11. April 2022

NLZ: U19 verliert in Leverkusen

B-Junioren fahren Erfolg gegen Bochum ein.

Die Seumannstraßen-Kicker sind nach der Niederlage in Leverkusen sichtlich enttäuscht.
Enttäuschte Gesichter bei der U19. (Archivfoto: Patrick Heidelberg / Breilmannswiese)

Die A-Junioren von Rot-Weiss Essen mussten am Samstagabend im Ulrich-Haberland-Stadion eine ärgerliche 0:1-Niederlage gegen den Nachwuchs von Bayer Leverkusen hinnehmen. Vincent Wagner sah besonders in der zweiten Halbzeit einen starken Kampf seiner U19, der am Ende nicht belohnt wurde. Wagner zog dennoch ein positives Fazit nach der Partie: „Wir haben in unserer Entwicklung einen weiteren Schritt nach vorne gemacht. Wir können stolz auf uns sein.“ Die B-Junioren von der Seumannstraße haben einmal mehr ihre gute Saisonleistung bestätigt. Beim VfL Bochum gelang ein 3:2 (1:0)-Sieg. Trotz zweifachem Ausgleichstreffer der Bochumer behielt die Elf von Simon Hohenberg einen klaren Kopf und gewann das Ruhrpott-Derby am Ende knapp, aber verdient.

In einer Partie mit extremen Wetterschwankungen und gefühlt „acht Jahreszeiten“ erzielten Lennart Bollenberg (10.), Ahmed Etri (56., Foulelfmeter) und Bradley Ndi (73.) die RWE-Treffer. „Wir haben so gespielt, wie ich es mir gewünscht habe“, war Simon Hohenberg voll des Lobes. „Es hat Spaß gemacht, der Mannschaft zuzugucken, und ich bin mächtig stolz auf die Jungs.“

Gerade gegen Mannschaften aus dem oberen Tabellendrittel hat die rot-weisse U17 in dieser Saison ihre besten Spiele gemacht. Nicht auszudenken, was noch möglich gewesen wäre, wenn auch die Partien gegen vermeintlich leichtere Gegner wie den SV Lippstadt 08, Alemannia Aachen oder den FC Hennef 05 gewonnen worden wären. „Mit 21 Punkten haben wir dennoch eine hervorragende Saison gespielt“, betont Hohenberg und rückt den vorzeitig gesicherten Klassenverbleib in den Mittelpunkt. Mit dem Dreier in Bochum bauten die Essener den Abstand zur Gefahrenzone auf elf Zähler aus.

In der Partie beim Reviernachbarn in Bochum legten die Rot-Weissen immer wieder vor. Nach einer Standardsituation war Lennart Bollenberg zur Stelle und traf den Ball perfekt zur 1:0-Führung, die VfL-Torjäger Mohammad Mahmoud (53.) erst nach der Pause mit einem direkt verwandelten Freistoß in den Winkel egalisierte. Davon ließen sich unsere Jungs aber nicht schocken, sondern erarbeiten sich im Anschluss weitere Chancen. Nach einem klaren Foul an Gianluca Swajkowski entschied Schiedsrichter Lukas Krings (Solingen) auf Foulelfmeter, den Ahmed Etri (56.) sicher verwandelte. Nach dem zweiten Treffer von Mahmoud (66.) zum erneuten Ausgleich bewies RWE wieder Moral. Bradley Ndi (73.) war es schließlich, der nach einem Eckball für den siebten Saisonsieg sorgte.

In der Liga steht für das Team von der Seumannstraße bis zum Saisonende jetzt nur noch eine Partie auf dem Programm. Zum Saisonfinale am Samstag, 23. April, ab 13.00 Uhr geht es am Sachsenring gegen den SC Preußen Münster. Im besten Fall wäre dann sogar noch der Sprung auf Platz acht drin. Die rot-weisse U17 mischt aber nach dem souveränen 8:0 vor wenigen Tagen beim SV Bayer Wuppertal auch noch im Niederrheinpokal mit. Im Halbfinale könnte es im Mai gegen den Ligakonkurrenten Fortuna Düsseldorf gehen.

