7. Januar 2022

Wiedersehen mit Blau-Weiß!

Neidhart und Kleinsorge treffen für Testspiel auf Ex-Verein SV Meppen.

Einst SV Meppen-Trainer: Christian Neidhart
Jetzt mit dem RWE-Wappen auf der Brust: Chef-Coach Christian Neidhart im Einsatz. (Foto: Heidelberg / Breilmannswiese)

270 Pflichtspiele! Exakt so oft stand Christian Neidhart bei Duellen in der Regionalliga Nord, dem Verbandspokal und in der 3. Liga an der Seitenlinie des SV Meppen, auf den RWE am Samstag, 16.00 Uhr, im Stadion an der Hafenstraße für ein Testspiel trifft. In letztgenannter Spielklasse sind die Emsländer im Fußballjahr 2021/2022 besonders erfolgreich: Auf dem dritten Platz winkt dem SVM sogar der Aufstieg in die Zweitklassigkeit.

„Für mich ist jetzt ein Zeitpunkt gekommen, voller Entschlossenheit und Motivation eine neue Herausforderung anzunehmen“, so Neidharts Worte im Sommer 2020 bei Bekanntgabe des Wechsels zu Rot-Weiss Essen. Der heute 53-Jährige hatte den Traditionsverein aus dem Norden Deutschlands nicht nur aus der Regionalliga Nord geleitet, sondern auch zu einer festen Größe der Drittklassigkeit werden lassen. Im letzten Tätigkeitsjahr erreichte der SVM den 7. Platz – bisherige Bestplatzierung in Liga 3. Gegenüber Reviersport erzählt der RWE-Chef-Coach: „Es war eine besondere Zeit, die ich immer in meinem Herzen tragen werde. Schade, dass das Testspiel ohne Zuschauer stattfindet. Ich bin mir sicher, dass einige Meppener auch gekommen wären.“

Für den rot-weissen Chef-Trainer wird es ein Wiedersehen mit alten Bekannten: Erik Domaschke hütete schon unter Neidhart das Meppener Tor, Thilo Leugers trug die Kapitänsbinde, zollt aktuell aber einem Kreuzbandriss Tribut. Der ehemalige Co-Trainer des Hafenstraßen-Chef-Coachs Daniel Vehring kümmert sich heute als Athletiktrainer um die Fitness der Profikicker aus der Hänsch-Arena.

Doch nicht nur Neidhart trifft auf alte Bekannte, auch Marius Kleinsorge kennt den Übungsgegner Essens bestens. Der 26-jährige Flügelfitzer, pünktlich zum Trainingsauftakt vom 1. FC Kaiserslautern auf Leihbasis an die Hafenstraße gewechselt, trug vier Jahre Meppener Farben. Mit 21 Scorerpunkten (14 Tore, 7 Vorlagen) in der Saison 2016/2017 war er entscheidend am Aufstieg in der 3. Liga beteiligt. Gegen den Ex-Klub könnte Kleinsorge nun erstmals das rot-weisse Trikot überstreifen.

Wiedersehen mit Blau-Weiß! – Rot-Weiss Essen
Marius Kleinsorge spielte vier Jahre für den SV Meppen und kickt seit diesem Jahr in rot-weiss. (Foto: Endberg)

Kleinsorge und Neidhart wissen: Mit Meppen werden die Essener von einem Team herausgefordert, das es in sich hat. In nur sechs Drittliga-Partien mussten sich die Emsländer geschlagen geben, liga-weit hat man die zweitmeisten Siege einfahren können.  Seinen stärksten Torjäger hat Ex-Kickers-Offenbach-Coach Rico Schmitt in Luka Tankulic. In 20 Ligaspielen kommt der Zehner des SVM, der bisweilen jede Partie als Kapitän absolvierte und mit RW Ahlen einst in der 2. Bundesliga kickte, auf stolze 11 Treffer und vier Vorlagen. Wie schwierig es sein kann, gegen Meppen zu spielen, musste auch Bundesligist Hertha BSC Berlin erfahren. Im DFB-Pokal bescherte erst ein Nachspielzeit-Treffer von Davie Selke das Weiterkommen. Bei einem jüngsten Test mit dem niederländischen Erstligisten FC Groningen erarbeitete der SVM ein 1:1.

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Premiere feiert übrigens gewiss nicht nur Kleinsorge für RWE, sondern auch das „Stadion an der Hafenstraße“. Die rot-weisse Fußballheimat trägt mit Jahresumkehr den traditionellen, von Fans sowie Unterstützern finanzierten, Namen. Erstmals findet ein Heimduell unter der neuen Flagge statt.