9. Dezember 2021

„Auf unsere Aufgabe konzentrieren“

Christian Neidhart vor Hafenstraßen-Jahresabschluss.

Christian Neidhart gibt seiner Mannschaft an der Seitenline Anweisungen.
Christian Neidhart: „Wir tun gut daran, nicht darauf zu schauen, was andere machen.“ (Fotos: Endberg) 

Vor dem Fest noch zweimal Daumen drücken! Nach dem Heimspiel zum Rückrundenauftakt gegen den Bonner SC und der folgenden Partie beim SV Straelen (Samstag, 18. Dezember, 14.00 Uhr) verabschiedet sich Rot-Weiss Essen in die kurze Weihnachtspause. Bis dahin soll die aktuelle Positivserie von 16 Ligaspielen ohne Niederlage weiter ausgebaut und das Punktekonto möglichst noch um sechs Zähler aufgestockt werden, um die gute Ausgangsposition im Rennen um die Tabellenspitze weiter zu festigen. Vor der Partie gegen Bonn spricht RWE-Cheftrainer Christian Neidhart über die Situation. 

Hallo Christian! Durch die Absage des Auswärtsspiels bei Rot Weiss Ahlen musste RWE am letzten Spieltag der Hinrunde zuschauen. Wie sehr hat Dich das geärgert? 
Neidhart: Klar, wir hätten sehr gerne gespielt, um unsere Spitzenposition zu verteidigen. Es ist aber bekannt, dass der Platz in Ahlen – gerade zu dieser Jahreszeit – sehr tief ist und dass die Witterungsbedingungen widrig waren. Von daher müssen wir Entscheidung so akzeptieren. Es bringt auch nichts, sich allzu viele Gedanken über etwas zu machen, was wir ohnehin nicht ändern können. 

Wie habt Ihr das freie Wochenende genutzt? 
Neidhart: Wir haben den Jungs zwei Tage frei gegeben, um vor den letzten beiden Spielen in diesem Jahr noch einmal die Akkus aufzuladen und die Köpfe freizubekommen. Das Trainerteam war in Sachen Spielbeobachtung unterwegs. 

Wie bewertest Du den Verlauf des Spieltages? 
Neidhart: Der Wuppertaler SV und Rot-Weiß Oberhausen haben ihre Spiele souverän gewonnen. Das war zu erwarten. Von daher mussten wir damit rechnen, überholt zu werden. Preußen Münster hat beim 1:1 bei der U21 des 1. FC Köln in der Nachspielzeit noch den Sieg aus der Hand gegeben. Es freut mich natürlich für Noel Futkeu, dass ihm sein erstes Tor in der Regionalliga gelungen ist. Wir tun aber gut daran, nicht darauf zu schauen, was andere machen, sondern uns auf unsere Aufgaben zu konzentrieren. Wenn wir diese lösen, dann behalten wir weiterhin alles in der eigenen Hand. 

Der Wuppertaler SV hat zunächst die Tabellenführung übernommen, ist seit 16 Partien unbesiegt und schon zehnmal zu Null gespielt. Könnten die Bergischen der ernsthafteste Konkurrent im Titelrennen werden? 
Neidhart: Die aktuellen Zahlen scheinen dafür zu sprechen. Es ist allerdings noch viel zu früh, um das abschließend bewerten zu können. Wir haben gerade erst Halbzeit. Klar ist: Wir haben bislang eine sehr gute Saison gespielt und übrigens ebenfalls seit 16 Spieltagen nicht mehr verloren. Klar ist aber auch, dass die Konkurrenz ebenfalls sehr konstant punktet, so dass wir uns nicht viel erlauben können, wenn wir unsere Position behaupten wollen. 

Also ist ein Heimsieg gegen den Bonner SC Pflicht, um die Konkurrenten unter Druck zu setzen? 
Neidhart: Es ist selbstverständlich unser Anspruch, auch unser letztes Heimspiel in diesem Jahr erfolgreich zu bestreiten und die drei Punkte gegen Bonn einzufahren. Carsten Wolters hat den BSC zuletzt auch in Oberhausen noch einmal beobachtet, so dass wir sehr gut vorbereitet sind. Die Bonner kämpfen darum, ihren Platz über dem Strich zu verteidigen, und werden entsprechend auftreten. Darauf sind wir eingestellt und wollen unsere Stärken auf den Rasen bringen. Wenn uns das gelingt, dann haben wir auch gute Chancen zu gewinnen. 

Nach dem folgenden Auswärtsspiel beim SV Straelen steht der kurze Weihnachtsurlaub an. Wie weit sind die Planungen für die Wintervorbereitung fortgeschritten? 
Neidhart: Nach zwei Wochen Urlaub ist die erste Trainingseinheit im neuen Jahr für Montag, 3. Januar, angesetzt. Eine Woche später geht es dann ins Trainingslager in der Türkei. Ich bin sehr froh, dass uns der Verein das ermöglicht. Viel Zeit bleibt anschließend nicht, denn schon am 23. Januar steht an der Hafenstraße das erste Punktspiel des neuen Jahres gegen den Wuppertaler SV auf dem Programm. Dann wollen wir bestmöglich vorbereitet sein. 

"Auf unsere Aufgabe konzentrieren" – Rot-Weiss Essen
Daniel Heber (mi.) wird RWE im neuen Jahr nach seinem Wadenbeinbruch, wie auch Michel Niemeyer und Oguzhan Kefkir, wieder zur Verfügung stehen.

Werden im Januar auch alle Rekonvaleszenten wieder dabei sein? 
Dass Kevin Holzweiler wegen seines Kreuzbandrisses noch länger ausfällt, ist bekannt. Sonst sieht es gut aus. Daniel Heber hat schon wieder erste Übungen auf dem Platz hinter sich, kann vielleicht schon vor Weihnachten wieder mit dem Team trainieren. Michel Niemeyer und Oguzhan Kefkir benötigen vielleicht noch eine Woche länger. Wir sind aber guter Hoffnung, dass auch sie Anfang Januar wieder einsteigen können. Das würde unsere personellen Möglichkeiten und Alternativen schon entscheidend vergrößern. 

Ist es dennoch möglich, dass RWE im Januar noch auf dem Transfermarkt tätig wird? 

Das möchte ich nicht ausschließen, zumal – wie gesagt – Kevin Holzweiler noch für längere Zeit nicht zur Verfügung steht und vielleicht in dieser Saison gar nicht mehr eingeplant werden kann. Sollten wir einen Spieler bekommen können, der uns entscheidend weiterhilft, ist es möglich, dass wir aktiv werden. 

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