5. Oktober 2020

Trotz Ausreiseverbot für Erwin Koen

Wieder siegreich: die RWE-Traditionsmannschaft. (Foto: Breilmannswiese)
Wieder siegreich: die RWE-Traditionsmannschaft. (Foto: Breilmannswiese)

Rot-Weisse Legenden gewinnen beim FC Recklinghausen 95/08 mit 3:0.

Über die in letzter Zeit äußerst erfolgreichen Spiele der rot-weissen Traditionsmannschaft berichtet Dirk Wißel direkt vom Spielfeld mit spitzer Feder und dem Auge für den Nebenmann.

>>„Nein, Jungs“, antwortete uns am Freitagabend nach dem Spiel RWE gegen Fortuna D’dorf II Thomas Hermes, AR-Mitglied und Rechtsanwalt bei der Sozietät Holthoff-Pförtner, „wir werden keine Wirtschaftssanktionen gegen die Niederlande verhängen und auch die Einbestellung des Botschafters ist hier unverhältnismäßig.“ Die Holländer hatten Erwin Koen nämlich die Ausreise zum Spiel der Traditionsmannschaft verboten und da darf man ja wohl mal bei der Vertretung des NRW-Europaministers nachfragen, oder?

Wir hatten – neben Erwin – einige weitere Ausfälle zu verkraften, an diesem nassen und regnerischen Samstagnachmittag im schicken Waldstadion im Recklinghauser Süden. Unser Keeper F. Kurth hatte einen schlimmen Finger am Fuß und konnte schlecht schlucken, so dass wir mit A. Schröder einen Feldspieler ins Tor bitten mussten, der seine Sache aber ausgezeichnet machte. Daneben wies der schmale Kader gerade 13 Spieler auf. Dazu kamen ein gut gepflegter aber sautiefer Rasen und mit einem Blick über die Mittellinie beim Warmmachen erhaschten unsere Augen ziemlich adoleszente Männerkörper, die höchsten Einsatz unsererseits prognostizierten.

In der ersten Halbzeit hatten wir die Lage ziemlich gut im Griff und führten hochverdient durch ein Tor von Thorsten Burgsmüller auf Zuspiel des Autors dieser dürren Zeilen und ein wunderschönes Eigentor zum Halbzeitpfiff mit 2:0. Der Gegner war sehr unangenehm und so war es nicht verwunderlich, dass auch wir zu der einen oder anderen handelsüblichen Rutschaktion mit weit nach vorn ausgerichteten Beinen (Blutgrätsche) gezwungen wurden.

In Halbzeit zwei gestaltete sich das Spiel nun ausgeglichener, jedoch behielt unsere Abwehr stets den Überblick. Unser osteuropäischer Stahlvorhang (Igor Denysiuk, Lukas Wegrzyn, Alexander Volobuyev und David Czyczcon) hätte wahrscheinlich auch Wladimir Putin vom Einmarsch in die Ukraine abgehalten. Daneben sei hier noch erwähnt, dass T. Burgsmüller in den zweiten 45 Minuten 4 x Pfosten oder Latte traf (manche behaupten bis heute noch: mit nur einem Schuss), bevor er zum 3:0 erhöhte und A. Schröder mit einer für ihn typischen Aktion einen Elfmeter der Heimmannschaft hielt: er bewegte sich nicht! Vorausgegangen war eine Grätsche von Sebastian Steingräber, der zwar den Ball im eigenen 16er nachweislich spielte, dabei aber den Rasen an dieser Stelle derart zerstörte, dass man das Grundwasser erkennen konnte.

Die Würstchen, Frikadellen und Steaks konnten nach dem Spiel nur schleppend aufgenommen werden, da das Spiel doch einige Körner gekostet hatte. Außerdem taugt „Warsteiner“ nun wirklich nur unter Vorbehalt zur bedingungslosen Nahrungsaufnahme.

Herzlichen Dank an dieser Stelle auch noch einmal zum einen an die Sportfreunde aus Recklinghausen für den netten Empfang, das faire Spiel und die tolle Betreuung und zum anderen an den u.a. Kader, der aufopferungsvoll gekämpft hat.<<

 Kader: Alexander Volobuyev, Dennis Brinkmann, Lukas Wegrzyn, Thorsten Burgsmüller, Dirk Wißel, Pedrag Crnogaj, Thomas Thiel, Igor Denysiuk, Lars Krüger, Andreas Schröder, Bernd Bannasch, David Czyczcon, Sebastian Steingräber