem Spielfeld im Stadion Rote Erde. Wie bereits im Hinspiel gewannen die Essener durch einen späten Treffer gegen die U23 des BVB. Erneut war Alexander Hahn (89.) der entscheidende Torschütze. „Wir wussten, dass das Spiel auf diesem Geläuf für uns schwer werden würde, aber da muss ich der Mannschaft ein großes Kompliment machen: Wir haben das Spiel ab der ersten Minute angenommen und bis zum Schluss an unseren Sieg geglaubt“, so Chef-Trainer Christian Titz nach der Partie. 

Die äußeren Bedingungen im Stadion Rote Erde deuteten auf ein Kampfspiel hin. Der Regen der vergangenen Tage hatte den Platz vollständig aufgeweicht und so ließ bereits das Auswärmen erahnen, dass die 2079 Zuschauer am heutigen Sonntag auf spielerische Leckerbissen würden verzichten müssen. Das Trainerteam um Christian Titz hatte die rot-weisse Startelf im Vergleich zum Spiel gegen die U23 des FC Schalke 04 vor zwei Wochen lediglich auf einer Position verändert. Jakob Golz kehrte nach seinen Adduktorenbeschwerden ins rot-weisse Tor zurück.

Die rot-weisse Startelf sollte nicht die einzige Parallele zum Spiel in Wanne-Eickel bleiben. Auf dem durchweichten und bereits nach wenigen Minuten völlig ramponierten Platz taten sich beide Mannschaften schwer, die von ihnen gewohnten spielerischen Elemente auf den verbleibenden Rasen zu bringen. So ging es in erster Linie darum, die Zweikämpfe im Mittelfeld für sich zu entscheiden. Das gelang RWE in der Anfangsphase etwas besser als den Gastgebern, ohne jedoch besonders viel Torgefahr auszustrahlen. Der Volley von Kehl-Gomez (29.) sowie Platzeks Kopfballversuch (45.) waren noch die aussichtsreichen Versuche. Näher dran war da der BVB, der in Person von Duman RWE-Schlussmann Golz zur ersten Glanzparade des Tages zwang (41.).

Im zweiten Durchgang erhöhten beide Mannschaften dann die offensive Schlagzahl. Zunächst scheiterte Kefkir aus spitzem Winkel an Oelschlägel (57.), wenig später war der BVB-Torwart dann gegen Dahmani gefragt und lenkte auch dessen Schuss um sein Gehäuse (58.). Doch auch sein Pendant auf rot-weisser Seite ließ keine Schwäche erkennen. Nach Hober (67.) ließ Golz auch Boyamba mit einem großartigen Reflex verzweifeln (68.). Den Weg ins Tor fand das Leder erst in der 71. Minute, als Marco Kehl-Gomez eine Freistoßhereingabe ins Tor köpfte. Der Linienrichter hatte jedoch exklusiv ein Handspiel gesehen und veranlasste seinen Chef daraufhin, das Tor abzuerkennen. Zusätzlich sah Co-Trainer André Kilian noch den roten Karton, weil er sich nach Meinung des Unparteiischen zu aufbrausend beschwerte. Doch die Rot-Weissen ließen sich auch davon nicht unterkriegen und liefen weiter an. Wie bereits im Hinspiel setzten die Essener alles auf Sieg, wie bereits im Hinspiel sollte der Siegeswille belohnt werden und wie bereits im Hinspiel war es Hahn, der die Kugel zum Siegtreffer über die Linie drückte (89.). „Ich habe mich einfach mit allem, was ich hatte, in den Ball geworfen“, beschrieb der Abwehrspieler sein Tor nach Hereingabe von der linken Seite, mit dem er den rot-weissen Anhang durchnässt, aber glücklich in den Sonntagnachmittag schickte.