13. Mai 2022

Finale!

Duellcheck: Gegen Ahlen geht es für RWE um den Aufstieg.

Auf Rot-Weiss Essen wartet das Saisonfinale.
Möchten nach dem Spiel am liebsten mit den Fans jubeln: Die Spieler von Rot-Weiss Essen. (Fotos: Endberg)

Da ist es also! Das „Finale Furioso“ steht an: Gewinnt Rot-Weiss Essen das Heimspiel am Samstagmittag (14.00 Uhr) gegen  Rot Weiss Ahlen und behält bei einer Tordifferenz von aktuell „+2“ die Oberhand gegenüber Preußen Münster (im Duell mit dem 1. FC Köln, ebenfalls 14.00 Uhr), ist der langersehnte Aufstieg endlich Realität. Vor rappelvoller Kulisse möchte Sportdirektor Jörn Nowak mit seinem Team den 14. Saison-Heimsieg und insgesamt vierten Aufstieg in den 2000er-Jahren perfekt machen.

Die Ausgangslage:

Mit einem 3:0-Auswärtserfolg über den SV Rödinghausen am vergangenen Samstag, nutzte Rot-Weiss Essen einen Münster-Patzer tags zuvor für den Sprung an die Tabellenspitze. Die kämpferische Leistung und Treffer von Kefkir, Engelmann und Young überrumpelten glatt eine der stärksten Abwehrketten der Liga. Dank der beherzten Tor-Leistung, ist RWE durchaus in der Pole Position für den letzten Spieltag. Sackt das Hafenstraßen-Team einen Dreier ein, muss Münster die herausfordernde Partie  bei der „Geißbock“-Reserve (Tabellenplatz 6, luchsten RWE in der Hinrunde ein 1:1 ab) ebenfalls siegreich gestalten und mit mindestens drei Differenz-Treffern höher gewinnen.

„Unser Fokus liegt ganz klar auf unserem Spiel an der Hafenstraße“, sagt Nowak vor der Partie. Der 36-Jährige weiß: „Gewinnen wir gegen RW Ahlen, sind wir automatisch in einer guten Position.“ Essens Ex-Profi (u.a. für RW Erfurt und die Sportfreunde Siegen) blickt voller Vorfreude auf die Partie: „Ich könnte jetzt 100-mal sagen, dass es ein Spiel wie jedes andere ist. Aber das stimmt natürlich nicht. Es ist ein Finale. Wir können etwas Großes erreichen, unsere Fans warten seit vielen Jahren darauf. Es ist jetzt noch ein letzter Schritt zu gehen. Das ist unsere Aufgabe.“

Der Teamchef, der vom Co-Trainerteam Vincent Wagner, Lars Fleischer, Fabio Audia und Carsten Wolters unterstützt wird, blickt auf eine recht entspannte Personallage. Alle Kicker, die zuletzt für die fünfte gelbe Karte gefährdet waren, darunter Felix Bastians, Niklas Tarnat und auch Simon Engelmann sowie Luca Dürholtz, haben die Sperre mit Disziplin und Fairness abgewandt.

Ein besonderes Double möchte nach der Partie zudem Torjäger Engelmann feiern. Mit 23 Treffern in der laufenden Saison liegt der 33-Jährige uneinholbar weit in der Torschützenliste vorn. Ihm wird es gelingen, die vierte (!) Regionalliga-Torjägerkrone nacheinander in Händen zu halten. Mit insgesamt 165 Liga-Erfolgserlebnissen in 306 Spielen, liegt der gebürtige Vechtaer sowohl in der Kategorien „Erfolgreichster““, als auch „Erfahrenster Regionalliga-West-Spieler“ vorn.

Finale! – Rot-Weiss Essen
„Engel“ könnte nach über 300 Liga-Einsätzen ENDLICH die Regionalliga West verlassen.

