29. November 2021

„Seit 1972 jeden Tag hier gewesen!“

Vereinsikone Dirk Helmig über die Hafenstraße.

Dirk Helmig: „Seit 1972 jeden Tag hier gewesen!“
Dirk Helmig kickte einst für Rot-Weiss und ist jetzt als Mitarbeiter im NLZ tätig.

Dirk „Putsche“ Helmig hat in seiner aktiven Zeit Höhen und Tiefen im Rot-Weiss-Essen-Trikot erlebt: Spätere Pokalschlacht gegen Bayer Leverkusen, Zweitliga-Aufstiege, Drittliga-Abstiege. Immer im Mittelpunkt der Erlebnisse: Die Hafenstraße! Im Interview spricht der 56-Jährige, der heute als Leiter U11-U16 und Organisation im Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) tätig ist, über den mystischen Ort an den Stadtgrenzen Bergeborbecks und Vogelheims.

Putsche, vielen Dank für Deine Zeit! Wie läuft die Arbeit an der Seumannstraße aktuell für Dich und Euch?
Dirk Helmig: Die Corona-Auflagen sorgen für viel Aufwand bei uns. Wir sind aber gut aufgestellt, das hat man ja bei dem U19-Sieg am Wochenende gegen Fortuna Köln gesehen.

Wir möchten heute aber nicht über die Seumann-, sondern die Hafenstraße sprechen. Woran denkst du, wenn du von diesem Ort hörst?
Ich könnte ein Buch schreiben, so viele Gedanken kommen mir in den Kopf! Seit 1972 bin ich gefühlt jeden Tag hier gewesen. Als Kind war es mein Traum im Georg-Melches-Stadion zu spielen. Ziel erreicht!

Wann fängt bei unseren Jugendspielern das Bewusstsein an, welche Wucht die Heimspiele an der Hafenstraße haben?
Das setzt ein, sobald sie zum ersten Mal als Balljungs eingesetzt sind! Egal ob bei neuen Spielern oder Eltern, die erstmals im Stadion sind: Die können sich, wenn sie hierhin kommen, gar nicht vorstellen, wie die Stimmung ist. Wenn sie dann ein Spiel sehen, sind sie begeistert.

Was ist am neuen „Stadion an der Hafenstraße“ anders, als am Georg-Melches-Stadion?
Als Spieler ist es für mich schwierig zu beurteilen. Das Georg-Melches-Stadion war jedenfalls am Ende wirklich baufällig. Wenn ich an die Platzwart-Wohnung denke, wie groß die Risse in den Wänden waren (lacht)… Ganz wichtig ist aber, dass das Stadion an der Hafenstraße geblieben ist!

Apropos „Stadion an der Hafenstraße“… Wie denkst Du über den neuen Namen?
Ich glaube, viele haben eher mit einem Sponsorennamen gerechnet. Ich war auch überrascht, als ich die Bezeichnung erstmals gehört habe – finde aber, es passt genau zu diesem Ort. Besonders, wenn man den beleuchteten Schriftzug am Stadion sieht…

Wir holen die hafenstraße zurück!

Rot-Weiss Essen sorgt mit der Fundraising-Aktion für einen bislang einzigartigen Schritt in der deutschen Fußballlandschaft. Während diverse nationale Fußballvereine den Stadionnamen gegen Mehrerlöse an Dritte veräußern, erwirbt RWE das Namensrecht selbst und schafft ein eigenes Erlösmodell, bei dem alle Fans, Mitglieder Partner und Freunde des Vereins als „Stadionpaten“ gleichberechtigt einen kleinen Anteil zum Erfolg beitragen können. „Dafür benötigen wir die Unterstützung aller Essener“, so Vorstand Marcus Uhlig. Für eine Stadionpatenschaft wird alle 6 Monate, gestreckt auf 5 Jahre, der symbolische Beitrag von 19,07 Euro fällig. Alternativ können Rot-Weisse 190,70 Euro für den gesamten Zeitraum einmalig entrichten. Ob Unternehmen oder Fan, jeder „Stadionpate“ zählt!

Wer dabei sein will, klickt einfach hier!