19. Dezember 2020

Harte Nuss und 50 Punkte geknackt

Das war das 1:1: Simon Engelmann macht auch die wichtigen Dinger. (Foto: Endberg)
Das war das 1:1: Simon Engelmann macht auch die wichtigen Dinger. (Foto: Endberg)

RWE – FC Wegberg-Beeck 3:2. Überzahlspiel wird zur Zitterpartie.

RWE überwintert auf Platz 1! Mit einem 3:2 (2:1) über den FC Wegberg-Beeck knackt die Hafenstraßen-Elf zudem die 50-Punkte-Marke. Zwei Elfmeter und eine glattrote Karte sprechen dabei eine deutliche Sprache: Im Duell mit dem Aufsteiger ging es hitzig zur Sache. Die Siegtore für RWE erzielten Simon Engelmann (2) und Cedric Harenbrock. „Man merkt deutlich, dass wir mal durchschnaufen wollen, die geistige Frische hat gefehlt. Aber die Jungs haben bis heute einen fantastischen Job gemacht“, sagt Chef-Trainer Christian Neidhart. 

Die Ausgangslage vor dem Spiel war klar: Durch das 2:2-Unentschieden des BVB unter der Woche gegen RWO würde sich das Team von der Hafenstraße mit einem Sieg für die ungeschlagene Halbserie belohnen und so 19 starke Auftritte mit der garantierten Tabellenführung über Weihnachten belohnen.
Doch von Beginn an: Liga-Startelfdebüt in dieser Saison für Jan-Lucas Dorow, der Zehner rückte für Oguzhan Kefkir in die Anfangsformation. Gast Wegberg-Beeck fand erstmals seit 2017 wieder seinen Weg an die Hafenstraße, damals ergatterten die Gäste einen Punkt beim 1:1-Unentschieden.

Es ist und bleibt so: Engelmann regelt
Und auch in diesem Jahr entpuppen sich die Beecker als harte Nuss. Heber verliert die Kugel, Manuel Kabambi ist da und überwindet Daniel Davari aus 16 Metern (3.).
Und ja, besonders hier an der Hafenstraße wissen wir: Manchmal sind Sachverhalte nur schwer in Worte zu hüllen. Würde es eine Hafenstraßen-Bibel geben, dann würde dieser nachträglich hineingedruckt werden: Engelmann regelt! Nach 23 Zeigerumdrehungen hält der Goalgetter seinen Kopf nach Kehl-Gomez-Abpraller rein – Ausgleich. Nur vier Minuten später holt der 11er dann im Duell mit Beeck-Schlussmann Jansen einen Elfmeter raus und verwandelt ihn anschließend selbst in kaltschnäuziger Vollstrecker-Manier. Genau die richtige Reaktion unserer Rot-Weissen! 

Anstrengend lange 217 Sekunden
Mit einem Elfmeter beginnt dann auch die zweite Halbzeit. Allerdings auf der falschen Seite. Der sonst so souveräne Davari spielt einen Fehlpass, beim Abwehrversuch verursacht Hahn einen Strafstoß, den Hasani zum Ausgleich verwandelt (48.).
Ab Minute 53 geht’s dann für RWE in Überzahl weiter: Hühne reißt Jan-Lucas Dorow als letzten Mann von den Beinen und erhält folgerichtig die glattrote Karte von Schiedsrichter Martin Tietze. Den anschließenden Grund-Freistoß vereitelt Jansen gerade so (53.), gegen Harenbrocks Schuss fünf Minuten später nach schönem Solo von Grote ist er dann machtlos (58.). 3:2 für RWE!

Aus Schlag-auf-Schlag entwickelt sich dann mehr und mehr eine Zitterpartie: Chancen, wie von Kehl-Gomez (76./80.) vereitelt der stark aufgelegte Jansen, Endres und Kefkir scheitern im 2-gegen-1 mit der Beecker Abwehrkette (87.). Wegberg-Beeck schlägt anschließend mit dem ersten eigenen Eckball des Spiels zwischen die rot-weisse Drangphase: drüber (90+1.)! Kurz vor Abpfiff misslingt Endres dann ein Versuch auf das freie Tor (90+3.). Nach anstrengend langen 217 Sekunden der Nachspielzeit endlich das erlösende Signal: Schlusspfiff! RWE beendet die Hinrunde mit 50 Punkten in 20 Spielen. 

Am Mittwoch folgt nun das besondere Jahresfinale. Dann gastiert im DFB-Pokal die Fortuna aus der Landeshauptstadt (18.30 Uhr) an der Hafenstraße. "Wir haben noch keine Niederlage, das wollen wir gegen Düsseldorf auch so halten", so Neidhart.