8. August 2022

Schlag auf Schlag!

RWE begrüßt Viktoria Köln an der Hafenstraße.

Die Rot-Weiss Essen- Spieler Felix Herzenbruch und Niklas Tarnat.
Erkenntnis aus den ersten Spielen: In der 3. Liga geht es durchaus körperlich zu. (Foto: Endberg)

Flutlicht, Hafenstraße, Gänsehaut. Am Dienstagabend (19.00 Uhr), des 09. Augusts kommt es zum ersten Saison-Drittliga-Heimspiel unter Flutlicht für Rot-Weiss Essen. Gegner in dieser englischen Woche ist mit Viktoria Köln ein Altbekannter. Der Duellcheck hält alle wichtigen Informationen zum Spiel bereit!

Die Ausgangslage:

In einer Sache waren sich Chef-Trainer Christoph Dabrowski und Mittelfeldspieler Thomas Eisfeld nach der Freitagabend-Partie gegen den MSV Duisburg einig: In der 2. Halbzeit ist Rot-Weiss Essen in der 3. Liga angekommen. Im Anschluss an das 2:2-Remis in der Nachbarstadt haderte Ex-Zweitligaspieler Eisfeld beinahe mit dem Ergebnis: „Mit etwas Glück hätten wir drei Punkte mitnehmen können. Es ist wie es ist!“

Dabei war nach sechs Minuten „das Gefühl aus dem Elversberg-Spiel hochgekommen“, gab Dabrowski auf der Pressekonferenz zu: MSV-Routinier Marvin Bakalorz schenkte Jakob Golz ein. Als nach 52 Zeigerumdrehungen auch noch Moritz Stoppelkampf auf 0:2 erhöhte, fürchteten die Rot-Weissen auf den Tribünen eine weitere Niederlage. Mit viel Moral und Kampfgeist bescherten Joker Simon Engelmann (68.) und Flügelflitzer Lawrence Ennali (71.) den Ausgleich. Felix Bastians hatte in den Schlusssekunden der Partie gar Gelegenheit, mit einem parierten Flugkopfball auf 2:3 zu stellen.

Schlag auf Schlag! – Rot-Weiss Essen
Punkteteilung: Aus der Schauinsland-Reisen-Arena entführten die RWE-Kicker Björn Rother (l.) sowie Daniel Heber einen Zähler. (Foto: Endberg)

Mit dem ersten Drittliga-Punkt im Rücken, geht Rot-Weiss Essen nun nur vier Tage später in die Partie gegen Viktoria Köln. Zwischen beiden Spielen hat Christoph Dabrowski mit seinem Team dreimal trainiert. Der Ex-Profi beschreibt die Marschroute für das nächste West-Duell wie folgt: „Es versteht sich doch von selbst, dass es auch unser Ziel ist, die Partie zu gewinnen. Wir müssen aber aus unserem ersten Heimspiel lernen, wollen kontrollierter und vor allem geschlossener an die Aufgabe herangehen.“

Der Gegner:

Die Erleichterung war Viktoria-Chef-Coach Olaf Janßen, der zwischen 2005 und 2008 als sportlicher Leiter an der Hafenstraße fungierte, zum Schlusspfiff gegen den SV Wehen Wiesbaden am heimischen Höhenberg deutlich anzusehen. Voller Freude über den hart erkämpften 1:0-Erfolg sprang der 56-Jährige seinem Co und Ex-Bundesliga-Profi Markus Brzenska (u.a. Borussia Dortmund) in die Arme. Dabei gerieten die Viktorianer früh in Unterzahl: Christoph Greger sah nach nur 45 Minuten gelb-rot und wird somit beim Rot-Weiss-Gastspiel fehlen. Rechtsverteidiger Patrick Koronkiewicz, dienstältester Viktorianer, erzielte den goldenen Treffer des Nachmittags, nachdem zwischenzeitlich mit Sebastian Mrowca auch ein Main-Hesse das Grün verlassen musste.

