SC Verl – Rot-Weiss EssenRot-Weiss Essen – Rot-Weiss Essen

Sa., 21.01.2023 14:00 Uhr

SC Verl : Rot-Weiss Essen

1 : 1

:

Abpfiff

90+2. Nicolas Sessa

82. Felix Bastians

76

67. Simon Engelmann für Thomas Eisfeld

77. Kevin Holzweiler für Lawrence Ennali

77. Oguzhan Kefkir für Isiah Ahmad Young

88. Andreas Wiegel für Ron Berlinski

88. Daniel Heber für Meiko Sponsel

67. Oliver Batista Meier für Joel Grodowski

74. Michel Julius Stöcker für Luca Stellwagen

74. Nicolas Sessa für Yari Otto

87. Nikos Zografakis für Tom Baack

Tore

82. Felix Bastians

90+2. Nicolas Sessa

Karten

76.

Auswechselungen

67. Simon Engelmann
Thomas Eisfeld

67. Oliver Batista Meier
Joel Grodowski

74. Michel Julius Stöcker
Luca Stellwagen

74. Nicolas Sessa
Yari Otto

77. Kevin Holzweiler
Lawrence Ennali

77. Oguzhan Kefkir
Isiah Ahmad Young

87. Nikos Zografakis
Tom Baack

88. Andreas Wiegel
Ron Berlinski

88. Daniel Heber
Meiko Sponsel

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TICKET-INFORMATIONEN ZU VERL UND ELVERSBERG

Ticket-Informationen zu Verl und Elversberg
Das letzte Auswärtsspiel in München endete vor einem ausverkauften rot-weissen Gästeblock 1:1. (Foto: Endberg)

Rot-Weiss Essen erwartet im Januar einen Auswärtsspiel-Doppelpack. Auf den Hinrunden-Abschluss beim SC Verl (Sa., 21. Januar, 14.00 Uhr) in der HOME DELUXE Arena Paderborn, folgt das Gastspiel bei Drittliga-Tabellenführer SV Elversberg. Die Partie in der URSAPHARM-Arena an der Kaiserlinde steigt am Freitag, den 27. Januar (19.00 Uhr) unter Flutlicht.  Der Online-Mitglieder-Vorverkauf für beide Spiele startet am Montag (19. Dezember, 14.00 Uhr) und dauert bis Dienstag (20. Dezember, 20.00 Uhr). Der freie Vorverkauf beginnt je nach Verfügbarkeit dann am Mittwoch (21. Dezember, 10.00 Uhr).

Verl-Spiel in Paderborn

Eine Woche nach dem Drittliga-Heim-Auftakt gegen den Halleschen FC, gastiert Rot-Weiss Essen beim SC Verl, der seine Heimspiele aktuell in der HOME DELUXE Arena Paderborn austrägt.

Dabei stellt der SC Verl Rot-Weiss Essen insgesamt 2.500 Gäste-Tickets, darunter etwa 500 Sitzplatz-Karten zur Verfügung. Eintrittskarten können im Vorverkauf zu den folgenden Preisen (inkl. VVK-Gebühr) erworben werden:

Stehplatz Vollzahler: 13,20 Euro
Stehplatz Ermäßigt: 9,90 Euro
Sitzplatz Vollzahler: 27,50 Euro

Elversberg-Partie unter Flutlicht

Nur sechs Tage darauf reist Rot-Weiss Essen zur SV Elversberg ins Saarland. Das Duell mit dem aktuellen Drittliga-Tabellenführer steigt für die Mannschaft von Chef-Trainer Christoph Dabrowski unter Flutlicht. Insgesamt stellt die SVE RWE 1.150 Tickets zur Verfügung, darunter 200 Sitzplatz-Karten. Eintrittskarten sind zu den folgenden Preisen erhältlich:

Stehplatz Vollzahler: 11,00 Euro
Stehplatz Ermäßigt: 6,60 Euro
Sitzplatz Vollzahler: 20,90 Euro

