25. November 2020
Halbes Dutzend voll


RWE – WSV 6:1. Engelmann netzt vierfach.
Rot-Weiss Essen macht gegen den Wuppertaler SV das halbe Dutzend voll und besiegt die Mannschaft von Alexander Voigt mit 6:1 (2:1). Abgeklärte Essener ließen sich dabei keinesfalls von der frühen WSV-Führung beeindrucken, spielten kühl ihren Matchplan durch und sorgten für den höchsten Saisonsieg. Goalgetter Simon Engelmann traf gleich vier Mal, dazu war Dennis Grote erfolgreich. Für den Endstand sorgte ein Eigentor. „Wir sind in Rückstand geraten, haben das Ding dann aber schnell gedreht. Gegen Wuppertal so hoch zu gewinnen, da gehört schon etwas zu“, so RWE-Chef-Trainer Christian Neidhart nach der Partie.
Englische Woche: Bereits zum fünften Mal in diesem Fußballjahr ging das Flutlicht mittwochs an – und so traf RWE unter künstlichem Leuchtstoff auf zahlreiche alte Bekannte, wie Jonas Erwig-Drüppel oder Tolga Cokkosan. Erstmals mit Jakob Golz zwischen den Pfosten, veränderte Christian Neidhart auf vier Positionen gegenüber dem effektiven 4:0-Sieg über den VFB Homberg. Die Wuppertaler hingegen waren zuletzt von weniger Erfolg geprägt, für sie stand nur der vierzehnte Tabellenplatz.
Blau-Rot gekleidete WSVler versetzen Rot-Weiss allerdings früh einen kalten Nackenschlag: Hoch pressende Gäste gehen bereits nach fünf Zeigerumdrehungen durch ein Zusammenspiel von Studtrucker und Ametov in Führung. Geschockte Rot-Weisse? Nein, keinesfalls. Nur Sekunden später köpft Joshua Endres knapp vorbei, dann bedient Cedric Harenbrock Simon Engelmann und der netzt in kaltschnäuziger Torjägermanier aus fünfzehn Metern in die rechte, obere Ecke (10.). Doch damit nicht genug: Engelmann kommt nach Ping-Pong im Strafraum halbrechts an die Kugel und beweist ganz viel Gefühl, während er die Kugel mit Effet ins Tornetz jagt (23.). Engelmann regelt eben!
Nach dem Pausentee dann abermals wache Wuppertaler, jedoch nicht wacher als Golz, der gegen Ametov und seinen festen Freistoß das Oberwasser behält (47.). Wieder prompt die coole rot-weisse Reaktion: Grote steigt nach Grunds Ecke aus der Masse am höchsten und besorgt so per Kopf den Zwei-Tore-Vorsprung (52.). Apropos cool, wie eiskalt diese Rot-Weissen sein können beweist Engelmann nach 67 Minuten auf der Uhr: Während wohl alle Pressevertreter und Stadionsprecher Walter Ruege noch auf die Einwechslung von Oguzhan Kefkir schauen, zimmert der rot-weisse 11er mal eben mit links aus dem Stand in die linke, obere Ecke. Doch drei sollten Engelmann nicht genug sein: Nach Harenbrock-Pfostentreffer vollendet er zu seinem Viererpack (82.). „Engel ist der Stürmer, der an Tagen wie heute zuschlägt. Entweder er steht richtig oder er macht das mit seiner Schusstechnik überragend“, sagt Christian Neidhart nach der Partie über seinen Goalgetter.
Den Schlusspunkt auf ein furioses Spiel setzt dann der WSV selbst: Platzek schießt Pytlik an und der sorgt mit seinem Eigentor für den 6:1-Endstand (89).
Weiter im Kampf um wichtige Punkte geht’s für RWE bereits am kommenden Sonntag. Dann wartet das nächste Traditionsduell gegen Alemannia Aachen (14.00 Uhr).