„In der ersten Halbzeit hat Wiesbaden uns gequält. Mit dem Wissen der roten Karte kann man sich vorstellen, wie so eine Mannschaft in der Kabine sitzt. Es macht mich stolz wie die Jungs dann die erste Hälfte abgeschüttelt haben und sich jeder in jeden Ball reingeschmissen hat“, resümierte Chef-Trainer Janßen , der mit seiner Mannschaft am 1. Spieltag 1:3 gegen den SV Waldhof Mannheim und Essen-Ex-Coach Christian Neidhart unterlag. Auf das Kräftemessen mit seinem Ex-Verein Essen freut er sich besonders: „Ich erwarte auf jeden Fall eine geile Stimmung und Atmosphäre. Die RWE-Anhänger haben so viele Jahre auf den Aufstieg in die 3. Liga gewartet. Gerade nach dem Verlauf des Auftaktspiels gegen die SV 07 Elversberg werden das Team, die Fans und das gesamte Umfeld alles investieren, um gegen uns den ersten Heimsieg der Saison zu landen. Unser Plan ist es natürlich, das möglichst zu verhindern.“

Die Höhenberger mussten in der vergangenen Saison zwischenzeitlich um den Klassenverbleib bangen, am Ende stand jedoch ein respektabler 13. Platz. Erfolgreich war Viktoria in der letzten Spielzeit im Verbandspokal. Mit 2:0 wurde das Finale gegen Stadtrivale Fortuna Köln gewonnen, wodurch sich die Elf von Trainer Janßen einen Platz im diesjährigen DFB-Pokal sicherte. Losfee Kevin Großkreutz bescherte den Kölnern während der 1. Runden-Auslosung dann das Saison-Highlight. Rekordmeister FC Bayern München wird am 31. August (20.46 Uhr, RheinEnergieSTADION) in der Domstadt gastieren.

RWE-Flügelstürmer Kevin Holzweiler kennt den rechtsrheinischen Fußballverein besonders gut, fünf Jahre spielte Holzweiler am Sportpark Höhenberg, bevor er 2021 an die Hafenstraße nach Essen wechselte. In dieser Zeit kam der 27-Jährige auf insgesamt 168 Partien für Viktoria Köln.

Schlag auf Schlag! – Rot-Weiss Essen
Kevin Holzweiler (l.) war fünf Jahre ein „Höhenberger“. (Foto: Endberg)

Mit durchschnittlich 23,8 Jahren zählt der Kader von Viktoria Köln zu den jüngsten Teams der 3. Liga. Einzig die U23-Mannschaften des SC Freiburg und Borussia Dortmund laufen mit noch jüngeren Spielern auf. Trotz des jungen Alters hat die Viktoria große Erfahrung in den eigenen Reihen. Kapitän Marcel Risse blickt mit seinen 32 Jahren auf unter anderem 176 Spiele in der ersten und 64 Partien in der zweiten Bundesliga zurück. Der Mittelfeldmann geht dieses Jahr in seine dritte Saison bei Viktoria.

Schlag auf Schlag! – Rot-Weiss Essen
Viktoria Köln geht 22/23 das vierte Drittliga-Jahr in Folge an. (Foto: Viktoria)

Vorherige Duelle:

Das Duell Rot-Weiss Essen gegen Viktoria Köln steht unter dem Zeichen des schnellen Wiedersehens.  Das letzte Pflichtspiel beider Teams gab es in der Regionalliga West Saison 2018/19, das Ergebnis damals ein torloses Unentschieden. Bevor Viktoria Köln in selbiger Saison den Aufstieg schaffte, kam es zu 14 Partien der NRW-Klubs in der Regionalliga. Die Tendenz spricht mit sechs Siegen von Viktoria, zu drei Siegen von RWE, bei fünf Remis, leicht für die Höhenberger.

Nach drei Jahren kommt es nun zum erneuten Aufeinandertreffen, dieses Mal jedoch in der 3. Liga.

Das Wetter:

Klarer Himmel und sommerliche 25 Grad – Beste Bedingungen für das Abendspiel.

Übertragung:

MAGENTA Sport überträgt das Spiel am Dienstagabend live. Kommentiert wird das Spiel von Markus Höhner, Konstantin Klostermann moderiert den Abend. Weitere Abo-Informationen finden RWE-Fans unter www.magentasport.de.

mehr von der hafenstraße: