28. Juni 2021

Endlich wieder auf dem Platz

Kolumnen-Schreiber Dirk Wissel (3. v.l.) und die Traditionsmannschaft stehen wieder zusammen auf dem Platz. (Foto: Breilmannswiese)
Kolumnen-Schreiber Dirk Wissel (3. v.l.) und die Traditionsmannschaft stehen wieder zusammen auf dem Platz. (Foto: Breilmannswiese)

Dirk Wissel über das Traditionsmannschaftsduell gegen Mülheim-Heißen.

Dirk Wissel ist nicht nur Kicker in der Traditionsmannschaft, sondern stand auch selbst einmal an der Hafenstraße auf dem Platz. In seiner Kolumne berichtet der Rot-Weisse regelmäßig über die Aktivitäten in der rot-weissen Legendenelf. Das Duell am Samstag gegen den SV Mülheim-Heißen nimmt Wissel zum Anlass für einen neuen Text auf der RWE-Homepage:

"Nach unzähligen Trainingseinheiten (drei Stück) und um einem Lagerkoller vorzubeugen, konnte der Sportskamerad Krüger den SV Mülheim Heißen zu einem ersten Freundschaftsspiel nach dem gefühlt 26. Lockdown überreden.

Schon einmal hatten wir im letzten Jahr mit dem sympathischen Fußball-Club aus dem Mülheimer Süden die Klingen gekreuzt und waren als Sieger vom Platz gegangen. Um es vorwegzunehmen: damals wir jetzt auch wieder war der Empfang herzlich, die Organisation vortrefflich und die Verpflegung nach dem Spiel ein Traum in Schleiflack. Wir kommen sicherlich gerne noch einmal vorbei.

Wir bekamen an diesem freundlichen Samstagnachmittag tatsächlich 16 Spieler zusammen, was darauf schließen ließ, dass doch viele Fußball-Legastheniker ihren ehemals luxuriösen, jetzt aber mehrheitlich adipösen, Körper doch noch durch die häusliche Tür bekamen oder darauf, dass die Olle ihn einfach rausgeworfen hatte.

In der ersten 40 Minuten lief unser Spiel – wie es auch nicht anders zu erwarten war- eher zäh dahin, was zum einen daran lag, dass der Gegner sehr engmaschig verteidigte, zum anderen aber auch daran, dass wir uns bewegten wie der berühmte Hammer im Teer. So brauchte es eine Standardsituation mit der Thamm nach einer Ecke per Kopf zum 1:0 vollendete. Es macht sich eben immer bezahlt, wenn man solche taktischen Feinheiten im Training konsequent ignoriert. Die engagierten Gastgeber verteidigten mit hohem Einsatz, waren im Spiel nach vorn aber dann häufig gegen unsere behände Verteidigung um IPickenäcker und Czyszcon ziemlich herausgefordert. Des weiteren bleibt anzumerken, dass Außerirdische, die mit dem Raumschiff auf der Sportanlage gelandet wären und den Fußballsport bisher nur vom Computer kannten, weder nach kurzem, noch nach langem Blick Ähnlichkeiten hätten erkennen können.

Das Bild änderte sich in der zweiten Halbzeit, als insbesondere mit der Einwechslung von Wagner, der sich intensiv bestimmt 48 Sekunden warm gemacht hatte, im Sturm der nächst höhere Gang eingelegt wurde. Obwohl sein Schuhwerk eher für Hallenhalma oder Sauna-Mikado geeignet war, erzielte der Joker fünf Tore und schloss damit zu Horst Hrubesch in der internen RWE-Torschützen-Liste auf. Daneben netzte noch Tahirovic zweimal ein und einem Eigentor konnte der Schiedsrichter die Anerkennung zum 9:0 Endstand nicht verweigern. Selbstkritisch muss an dieser Stelle aber auch noch einmal darauf hingewiesen werden, dass wir zum einen einige gute Tormöglichkeiten leichtfertig verdaddelten und zum anderen, dass wir unserem Spieler Lars Krüger, der bei den Heißener Löwen aushalf, nach 12,5 Laufkilometern den ersten Ballkontakt gestatteten. Seinem daraus resultierenden Torschuss musste Keeper Curtis nur kurz entgegenlaufen, um die Situation zu bereinigen.

In der Nachspielzeit sollen – nach Medienberichten – einige Spieler um 01.30 Uhr aus dem nahe gelegenen „Burger King“ geworfen worden sein, wohl weil kein Stauder-Burger mehr zu bekommen war. Das wird insbesondere für Stefan Lorenz wohl noch Konsequenzen haben."

Kader: Frank Kurth, Alexander Volobuyev, Lukas Wegrzyn, Ingo Pickenäcker, David Czyszcon, Alexander Thamm, Dirk Wißel, Stefan Lorenz, Igor Denysiuk, Kevin Kantert, Marc Schweiger, Michael Lorenz, Pedrag Crnogaj, Vinzent Wagner, Andreas Schröder, Dietmar Klinger, Dennis Tahirovic

Ein Beitrag von Dirk Wissel.