Rot-Weiss Essen – Rot-Weiss Essen1. FC Köln U21 – Rot-Weiss Essen

Fr., 01.04.2022 19:30 Uhr

Rot-Weiss Essen : 1. FC Köln U21

2 : 0

0 : 0

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Harter Kampf im Schneeregen!

Rot-Weiss Essen bleibt in der Regionalliga West auf Meister- und Drittliga-Kurs. Das Team von Trainer Christian Neidhart kam zum Auftakt des 32. Spieltages zu einem wichtigen 2:0 (0:0)-Heimsieg gegen die starke U 21 des 1. FC Köln und erhöhte damit auch den Druck auf die Konkurrenz in der Spitzengruppe. Vor 10.070 Zuschauern im Stadion an der Hafenstraße fiel die Entscheidung bei heftigem Schneeregen erst in der Schlussphase. Mit seinem bereits 19. Saisontreffer brachte wieder einmal Torjäger Simon Engelmann (85.) den Tabellenführer auf die Siegerstraße und baute seine Führung in der Torschützenliste aus. In der Nachspielzeit sorgte der eingewechselte Marius Kleinsorge (90.+2) für die Entscheidung, als er den Ball nach einem schnellen Konter im verlassenen Kölner Tor unterbrachte. Unmittelbar danach war Schluss. Sichtlich erleichtert resümierte Christian Neidhart: „Das war purer Wille und ich bin begeistert, an einem Freitagabend so ein Spiel zu machen. Da geht das Fußballerherz auf!“

Jakob Golz erstmals in dieser Saison in der Liga im Tor
m Vergleich zum 1:0-Auswärtserfolg beim SC Wiedenbrück hatte Christian Neidhart seine Anfangsformation auf vier Positionen verändert. Erstmals in dieser Saison stand Jakob Golz in einem Meisterschaftsspiel für Kapitän Daniel Davari zwischen den Pfosten. Bisher war der 23-Jährige lediglich in den fünf Niederrheinpokal-Spielen eingesetzt worden, hatte dabei viermal zu Null gespielt, auch zuletzt vor wenigen Tagen im Viertelfinale gegen den benachbarten Niederrhein-Oberligisten Spvg Schonnebeck (3:0). Die Spielführerbinde trug Innenverteidiger Daniel Heber.

In der Hintermannschaft kehrte Felix Herzenbruch in die Startelf zurück und ersetzte Felix Bastians, der verletzungsbedingt passen musste. Schon in Wiedenbrück war „Herze“ bereits während der ersten Halbzeit für Bastians eingewechselt worden. Außerdem liefen Oguzhan Kefkir, in Wiedenbrück als „Joker“ Vorbereiter des Siegtreffers von Simon Engelmann, und Luca Dürholtz von Beginn an auf. Dafür nahmen David Sauerland und Cedric Harenbrock zunächst auf der Bank Platz.

Kopfball-Tor von Daniel Heber findet keine Anerkennung
Von Beginn an lieferten sich die beiden Teams eine packende und intensive Partie, in der die Rot-Weissen die ersten guten Tormöglichkeiten hatten. So bekam Felix Herzenbruch bei einem Kopfball in Bedrängnis nicht genügend Druck hinter die Kugel, ein Direktschuss von Thomas Eisfeld strich knapp am Pfosten vorbei. Nur wenig später landete der Ball nach einem Kopfball von Daniel Heber im Kölner Kasten. Schiedsrichter Marc Jäger (Euskirchen) nahm den Treffer aber nach Rücksprache mit seinem Assistenten zurück, offenbar wegen einer Abseitsstellung.

Nachdem Simon Engelmann und erneut Thomas Eisfeld zwei weitere vielversprechende Abschlüsse verzeichnet hatten, kamen auch die Kölner zu ihrer ersten hochkarätigen Chance. Oliver Issa Schmitt tauchte plötzlich frei vor Jakob Golz auf, der RWE-Schlussmann reagierte jedoch glänzend und verhinderte einen möglichen Rückstand. Wenig später hieß das Duell erneut Schmitt gegen Golz, wieder behielt der Essener Torwart die Oberhand. Weil kurz vor der Pause auch Simon Engelmann den FC-Torhüter Daniel Adamczyk aus spitzem Winkel nicht überwinden konnte, blieb es bis zur Pause beim torlosen Remis.

