9. Dezember 2020
Das Eis bricht der Engelmann


RWE – SV Straelen 4:1. Rot-Weiss macht in 42 Sekunden den Deckel drauf.
Essen eiskalt! RWE besiegt Aufsteiger SV Straelen mit 4:1 (3:0). Dabei trifft Simon Engelmann doppelt, Kevin Grund sehenswert und Oguzhan Kefkir in Rekordzeit nach dem vorangegangenen Tor. „Wir haben einen ungefährdeten Heimsieg gesehen. Mir hat gefallen, dass wir am Anfang den Ball laufen lassen und den Gegner müde gespielt haben“ sagt Chef-Trainer Christian Neidhart.
Mit gleicher Elf sollte Rot-Weiss Essen nur vier Tage nach dem überzeugenden 3:1-Sieg gegen Top-Team Köln auch ins Heimspiel an gleicher Stelle gegen Straelen starten. Hier an der Hafenstraße strahlte zwar nicht mehr die Sonne, sondern diesig gebrochenes Flutlicht nah an den Minusgraden, trotzdem erwartete RWE wieder einen ernstzunehmenden Gegner. Aufsteiger Straelen, zwar zuletzt mit 1:5-Niederlage gegen Rot-Weiss-Konkurrent Borussia Dortmund, verlor in den vergangenen zehn Partien schließlich nur drei Mal.
Und diese Statistik bestätigen die Gäste von der holländischen Grenze auch auf dem Platz: Die torgefährliche RWE-Offensive sollte sich zunächst dem laufintensiven Spiel der Straelener anpassen müssen. Chancen entstehen vorwiegend nach Standards und so kommt es, dass die siebte Ecke zu Erfolg führt. Wenn nichts in Richtung Tor geht, dann gibt es halt den Engelmann. Und so köpft der großgewachsene Goalgetter nach punktgenau 33 Minuten einen von Daniel Heber verlängerten Kevin Grund-Eckball in die Maschen.
Und weil sich einige Journalisten und Mitarbeiter nach Anreise über „Scheibenkratzen“ am Auto beschweren, passt der Ausdruck „Eisbrecher“ am Mittwochabend besonders gut. Und dann geht’s plötzlich Schlag auf Schlag: Erst pfeffert Kevin Grund einen Schuss aus 20 Metern in die rechte, obere Torecke, dann verwandelt Oguzhan Kefkir einen Abpraller nur 42 (!) Sekunden später. So kommt’s nahtlos: Adiole aus – Adiole an (41.)! Plötzlich steht’s beim Kabinengang 3:0.
Die Torkiste der zweiten Hälfte öffnet dann wieder eiskalt Engelmann: Unsere Nummer 11 läuft frei auf die Bude zu und chippt locker-lässig über den herausstürzenden SVS-Schlussmann. Saisontor Nummer 16, 4:0 Rot-Weiss (63.). Verdammt effektiv! Bei allem rot-weissen Jubel sollte den Gästen der Ehrentreffer jedoch noch vergönnt sein: Freistoß kommt rein, Lachheb steigt am höchsten, Davari streckt sich vergeblich (78.), ein Schönheitsfehler im verdient-effektiven Endergebnis.
Am Samstag wartet auf Christian Neidharts Männer nun der Auswärts-Abschluss des Kalenderjahres: Dann trifft RWE auf den Tabellenneunzehnten Sportfreunde Lotte (14.00 Uhr). „Die Marschroute ist klar: Wir wollen sehen, dass wir in Lotte nachlegen“, so der RWE-Trainer.