6. Juli 2022

Trainingslager: Physiotherapeuten im Dauereinsatz

Dolls und von Gehlen sind RWE-Muskelexperten.

Physiotherapeut Max von Gehlen
RWE-Physiotherapeut Max von Gehlen (l.) behandelt Abwehrspieler Yannick Langesberg. (Foto: RWE)

Im „Trainingslager-Tagebuch presented by HARFID“ berichtet RWE an Tag 2 von der Arbeit der Physiotherapeuten Alexander Dolls und Max von Gehlen.

Wenn die runden Leder längst in den Fußballsäcken verstaut sind, die Trainingsanzüge in den Spinden hängen und vielleicht manch ein Spieler in Wesendorf nach langem Tag in tiefen Träumen weilt, kommen Alexander Dolls und Max von Gehlen zum Einsatz. Die Rot-Weissen gehören als Physiotherapeuten zum Aufstiegs-Staff-Team und sind während des Vorbereitungs-Camps im Dauereinsatz. 

„Der Ankunfstag gestern ging bis 23.00 Uhr“, berichtet der 28-jährige Dolls. „Heute wird nicht viel kürzer“, fügt von Gehlen, ebenfalls 28 Jahre, im Kursraum des angehörigen Fitnessstudios, kurzerhand umfunktioniert in ein Behandlungszimmer samt Behandlungsausrüstung und Medikamenten, an.

Welche Aufgaben auf dem Schreib- oder besser Physiotisch kommen, ist unterschiedlich. Von Gehlen zählt auf: „Wir kümmern uns um die physiotherapeutische Vor- und Nachbereitung der Einheiten, das Rehatraining bei verletzten Spielern, Bereitstellung von Getränken während des Trainings, Pflegemassagen, Blasenversorgung und die Anbringung von Tapes für mehr Stabilität!“ 

Trainingslager: Physiotherapeuten im Dauereinsatz – Rot-Weiss Essen
Alexander Dolls hat derweil mit der Behandlung von Simon Engelmann alle Hände voll zu tun. (Foto: RWE)

Am häufigsten kommt die „Diagnose“ vor, mit der Goalgetter Simon Engelmann gerade auf der Liege weilt. „Schwere Beine“, kommt es wie aus der Pistole aus Dolls Mund geschossen. Die 10.30 Uhr-Einheit vom Mittwochmorgen steckt dem 33-jährigen „Regler“ in den Knochen. Dann stehen die rot-weissen Physios bei Seite und lockern Muskeln oder verordnen Individualtraining – damit beim Fußballpauken um 16.00 Uhr wieder Bälle in den Maschen zappeln. Natürlich gäbe es persönliche Unterschiede: Manch ein Spieler kommt häufiger, manch einer weniger, berichten Dolls und von Gehlen. „Einige mögen das gar nicht, hier auf der Liege zu sein“, wissen die beiden. Was sein muss, muss jedoch sein! Fußballerische Pflege schließlich ist nicht nur im Trainingslager wichtig.

Wenn am Samstag (15.30 Uhr) Zweitliga-Aufsteiger Eintracht Braunschweig herausfordert, werden auch Dolls und von Gehlen mit von der Partie sein. Wie in jeder Trainingseinheit an der Hafenstraße oder in Wesendorf, kümmern sich die zwei um hoffentlich nicht aufkommende Blessuren und Verletzungen. Sollte das doch der Fall sein, sprinten Dolls, der seit vier Jahren rot-weiss trägt, oder von Gehlen, seit 2019 bei RWE, auf das Spielfeld und leisten Erstversorgung.

Trainingslager: Physiotherapeuten im Dauereinsatz – Rot-Weiss Essen
Passiert mal im Spiel etwas, sind von Gehlen (mi.) und Dolls (r.) sofort zur Stelle. Oguzhan Kefkir (l.) hat sich in dieser Szene glücklicherweise nicht ernsthaft verletzt. (Foto: Endberg)

Ganz ursprünglich sind die RWE-Physios übrigens keine „Fußballer“. Beide lösten in Physiotherapie-Praxen Patienten-Verspannungen. „Der Sport ist entspannter. Man kann sich die Zeit nehmen, die man braucht“, weiß von Gehlen. Dolls, dessen Vater in gleicher Position Spieler des VfL Bochums betreut, erklärt: „Hier hast du mehr Drumherum, ein anderes Zeitmanagement, durch das Training und die Ausrüstungspflege mehr Aufgaben.“  Eins ist sicher: Beide brennen für ihren Job – ob in Wesendorf oder an der Hafenstraße!

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