Simon Engelmann „regelt“ – Marius Kleinsorge macht alles klar
Die erste gute Aktion der zweiten Halbzeit hatte Isaiah Young, der von einer Balleroberung von Oguzhan Kefkir profitierte, dann aber nicht platziert genug abschloss. Auf der Gegenseite setzte sich erneut Oliver Issa Schmitt in Szene, zielte aber ebenfalls nicht gut.

Nach knapp 70 Minuten leitete RWE-Trainer Christian Neidhart mit den Einwechslungen von Marius Kleinsorge (für Oguzhan Kefkir) und Cedric Harenbrock (für Thomas Eisfeld) die Schlussoffensive ein. Sofort verstärkte sich wieder der Druck. Nach einem Eckball hatte Felix Herzenbruch bereits den erlösenden Treffer auf dem Kopf, FC-Schlussmann Daniel Adamczyk lenkte die Kugel jedoch reaktionsschnell an die Latte. Kurz danach scheiterte Isaiah Young zweimal knapp.

Mit Zlatko Janjic (für Luca Dürholtz) kam zehn Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit noch ein zusätzlicher Angreifer – und in der 85. Minute war es dann endlich soweit: Mit einem abgefälschten Schuss „regelte“ Engelmann und stellte die Weichen auf Sieg. Unmittelbar nach seinem Tor durfte er dann den Platz verlassen und wurde durch Yannick Langesberg ersetzt, der mithalf, den Vorsprung zu verteidigen. Als die Kölner in der Nachspielzeit alles nach vorne warfen und auch Torhüter Daniel Adamczyk mit in den gegnerischen Strafraum gelaufen war, setzte Marius Kleinsorge nach einem Kölner Eckball den entscheidenden Konter und beförderte den Ball zum 2:0-Endstand ins leere Tor (90.+2).

Vierte englische Woche in Folge – Am Dienstag bei RWO
Für Rot-Weiss geht es bereits am Dienstag (5. April) mit dem nächsten Top-Spiel weiter. Dann gastiert das Neidhart-Team im Rahmen einer Nachholpartie vom 29. Spieltag zum Derby beim Reviernachbarn Rot-Weiß Oberhausen. Offensivspieler Erolind Krasniqi, der gegen die „Geißböcke“ wegen der fünften Gelben Karte passen musste, darf im Stadion Niederrhein wieder eingesetzt werden.

Nur fünf Tage später (Sonntag, 10. April, 14.00 Uhr) steigt zum Abschluss der bereits vierten englischen Woche hintereinander ein weiterer Klassiker. In einer Neuauflage des DFB-Pokalfinales von 1953 (2:1 für RWE in Düsseldorf) sind die Essener bei Alemannia Aachen im Tivoli-Stadion zu Gast.

Stimmen zum Spiel

Köln war eine komplett andere Mannschaft als im Hinspiel – und trotzdem ein Team mit riesiger Qualität. In der ersten halben Stunde waren wir richtig gut im Spiel, die letzten 15 Minuten vor der Halbzeit waren wir wieder passiv. Da hat man die Spielstärke von Köln gesehen! Die zweite Hälfte war dann sehr ausgeglichen, dennoch hatten wir die besseren Torchancen.

Das heute war purer Wille und ich bin begeistert, Freitagabend so ein Spiel abzuliefern! Da geht das Fußballerherz auf.

Christian Neidhart (Chef-Trainer RWE)

Das war nicht so ganz mein Spiel, aber dann fällt mir der Ball vor die Füße und…Wenn ich gebraucht werde, dann bin ich da. Wir haben das Ding gewonnen, das ist entscheidend!

Simon Engelmann (Stürmer RWE)

Es ist im dritten Jahr das gleiche: Wir kommen hierher und verlieren spät und knapp. Ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft dennoch hundertprozentig zufrieden.

Mark Zimmermann (Chef-Trainer 1. FC Köln)