SV Waldhof Mannheim – Rot-Weiss EssenRot-Weiss Essen – Rot-Weiss Essen

Sa., 22.10.2022 14:00 Uhr

SV Waldhof Mannheim : Rot-Weiss Essen

1 : 2

:

Abpfiff

32. Dominik Martinovic

5. Ron Berlinski

12. Ron Berlinski

7

43

10

35. Berkan Taz für Gerrit Gohlke

46. Stefano Russo für Niklas Sommer

87

90

94

94

68. Felix Herzenbruch für Oguzhan Kefkir

78. Aurel Loubongo-M'Boungou für Ron Berlinski

78. Lawrence Ennali für Isiah Ahmad Young

89. Meiko Sponsel für Clemens Fandrich

61. Pascal Sohm für Daniel Keita-Ruel

73. Dominik Kother für Marten Winkler

73. Marc Schnatterer für Dominik Martinovic

Tore

5. Ron Berlinski

12. Ron Berlinski

32. Dominik Martinovic

Karten

7.

10.

43.

87.

90+4.

90+4.

90.

Auswechselungen

35. Berkan Taz
Gerrit Gohlke

46. Stefano Russo
Niklas Sommer

61. Pascal Sohm
Daniel Keita-Ruel

68. Felix Herzenbruch
Oguzhan Kefkir

73. Dominik Kother
Marten Winkler

73. Marc Schnatterer
Dominik Martinovic

78. Aurel Loubongo-M'Boungou
Ron Berlinski

78. Lawrence Ennali
Isiah Ahmad Young

89. Meiko Sponsel
Clemens Fandrich

SpielberichtStimmenTicketinfosDuellcheckVideo-VorberichtFan-Hinweise

2:1! Rot-Weiss siegt beim heimstärksten Team

Was für ein Spiel! Beim Wiedersehen mit Ex-Trainer Christian Neidhart kam Rot-Weiss Essen am 13. Spieltag in der 3. Liga nach einer äußerst intensiven Begegnung zu einem 2:1 (2:1)-Auswärtserfolg beim SV Waldhof Mannheim, dem heimstärksten Team der Liga. Für die Mannschaft von RWE-Trainer Christoph Dabrowski war es der zweite Dreier in Serie in der Fremde, für die Gastgeber nach zuvor sechs Siegen die erste Heimniederlage.

Mit zwei frühen Treffern brachte Ron Berlinski (5./12.) die Rot-Weissen vor 8.910 Zuschauern auf die Siegerstraße. Dominik Martinovic (32.) gelang noch vor der Pause das Anschlusstor. In der zweiten Halbzeit brachten die Rot-Weissen mit einer starken Abwehrleistung und einem bärenstarken Torhüter Jakob Golz den knappen Vorsprung über die Zeit. In der Nachspielzeit sah Mannheims Kapitän Marcel Seegert noch wegen einer Unsportlichkeit die Gelb-Rote Karte (90.+4).

„Es war ein Mentalitätsspiel, in dem wir uns die drei Punkte hart erkämpft haben“, sagt Christoph Dabrowski: „Wir haben sehr gut begonnen, den Gegner unter Druck gesetzt. In dieser Phase hätten wir vielleicht noch das dritte Tor nachlegen müssen. In der zweiten Halbzeit hat Jakob Golz den Sieg festgehalten.“

Mustafa Kourouma gibt Startelf-Debüt in der 3. Liga

Im Vergleich zum überzeugenden Heimspiel gegen Dynamo Dresden (1:1) nahm Christoph Dabrowski drei Veränderungen in seiner Startformation vor. Aufgrund von Sperren mussten Rechtsverteidiger Andreas Wiegel (Rote Karte) und Felix Götze (fünfte Gelbe Karte) passen. Außerdem blieb Linksverteidiger Felix Herzenbruch zunächst auf der Bank.

Auf der rechten Abwehrseite gab der erst 19-jährige Mustafa Kourouma, der zuvor drei Kurzeinsätze absolviert hatte, sein Startelf-Debüt in der 3. Liga – und machte seine Sache sehr gut. Links kehrte Routinier Felix Bastians (Zahn-OP) ins Team zurück, im zentralen Mittelfeld übernahm Clemens Fandrich die Götze-Position.

Der SV Waldhof musste auf die verletzten Adrien Lebeau (muskuläre Probleme), Marco Höger (Kreuzbandriss) und Malte Karbstein (Knieprobleme) sowie den erkrankten Bentley Baxter Bahn (Grippe) verzichten. Auch für Adrian Malachowski (muskuläre Probleme) reichte es nicht für einen Einsatz.

