3. Juli 2022

3. Liga-Gegnercheck: Elversberg kommt zum Aufsteigerduell

3. Liga-Gegnercheck: Elversberg kommt zum Aufsteigerduell – Rot-Weiss Essen
(Illu: RWE / SV Elversberg)

Rot-Weiss Essen stellt im „3. Liga-Gegnercheck“ auf der Homepage in den kommenden Wochen bis zum Saisonstart alle aktuellen Drittligisten vor. Am heutigen Sonntag beginnt die Serie mit der SV Elversberg.

4, 2, 2, 1: Aus Sicht der SV 07 Elversberg waren die letzten Jahre In der Regionalliga West von den Platzierungen her stets erfolgreich. Für den ganz großen Wurf, die Rückkehr in die 3. Liga, reichte es aber dennoch erst in der abgelaufenen Saison – und das mit einem bemerkenswerten Punkteschnitt von 2,22 Zählern pro Partie. 

Jetzt ist die Vorfreude in der saarländischen Gemeinde Spiesen-Elversberg (rund 12.500 Einwohner) im Landkreis Neunkirchen groß, sich erstmals seit der Spielzeit 2013/2014 wieder im Ligabetrieb auf bundesweiter Ebene präsentieren zu können. Die erste „Dienstreise“ führt an die Hafenstraße. Elversberg ist als aktueller Meister der Regionalliga Südwest am 1. Spieltag (Samstag, 23. Juli, 14.00 Uhr) zum Aufsteigerduell bei West-Titelträger Rot-Weiss Essen zu Gast. 

Sollte der Elversberger Busfahrer Schwierigkeiten haben, den richtigen Weg zu finden, kann sicherlich SVE-Trainer Horst Steffen aushelfen. Der 53-jährige Ex-Profi, der in Krefeld geboren wurde, kennt sich im Fußball-Westen aus seiner Zeit beim MSV Duisburg, KFC Uerdingen, Borussia Mönchengladbach und Preußen Münster schließlich bestens aus. Und auch die 3. Liga ist Horst Steffen nicht fremd. Sowohl mit Münster als auch mit dem Chemnitzer FC und den Stuttgarter Kickers war er als Trainer in der 3. Liga unterwegs. 

Bei der SV 07 Elversberg steht Steffen bereits seit Ende Oktober 2018 an der Seitenlinie. In seiner ersten Saison führte er die SVE nach einer der stärksten Regionalliga-Rückrunden der Vereinsgeschichte (Steffen holte insgesamt aus 19 Spielen 42 Punkte) von Tabellenplatz elf noch bis auf Rang vier. In der Saison 2019/2020 lag Elversberg hinter dem Nachbarn und künftigen Ligakonkurrenten 1. FC Saarbrücken auf Tabellenplatz zwei, als die Spielzeit aufgrund der Corona-Pandemie abgebrochen und der FCS zum Aufsteiger erklärt wurde. 

Und auch in der folgenden Saison 2020/2021, in der RWE-Akteur Luca Dürholtz noch im Saarland unter Vertrag stand, stand in der Endabrechnung Platz zwei zu Buche. Der bis dahin größte Erfolg mit Horst Steffen als Trainer gelang in jener Saison im DFB-Pokal, in dem die SVE im September den Zweitligisten FC St. Pauli 4:2 besiegte und erst zum vierten Mal in der Vereinsgeschichte in die zweite Hauptrunde des Wettbewerbs einzog (0:5 gegen Borussia Mönchengladbach). 

In der abgelaufenen Saison war es dann nach zwei zweiten Plätzen hintereinander soweit: Mit 80 Punkten aus 36 Begegnungen sicherte sich die SVE mit drei Zählern Vorsprung auf den früheren Bundesligisten und hartnäckigen Titelkonkurrenten SSV Ulm 1846 Fußball den Meistertitel und damit auch den direkten Aufstieg in die 3. Liga. 

Zum zweiten Mal in der Klub-Historie darf Elversberg jetzt in der eingleisigen 3. Liga an den Start gehen. In der Saison 2013/2014 hatte es nur zu einem kurzen Gastspiel gereicht. Neben dem saarländischen Nachbarn 1. FC Saarbrücken (32) und dem SV Wacker Burghausen (37) war die SVE (40) einer der damals noch drei Absteiger. Geht es nach Horst Steffen, läuft es diesmal anders. „Wir wollen uns in Liga drei etablieren“, sagt der Trainer, der gemeinsam mit Sportdirektor Ole Book (früher als Profi unter anderem für Rot Weiss Ahlen und den MSV Duisburg am Ball) den neuen Drittligakader zusammengestellt hat. 

Für bundesweite Schlagzeilen könnte die SV 07 Elversberg auch im DFB-Pokal sorgen. In der ersten Hauptrunde geht es – eine Woche nach dem Gastspiel im Stadion an der Hafenstraße – gegen den Bundesligisten und Champions League-Teilnehmer Bayer 04 Leverkusen (30. Juli). Dieses „Bonusspiel“ hatten sich die Elversberger dank des dritten Saarlandpokalsieges in Folge (2:1 nach Verlängerung gegen den Nachbarn und bisherigen Ligakonkurrenten FC 08 Homburg) erarbeitet. 

Besonders beachtlich: Für die Elversberger war es bereits der neunte (!) Erfolg im Verbandspokal hintereinander. Zum fünften Mal in diesem Zeitraum ging es gegen den Ex-Bundesligisten FC 08 Homburg. Viermal ging der „Pott“ dabei an die SVE. Während die Homburger seit 2016 auf einen Erfolg im Verbandspokal warten, hat Elversberg den Wettbewerb jetzt zum dritten Mal in Serie gewonnen und darf sich neben der 3. Liga auch erneut auf den DFB-Pokal freuen. 

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