17. Dezember 2021

Auf Achterbahnfahrt!

Thomas Gerstner schon dritter Straelener Trainer der Saison.

Straelen-Spieler Cagatay Kader im Laufduell mit Daniel Heber.
Einer von Gerstners Schützlingen: Goalgetter Cagatay Kader (l.), hier im Laufduell mit Daniel Heber. (Foto: Endberg)

Zum Abschluss des Fußballjahres 2021 wartet auf Rot-Weiss Essen noch eine knifflige Aufgabe. Im Rahmen des 21. Spieltages ist die Mannschaft von RWE-Trainer Christian Neidhart am Samstag, 18. Dezember, ab 14.00 Uhr beim SV Straelen zu Gast. Für die Rot-Weissen geht es dabei nicht nur darum, die gute Ausgangsposition im Titelrennen weiter zu festigen. Ein Erfolg im Stadion an der Römer Straße wäre auch gleich eine „doppelte“ Wiedergutmachung, denn die letzten beiden Vergleiche mit dem SVS gingen aus RWE-Sicht schmerzlich verloren. Im Niederrheinpokal-Halbfinale im Frühjahr setzte sich Straelen an der Hafenstraße (4:6 nach Elfmeterschießen, 2:2 nach Verlängerung) ebenso durch wie im Hinspiel dieser Saison (1:4).

Beim SV Straelen hat sich seitdem sehr viel getan. Seit sechs Pflichtspielen trägt Thomas Gerstner bei den Grenzländern als Trainer die Verantwortung. Bei RW Ahlen sowie beim SV Rödinghausen (0:3) ging der SVS erstmals unter seiner Regie leer aus. Neben dem 3:1 im Verbandspokal beim Essener Bezirksliga-Tabellenführer DJK Adler Union Frintrop stehen Siege gegen die U23 von Borussia Mönchengladbach (1:0) und bei den Sportfreunden Lotte (2:1) sowie ein 0:0 gegen den FC Wegberg-Beeck zu Buche.  

Geht es nach dem langjährigen Straelener Präsidenten und Bau-Unternehmer Hermann Tecklenburg, dann darf der Blick in der Tabelle auch gerne noch ein Stückchen weiter nach oben gerichtet werden. Der frühere Vorstand von Fortuna Düsseldorf, verheiratet mit Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg, gilt als besonders ehrgeizig und hält mit seiner Meinung zu sportlichen Entwicklungen nur selten hinter dem Berg.

Unter dem vorherigen Cheftrainer Weeks verlief der Saisonstart mit drei Siegen – darunter das 4:1 an der Hafenstraße – und dem Sprung an die Tabellenspitze unerwartet erfolgreich. Dann wurden dem 31-Jährigen aber sechs weitere Partien ohne Dreier zum Verhängnis. Ähnlich verliefen die Spiele unter Rudi Zedi, der interimsweise in sieben Spielen als Trainer an der Seitenlinie stand. Nach sieben Punkten aus den ersten drei Partien unter seiner Regie folgten beim SC Wiedenbrück (0:2), gegen die U21 des 1. FC Köln (1:2) und bei Alemannia Aachen (3:5) ausschließlich Niederlagen, so dass der Verein erneut reagierte.

Jetzt soll also Thomas Gerstner Konstanz in die Leistungen und Ergebnisse bringen. Für den Ex-Profi von Arminia Bielefeld, FC 08 Homburg, VfB Oldenburg, VfL Wolfsburg, 1. FC Saarbrücken und FC Carl Zeiss Jena ist der SV Straelen die Rückkehr in den Männerfußball. Zuvor war der gebürtige Wormser vier Jahre lang für den MSV Duisburg in der Frauen-Bundesliga tätig. Früher arbeitete Gerstner schon als Cheftrainer bei Arminia Bielefeld in der 2. Bundesliga.