Ron Berlinski nutzt zwei kapitale Abwehrfehler

Für RWE begann das Traditionsduell optimal. Bei seinen beiden schnellen Treffern profitierte Ron Berlinski (5./12.) jeweils von Abwehrfehlern der Gastgeber. Vor dem 1:0 prallten Waldhof-Torhüter Morten Behrens und Gerrit Gohlke unglücklich zusammen und behinderten sich dadurch gegenseitig, so dass Berlinski die Kugel ins leere Tor schieben konnte. Torhüter Behrens war auch kurz benommen, konnte dann aber weiterspielen. Mannheims Kapitän Marcel Seegert hatte Glück, dass ihm Schiedsrichter Assad Nouhoum (Oberweikertshofen) nach einer Tätlichkeit gegen Ron Berlinski nur die Gelbe Karte zeigte.

Nur wenige Minuten später tauchte der RWE-Angreifer nach einem kapitalen Fehlpass von Gohlke dann wieder frei vor Behrens auf, blieb cool und erhöhte auf 2:0 für die Rot-Weissen. Prompt schallte es „Steht auf, wenn Ihr Essener seid“ durch das Mannheimer Stadion.

Dabei waren die beiden Treffer noch nicht einmal die einzigen torgefährlichen RWE-Abschlüsse. So setzte Clemens Fandrich einen Distanzschuss etwas zu hoch an, bei einem Querpass von Ron Berlinski auf Fandrich bekam Gerrit Gohlke gerade noch den Fuß dazwischen. Die Mannheimer wurden dagegen erst ab Mitte der ersten Halbzeit gefährlicher. Der Ex-Wattenscheider Daniel Keita-Ruel bekam beim Kopfball aber nicht genug Druck hinter den Ball.

Mannheimer Anschlusstor nach RWE-Eckball

Sehr ärgerlich aus Essener Sicht war die Entstehung des Mannheimer Anschlusstores. Zunächst hatte Isaiah Young die große Chance, auf 3:0 zu erhöhen, zögerte aber etwas zu lange, so dass Torwart Morten Behrens zur Ecke klären konnte. Aus diesem Eckball resultierte jedoch keine gefährliche RWE-Aktion, sondern ein schneller Konter der Hausherren, den Dominik Martinovic (32.) nach Vorarbeit von Marten Winkler abschloss.

Durch den Treffer, der sich zuvor nicht unbedingt angedeutet hatte, bekamen die Waldhöfer Oberwasser. Der frühere Dortmunder Offensivspieler Berkan Taz, den Trainer Christian Neidhart schon vor der Pause für Verteidiger Gerrit Gohlke eingewechselt hatte, verzog zwar bei seinem ersten Versuch deutlich. Wenig später musste RWE-Schlussmann Jakob Golz aber schon sein ganzes Können aufbieten, um bei einem Kopfball von Marten Winkler den Ausgleich zu verhindern. So blieb es nach einer turbulenten und temporeichen ersten Hälfte bei der 2:1-Führung der Rot-Weissen.

Jakob Golz im Blickpunkt – Comeback von Meiko Sponsel

In der zweiten Halbzeit geriet Jakob Golz mehr und mehr in den Blickpunkt. Von Minute zu Minute erhöhten die Hausherren den Druck und kamen auch zu einer Reihe sehr guter Torchancen. Ein Schuss von Alexander Rossipal strich knapp dem Pfosten vorbei, gegen Berkan Taz, Stefano Russo und Dominik Kother war Golz jeweils auf dem Posten. Außerdem verpasste Dominik Martinovic eine Hereingabe nur äußerst knapp.

Auf der Gegenseite hatten Isaiah Young und kurz vor dem Abpfiff vor allem Felix Bastians hochkarätige Möglichkeiten, um alles klar zu machen. Weil ihnen ein Treffer versagt blieb, mussten die Rot-Weiss-Fans bis zum Abpfiff um den Dreier bangen, hatten am Ende aber doch allen Grund zum Jubeln.

In der hitzigen Nachspielzeit sah Waldhof-Spielführer Marcel Seegert nach einem Gerangel mit Björn Rother die Gelb-Rote Karte (90.+4). Der RWE-Mittelfeldspieler wurde zum fünften Mal in dieser Saison verwarnt und muss einmal aussetzen. Zwei Monate nach seinem Meniskusriss gab Rechtsverteidiger Meiko Sponsel in den Schlussminuten sein Comeback und half ebenfalls noch gut, den Vorsprung zu verteidigen.

