22. Januar 2022

Gipfeltreffen an der Hafenstraße!

Beim kommenden Gegner WSV trägt Ex-Rot-Weisser Backszat die Kapitänsbinde.

Gipfeltreffen an der Hafenstraße! – Rot-Weiss Essen
Unerbittliches Duell an der Tabellenspitze: Wuppertal und Essen haben jeweils erst ein Ligaspiel in dieser Saison verloren. (Foto: Endberg)

Das erste Pflichtspiel des Jahres 2022 hat es für Rot-Weiss Essen gleich in sich: Zum Auftakt nach der Winterpause steigt direkt die Spitzenbegegnung der Regionalliga West. Im Rahmen des 22. Spieltages ist der Wuppertaler SV am Sonntag, 14.00 Uhr (im Livestream), im Stadion an der Hafenstraße zu Gast. Der WSV hat als Tabellenzweiter aktuell einen Punkt Rückstand auf RWE, hat allerdings schon eine Partie mehr bestritten.

Beeindruckend ist – genau wie bei allen anderen Spitzenmannschaften – die Konstanz des Teams von Wuppertals Trainer Björn Mehnert. Während der gesamten Hinserie gab es nur eine Niederlage (0:1 im ersten Aufeinandertreffen mit RWE). Seit 18 Partien haben die Bergischen nicht mehr verloren, zuletzt gelangen sechs Siege aus den zurückliegenden sieben Spielen. In insgesamt 21 Begegnungen gab es erst 13 Gegentreffer. In gleich zehn Begegnungen musste WSV-Torhüter Sebastian Patzler gar nicht hinter sich greifen.

Ein wesentlicher Faktor für den erfolgreichen Saisonverlauf sind auch die Transfers, die in dieser Spielzeit bislang getätigt wurden. Neben den zuvor schon höherklassig aktiven Roman Prokoph (zuvor Fortuna Köln), Lion Schweers (SV 07 Elversberg) und Niklas Heidemann (SC Preußen Münster) haben auch Felix Backszat (bekanntlich von Rot-Weiss Essen) und Philipp Hanke (TSV Steinbach Haiger) bislang überzeugt. Der frühere RWE-Kicker Backszat trägt bei den Bergischen sogar die Spielführerbinde.

Auch die altersmäßig jüngste Verpflichtung des WSV hat schon Akzente gesetzt. Kingsley Sarpei (19), Neffe von Ex-Profi Hans Sarpei (unter anderem FC Schalke 04), war nach einigen Monaten ohne Verein Ende September unter Vertrag genommen. Bei seinem Startelf-Debüt in der Partie bei der U21 des 1. FC Köln (3:0) gelang dem bei Bayer 04 Leverkusen ausgebildeten Angreifer sein erstes Saisontor. Gegen Alemannia Aachen (5:0) legte er eine Vorlage und einen starken Auftritt nach. „Kingsley macht für sein Alter schon vieles richtig“, lobt Trainer Björn Mehnert den Nachwuchsangreifer.

Seit der Winterpause hat der Wuppertaler SV neben Felix Backszat (Saison 2020/2021), Kevin Rodrigues Pires (2012 bis 2014) und Kevin Pytlik (2012 bis 2014) mit Valdet Rama noch einen weiteren ehemaligen RWE-Spieler im Kader. Der mittlerweile 34-Jährige wurde in der U19 der Rot-Weissen ausgebildet. Nachdem er unter anderem in der Bundesliga (15 Einsätze für Hannover 96), in Schweden (Örebro SK), Spanien (Real Valladolid) und China (Yanbian Funde) am Ball war, wechselte der ehemalige albanische Nationalspieler jetzt vom SV Meppen nach Wuppertal. Bei den Emsländern hatte Rama auch eine Saison lang mit RWE-Trainer Christian Neidhart zusammengearbeitet.

„Er ist definitiv ein Unterschiedsspieler, der ein sehr gutes Eins-gegen-Eins zu bieten hat und seine Erfahrungen im Profibereich gesammelt hat. Vom Typ her sind wir zu 100 Prozent davon überzeugt, dass er in unsere Truppe passt“, so Wuppertals Sportlicher Leiter Stephan Küsters. An der Hafenstraße könnte Rama sein erstes Pflichtspiel im WSV-Trikot bestreiten.