4. März 2020

Dialog statt Eskalation

Ein Statement von Marcus Uhlig.
Ein Statement von Marcus Uhlig.

Statement von Marcus Uhlig zur solidarischen Beteiligung an den bundesweiten Fanprotesten. 

Die Vorkommnisse am vergangenen Spieltag der Fußballbundesliga rund um Banner und Plakate gegen den Hoffenheimer Vereinsfunktionär Dietmar Hopp haben bundesweit ein ebenso großes wie ambivalentes Echo hervorgerufen. Rot-Weiss Essen wirbt vor dem Hintergrund dieser Eskalation um eine differenzierte Einordnung und Bewertung der Vorkommnisse sowie für die Wiederaufnahme des Dialogs zwischen Fanszene und Verbänden.  
Die aktive Fanszene steht in Essen wie auch an anderen Fußballstandorten Deutschlands für eine kritische Begleitung der vielschichtigen Entwicklungen im Fußball. Ohne den Anspruch auf deckungsgleiche Interessen oder ein durchgehend konfliktfreies Miteinander schätzt Rot-Weiss Essen diese kritische Begleitung und sieht in ihr ein hohes und wichtiges Gut des deutschen Fußballs. Gleichwohl distanzieren wir uns klar und deutlich von persönlichen Beleidigungen und Bedrohungen!

Die Vorkommnisse rund um die Banner haben verdeutlicht, wie wichtig die Wiederaufnahme des Gesprächsfadens ist, um einer weiteren Eskalation entgegenzuwirken. Es kann weder im Sinne der protestierenden Fans noch im Sinne der Verbände sein, wenn Fußballspiele unterbrochen oder gar abgebrochen und nicht aufgrund des sportlichen Geschehens auf dem Platz, sondern am grünen Tisch entschieden werden. Konkret bitten wir um einen angemessenen und verhältnismäßigen Protest, der bei allem Verständnis für das Mittel der Überzeichnung jedoch immer im rechtlichen und gewaltfreien Rahmen bleiben muss und darüber hinaus nicht ansatzweise unsere sportlichen Ambitionen gefährden darf.

Im Übrigen möchte ich zu diesem Thema die Lektüre des aktuellen Kommentars „Miteinander Reden – Zusammenhalt stärken“ unserer Fan- und Förderabteilung FFA empfehlen (Link: http://ffa-rwe.de/content/archive/miteinander-reden-zusammenhalt-staerken/1214).