U19: Frühes Gegentor entscheidet Topspiel

Die U19 von Rot-Weiss Essen hat den nächsten Achtungserfolg in der Staffel der A-Junioren-Bundesliga beim 0:1 in Leverkusen nur denkbar knapp verpasst. Ein früher Gegentreffer durch Can Yahya Moustfa (4.) sorgte für die dritte Niederlage in der laufenden Saison. Da die „Werkself“ noch eine Nachholpartie beim SC Preußen Münster (Mittwoch, 18.00 Uhr) bestreitet, könnte der Rückstand auf Platz zwei vor den abschließenden beiden Runden noch von fünf (auf den FC Schalke 04) auf sechs Zähler anwachsen.

„Ein wenig Enttäuschung ist natürlich dabei“, sagte U19-Trainer Wagner nach der Begegnung. „In der ersten Halbzeit haben wir etwas zu viel Respekt vor dem Gegner gezeigt. Dadurch haben wir nicht die Leistung abgerufen, zu der wir in der Lage sind. Im zweiten Durchgang haben wir uns dagegen so präsentiert, wie wir es uns schon von vornherein vorgenommen hatten. Wir waren super druckvoll, hatten viele Chancen und die Leverkusener hatten nach 70 Minuten schon mit einigen Krämpfen zu kämpfen.“

Zu den besten Essener Tormöglichkeiten gehörte unter anderem ein Lattentreffer von Timur Mehmet Kesim. Auch bei den Versuchen von Oguzcan Büyükarslan und Armen Maksutoski fehlte nicht viel. So verpassten es die Rot-Weissen, sich für eine gute zweite Halbzeit zumindest mit dem Ausgleich zu belohnen. „Mit etwas mehr Glück wäre definitiv ein Unentschieden oder vielleicht sogar ein Sieg möglich gewesen“, so Wagner.

Trotz der Niederlage und der jetzt nur noch sehr kleinen Chance auf die Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft stellt der Ex-Profi die positiven Dinge heraus. „Schon vor dem Saisonstart hatten wir uns im NRW-Ligapokal in eine herausragende Position gebracht“, erinnert sich Vincent Wagner. „Beim 0:2 im Halbfinale gegen den aktuellen West-Meister Borussia Dortmund waren wir recht chancenlos. In der Liga gegen Leverkusen sah das jetzt schon anders aus. Wir haben in unserer Entwicklung einen weiteren Schritt nach vorne gemacht. Wir können stolz auf uns sein.“

In der A-Junioren-Bundesliga sind die Rot-Weissen jetzt erst wieder am Samstag, 23. April, 13.00 Uhr, im Heimspiel gegen den Wuppertaler SV gefordert, der noch um den Klassenverbleib kämpft. „Die Jungs haben jetzt erst einmal ein paar Tage frei bekommen, um durchschnaufen zu können“, so Vincent Wagner. „Danach wollen wir die Liga noch anständig beenden und im Niederrheinpokal bis zum Schluss für Furore sorgen.“ Im Pokalwettbewerb geht es im Viertelfinale am Samstag, 7. Mai, ab 11.00 Uhr ebenfalls vor eigenem Publikum gegen den WSV.

Team III mit deutlichem Sieg

Die Inklusionsmannschaft von Rot-Weiss Essen setzt seine Siegesserie fort. Das Team von der Seumannstraße gewann am Sonntag ihre Heimpartie gegen den DJK SF Katernberg klar mit 9:3 (1:2). Dabei sah es lange Zeit im Spiel gar nicht nach einem deutlichen Sieg aus. Die Elf von Trainer Benjamin de Biasi lag bis zur 55. Minute mit 1:3 zurück, ehe Michael Rovers aufdrehte und binnen 19 Minuten einen Viererpack schnürte. Zum Ende der Partie zeigte das torgefährlichste Team der Kreisliga C also seine Klasse und bleibt weiterhin ein Kandidat für den Aufstieg.

Die weiteren Ergebnisse von der seumannstraße:

  • RWE U16 – SC West Köln (5:3)
  • 1. JFS Köln – RWE U15 (1:1)
  • Borussia Mönchengladbach – RWE U14 (8:2)
  • RWE U13 – Borussia Mönchengladbach (0:5)
  • RWE U12 – FC Schalke 04 (1:2)
  • SuS Haarzopf III – RWE II (1:2)