Das Stadion:

Es wird voll! Es wird laut! Es wird rot-weiss! Erstmals in der Saison 2021/22 ist der Heimbereich des Stadions an der Hafenstraße bis auf den letzten einzigen freien Platz ausverkauft. Somit knackt die Partie den Saisonrekord von zuvor 12.500 Zuschauern im Oktober 2021 gegen Rot-Weiß Oberhausen. Torhüter Jakob Golz freut sich, wie all seine Teamkollegen, auf die einzigartige Kulisse: „Dass wir noch mehr Zuschauer als gegen RWO haben und ich dabei sogar im Tor stehen darf, ist eine super Sache!“

Der Gegner:

Mit RW Ahlen gastiert eine der auswärtsschwächsten Regionalliga-West-Mannschaften an der Hafenstraße. Neun Niederlagen und 43 Gegentreffer – nur der KFC Uerdingen kassierte fernab der eigenen Fußballheimat mehr Hütten – muss sich das Team von Ex-RWE-Profi Andreas Zimmermann zur Last legen lassen. Erst vier Spiele konnten die Wersestädter gewinnen.

Finale! – Rot-Weiss Essen
Auswärtsspiele bereiteten RWA-Coach Zimmermann in diesem Jahr häufig Kummer.

Wer meint, eine leichte Aufgabe würde warten, täuscht sich: „Wir spielen an der Hafenstraße vor vollem Haus und wollen die Partie genießen“, sagt RWA-Coach Zimmermann, „es wird ein richtiger Fight!“

Die riesige Kulisse ist für Ahlen durchaus ungewohnt. Zuhause haben die Münsterländer, die einst in der Liga-Zugehörigkeit lange Zeit vor RWE-Konkurrent Preußen Münster lagen, einen Besucherschnitt von 737. Das bedeutet: Mit circa 16.500 Fans an der Hafenstraße, sind mehr Menschen im Stadion, als im Wersestadion die gesamte Spielzeit über in 19 Spielen: RWA zählte 2021/22 auf 13.997 Zuschauer. „Wir dürfen uns von der Kulisse nicht beeindrucken lassen“, mahnt Zimmermann.

Den besten Torschützen hat Ahlen in einem Ex-Rot-Weissen. Andreas Ivan erzielte in dieser Saison zehn Treffer für die Wersestädter, legte acht weitere auf. Auch Jann Holldack (9 Tore / 7 Vorlagen) und David Mamutovic (7/ 7) strahlen eine gewisse Torgefahr aus. Routinier Kevin Kahlert führt Rot Weiss als Kapitän auf das Spielfeld.

Vorherige Duelle:

Insgesamt gab es das direkte Aufeinandertreffen von Rot-Weiss Essen und Rot Weiss Ahlen 15-mal. Davon konnte RWE fünf Spiele für sich entscheiden, wobei Ahlen in der Historie durchaus häufig auf einem ähnlichen oder gar höheren Tabellenplatz wie RWE stand – in etwa in der Zweitliga-Saison 2004/2005.

In jüngerer Regionalliga-West-Vergangenheit seit 2015, stehen RWE vier Siege zu Buche, einmal trennten sich die Mannschaften Unentschieden. Die letzten beiden Partien im Wersestadion wurden jeweils verloren.

Der Schiedsrichter:

Niklas Dardenne pfeift die Partie. Der 31-jährige Nettersheimer leitete bereits die rot-weissen Erfolge gegen den VfB Homberg (3:0), den SV Lippstadt (2:1) und Fortuna Düsseldorf (4:1) in dieser Saison.

Ihm assistieren Luca Marx (Brühl), Schiedsrichter vom Vor-Spieltag gegen den SV Rödinghausen, und Peter Bonczek (Impekoven).

Das Wetter:

Für den Spieltag sind sonnige 21 Grad vorausgesagt.

Übertragung:

Die Partie wird in Kooperation mit Streaming-Dienstleister STAIGE live unter www.hafenstraße-live.de übertragen. Um 13.20 Uhr beginnt die Sendung mit den Vorberichten.

Weitere Infos zum Spiel und aktuellen Wettquoten finden RWE-Fans im Vorbericht von Premium-Partner sportwetten.de.