4. Februar 2022

Lobinger und Oberdorf als Vorbild

Nächster Gegner: U23 von Fortuna Düsseldorf bereitet Talente auf Profifußball vor.

Fortuna-Düsseldorf-Spieler Lex Tyger-Lobinger im Zweikamp mit Felix Herzenbruch.
Lex Tyger-Lobinger (l.), hier im Zweikampf mit RWE-Verteidiger Felix Herzenbruch, kommt auf 36 Einsatzminuten für das Zweit-Bundesliga-Team der Düsseldorfer. (Foto: Endberg)

Die U23 von Fortuna Düsseldorf will auch im neuen Jahr 2022 wieder Spieler an den eigenen Profikader heranführen. Mit einiger „Verspätung“ aufgrund mehrerer corona-bedingter Ausfälle starten die Fortuna-Talente erst in dieser Woche in den Saisonendspurt in der Regionalliga West. Am Sonntag, 14.00 Uhr, wollen die Düsseldorfer im Gastspiel beim Spitzenreiter Rot-Weiss Essen mit einer guten Leistung auf sich aufmerksam machen.

Ein Beispiel für eine positive Entwicklung bei der Fortuna ist Lex-Tyger Lobinger. Der Sohn des früheren Weltklasse-Stabhochspringers Tim Lobinger erhielt im Sommer beim Zweitligisten aus der Landeshauptstadt von NRW seinen ersten Profivertrag. Der Angreifer, der zuvor für die U23 des Traditionsvereins in der Regionalliga West auflief, war bereits in den letzten Monaten der abgelaufenen Saison 2020/2021 Bestandteil des Profikaders und feierte im Mai sein Debüt in der 2. Bundesliga. Mittlerweile läuft das Arbeitspapier des 22-Jährigen, der in wenigen Tagen seinen 23. Geburtstag feiert, bis zum 30. Juni 2023.

Der gebürtige Bonner Lex-Tyger Lobinger war 2019 von der SG Wattenscheid 09 zur U23 der Fortuna Düsseldorf gewechselt. In den letzten beiden Spielzeiten kam der Offensivspieler in 48 Partien in der Regionalliga West zum Einsatz und erzielte dabei elf Tore. Auch in der laufenden Spielzeit sammelte Lobinger Wettkampfpraxis in der zweiten Mannschaft, traf bei sieben Regionalliga-Einätzen siebenmal und schnürte unter anderem beim 3:3 im Hinspiel gegen Rot-Weiss Essen einen Doppelpack.

In dieser Saison kommt Lobinger – bislang ausschließlich als Einwechselspieler – auf sieben Kurz-Einsätze im Profikader der Rot-Weißen. Allerdings erlebte der Angreifer in der noch jungen Spielzeit auch schon einen Rückschlag. Im Heimspiel gegen den SV Werder Bremen (2:3) hatte er sich nach seiner Einwechslung die Nase gebrochen. Nach seiner Verletzung stellte Lobinger wieder in der Regionalliga seinen Torriecher unter Beweis.

Dass der Weg nicht ausschließlich im Talentalter nach oben führen kann, hat der bisherige U23-Leistungsträger Tim Oberdorf bewiesen. Die laufende vertragliche Vereinbarung zwischen dem Verein und dem 25-jährigen Abwehrspieler war Anfang Dezember vorzeitig verlängert und in seinen ersten Profivertrag (bis 2024) umgewandelt worden. Bis Anfang Oktober war Oberdorf noch fast ausschließlich bei Fortuna Düsseldorf in der Regionalliga zum Einsatz gekommen. Insgesamt kann der Innenverteidiger auf neun Zweitliga-Partien zurückblicken.

Der gebürtige Hagener Tim Oberdorf spielte in seiner Jugend für den TuS Ennepetal und die TSG Sprockhövel, von der er im Sommer 2019 in die U23 der Fortuna wechselte. Der 25-Jährige wurde im Laufe der letzten zweieinhalb Spielzeiten Kapitän von Fortunas Regionalliga-Mannschaft. „Tim Oberdorf ist ein athletischer Abwehrspieler mit tollem Charakter, dazu sehr lernwillig“, lobte der inzwischen freigestellte Ex-Sportvorstand Uwe Klein bei der Vertragsunterzeichnung. „Er hat seine Chance beherzt genutzt und gezeigt, dass er in der 2. Bundesliga seinen Mann stehen kann. Diese Entwicklung haben wir mit dem neuen Vertrag jetzt auch dokumentiert.“

Aber auch von außen holte sich die zweite Mannschaft von Fortuna Düsseldorf Verstärkungen dazu, um für den Saisonendspurt gerüstet zu sein. Erst am letzten Tag der Winter-Transferperiode gaben die Düsseldorfer die Verpflichtungen von Außenbahnspieler Patrick Sussek (FC Ingolstadt 04 II) und Innenverteidiger Niko Vukancic (HSC Hannover) bekannt. Außerdem holte die Fortuna in diesem Winter Mittelfeldspieler Kevin Brechmann vom Niederrhein-Oberligisten VfB Hilden. Alle drei Zugänge könnten beim Gastspiel im Stadion an der Hafenstraße im Kader von U23-Trainer Nico Michaty stehen.

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