25. April 2022

Kumpel wünscht Bergmannsglück!

Grubenlampe gegen Trikot: Deviotionalientausch für den Aufstieg.

Kumpel Klaus Herzmanatus und Simon Engelmann.
Drei Kumpels vereint: Klaus Herzmanatus, die „kurze fuffzehn“ und Goalgetter Simon Engelmann. (Fotos: RWE)

Die eigenen Wurzeln bringen offensichtlich Glück! Das weiß Klaus Herzmanatus, darum wünscht der 60-Jährige Rot-Weiss Essen mit einer originalen Grubenlampe Erfolg für die letzten Saisonspiele. Simon Engelmann hat stellvertretend für die RWE-Mannschaft im Gegenzug ein Trikotgeschenk parat. Herzmanatus, ehemaliger Kumpel der Zeche Hugo, betreibt schließlich ein Fußballmuseum auf dem Gelände des stillgelegten Kohle-Bergwerks.

Gegen den Bonner SC profitierte Simon Engelmann vom Bergmannsgeist. Gekleidet im „kurze fuffzehn“-Dress, angelehnt an die Stadionzeitung, die wiederum nach kleinen Pausen im Kumpelsprech auf Zollverein und all den Essener Zechen benannt ist, sorgte der 33-jährige Hütten-Profi für drei von insgesamt sechs Toren in der Dezember-Partie. Bei all den Treffern im Zeichen des Bergbaus, war klar, welches Gastgeschenk der Rot-Weisse für Herzmanatus parat hielt.

Kumpel Herzmanatus: „Damit wird der Weg zum Aufstieg geleuchtet!“

Damit Engelmann nochmal im Saisonfinale vom Glück des tüchtigen Bergmanns profitiert, überreicht Herzmanatus die wohl 80 oder 90 Jahre alte Grubenlampe. „Das ist sozusagen ein Glücksbringer direkt aus dem Schacht“, erklärt der Kumpel, der RWE die 3. Liga von Herzen gönnt, „damit wird der Weg zum Aufstieg geleuchtet!“

Kumpel wünscht Bergmannsglück! – Rot-Weiss Essen
Identifiziert sich mit der RWE-Historie: Stürmer Engelmann.

Einen Platz findet die historische Devotionalie künftig bei passenden Gegenstücken, platziert wird sie schließlich im Event-Bereich „Zeche Hafenstraße“. Hier im Untergeschoss des Stadions an der Hafenstraße unterstreichen Kauenkörbe, historische Artefakte der RWE-Vergangenheit und „Bergmanns-Plunder“, wie wohl der gemeine Kumpel sagen würde, den urigen Kneipen-Stil.

(An)Knipsen kann Engelmann seit dem Treffen mit Herzmanatus fortan nicht nur auf dem Platz: Der Ruhrpottler mit Herz und Seele zeigte dem Goalgetter, wie das Feuer in einer Grubenlampe entfacht. Aufdrehen und dann fest gen Boden schleudern, führt der Fußball- und Pott-Kenner vor. Um sie auszuknipsen – auf dem Fußballplatz nicht annähernd so wichtig, dafür aber im Umgang mit Feuer – muss die Flamme erstickt werden. Gar nicht so einfach! „Ich sag immer, nicht im Wohnzimmer machen. Fliegt die in den Fernseher, dann ist das schlecht“, scherzt der Kumpel. Na, dann besser Fußbälle, die in die Maschen fliegen – dafür ist dann „Engel“ zuständig.