Wiedersehen mit vielen früheren RWE-Kickern am Uhlenkrug

Mit dem Gastspiel im Mannheimer Carl-Benz-Stadion begann für RWE eine weitere „englische Woche“. Bereits am kommenden Dienstag, 25. Oktober, ab 19.30 Uhr steht im Niederrheinpokal-Achtelfinale das Derby beim Oberligisten und Kooperationspartner ETB Schwarz-Weiß Essen auf dem Programm.

Am Uhlenkrug gibt es ein Wiedersehen mit zahlreichen ehemaligen Rot-Weissen, darunter Trainer Damian Apfeld sowie Torhüter Stefan Jaschin, Rechtsverteidiger Ribene Nguanguata, Innenverteidiger Labinot Kreyeziu, Linksverteidiger Nico Haiduk, die Mittelfeldspieler Fatih Özbayrak, Prince Kimbakidila, Guiliano Zimmerling, Bilal Akhal und Emre Kilav sowie die Angreifer Emmanuel Williams und Noel Futkeu. Apfeld könnte also theoretisch eine komplette Elf mit ehemaligen RWE-Kickern bestücken.

Am folgenden Samstag, 29. Oktober, geht es dann ab 14 Uhr schon mit dem vorletzten Heimspiel in diesem Jahr weiter. Dann stellt sich der FSV Zwickau im Stadion an der Hafenstraße vor. Die Gäste aus Westsachsen belegen nach der 0:1-Heimniederlage gegen die U 23 des SC Freiburg einen Abstiegsplatz.

Stimmen zum Spiel

Wir sind super ins Spiel gekommen, entsprechend in Führung gegangen. Wir haben allerdings verpasst, das dritte Tor zu machen. Den Anschlusstreffer bekommen wir dann nach einem eigenen Standard.

In der zweiten Halbzeit war es ein Kampfspiel. Mannheim hat alles reingeworfen, die ganze Power nach vorn geknallt. Wir hatten mit Jakob Golz aber einen Rückhalt, der uns die drei Punkte gesichert hat.

Über diesen Sieg bin ich sehr glücklich. Das war mein erstes Mal beim Waldhof – es hat vor dieser Kulisse richtig Spaß gemacht.

Christoph Dabrowski (Chef-Trainer RWE)

Ich habe hart dafür gearbeitet, dass ich in der Startelf stehen darf. Das Gefühl jetzt nach dem Sieg, ist unbegreiflich. Was eine geile Woche!

Nach dem der Trainer mir gestern gesagt hat, dass ich in der ersten Elf stehe, ist die Nervosität gestiegen. Nach dem ersten Tor war die Anspannung aber weg!

Der körperbetonte Spielstil der 3. Liga liegt mir gut, genauso wie die Rechtsverteidigerposition. Ich denke, ich habe mich mit dieser Leistung für die nächsten Wochen empfohlen und ich probiere jetzt hart weiter zu trainieren.

Mustafa Kourouma (Abwehrspieler RWE)

Das war ein Kampfspiel, was wir zwischenzeitlich aus der Hand gegeben haben. Nichtsdestotrotz hat jeder gekämpft – allein die Szene, wo Daniel mit der Doppel-Grätsche verteidigt hat. Dieser Sieg war verdient!

Ich mag Malocherspiele, in denen es zur Sache geht. Drittliga-Fußball ist nunmal kein Schönwetter-Fußball

Ron Berlinski (Angreifer RWE)

Die erste Halbzeit sind wir nicht gut ins Spiel gekommen. Die ersten beiden Gegentreffer haben wenig mit Taktik oder Grundordnung zu tun.

Ab dem zweiten Tor war Essen gut im Spiel und wir waren verunsichert. Wir haben dann die Grundordnung auf eine Viererkette gewechselt. Das 2:1 war ein überragender Konter, wir hatten dann die Möglichkeit zum 2:2 – danach wären wir überragend im Spiel gewesen.

Am Ende hat es Essen mit Leidenschaft verteidigt. Ärgerlich, dass man ein Spiel verliert, in dem der Gegner nicht überragend war, sondern in dem wir viele Fehler gemacht haben.

Christian Neidhart (Chef-Trainer Waldhof Mannheim)