Alle Preise verstehen sich inkl. VVK-Gebühr

Die Vorverkaufsphasen im Überblick:

  • Mo., 19. Dezember, 14.00 Uhr – Di., 20. Dezember, 20.00 Uhr: Mitglieder-Vorverkauf (nur online)
  • Ab Mi., 21. Dezember, 10.00 Uhr: Freier Vorverkauf (Online)
  • Ab Mi., 21. Dezember, 14.00 Uhr: Freier Vorverkauf (Ticketschalter am Fanshop an der Hafenstraße)

In der ersten Verkaufs-Phase sind Tickets ausschließlich und exklusiv für Vereinsmitglieder erhältlich. Dabei können pro Mitglied maximal zwei Tickets erworben werden.

Der Mitglieder-Vorverkauf läuft ausschließlich über den Online-Ticketshop und explizit nicht über den Ticketschalter am Fanshop an der Hafenstraße oder andere Vorverkaufsstellen. Hierfür ist es zwingend notwendig, dass der bestehende Zugang mit der eigenen Mitgliedschaft verknüpft ist. Für Rückfragen hierzu wenden sich RWE-Fans an ticketing@rot-weiss-essen.de. Im freien Verkauf sind Tickets dann auch am Ticketschalter am Fanshop an der Hafenstraße erhältlich.

Vereinsmitglieder können bei der Online-Bestellung auswählen, ob sie sich ihre Tickets für die jeweiligen Partien gegen einen Versand-Aufpreis von 5 Euro als Einwurf-Einschreiben bequem nach Hause schicken lassen wollen oder die Karten am Ticketschalter am Fanshop an der Hafenstraße abholen wollen. Die Abholung ist hierbei nach erfolgter Bezahlung im Online-Ticketshop unter Vorlage der Bestell- und Zahlungsbestätigung zu den gewohnten Öffnungszeiten möglich. Tickets für die Auswärtsspiele sind aus organisatorischen Gründen nicht als „print@home“-Tickets verfügbar.

Halle: Freier Vorverkauf ab Dienstag

Derweil startet am Dienstag, 20. Dezember, 10.00 Uhr, der freie Verkauf für das Heimspiel gegen den Halleschen FC (Sa., 14. Januar, 14.00 Uhr). Eintrittskarten sind ab dann für Jedermann im Online-Ticketshop sowie in allen Vorverkaufsstellen und ab 14.00 Uhr auch am Ticketschalter am Fanshop an der Hafenstraße zu den folgenden Preisen erhältlich:

Ticket-Informationen zu Verl und Elversberg – Rot-Weiss Essen

BERLINSKI-EX-KLUB IN ESSEN NICHT UNBEKANNT

Berlinski-Ex-Klub in Essen nicht unbekannt – Rot-Weiss Essen
Vom Halleschen FC trennte sich RWE 0:0. Gegen Verl sollen für das Team um Simon Engelmann (2. v. r.) optimalerweise drei Zähler her. (Foto: Höft)

In der Saison 2019/20 kämpfte Rot-Weiss Essen unter anderem mit dem SC Verl um den Sprung ins Profigeschäft. Weil das direkte Duell krachend verloren ging und Corona einen Strich durch die finale Saisonphase machte, stiegen die Ostwestfalen in die 3. Liga auf – und etablierten sich! Binnen der letzten zwei Jahre wechselten drei Spieler aus Verl an die Hafenstraße, ein Testspiel im Sommer 2021 endete 4:4. Am Samstag, 14.00 Uhr, steht also im Rahmen des 19. Liga-Spieltags kein Duell der Unbekannten an!

Die Ausgangslage:

Von 19 Drittliga-Teilnehmern in der Saison 2022/23 hat Rot-Weiss Essen schon gegen 18 gespielt. Trotz ernüchternden Saisonbeginns sammelte die Hafenstraßen-Elf fünf Siege. Mit acht Unentschieden steht Rot-Weiss an der passend dazu mit dem SV Meppen geteilten „Punkteteilungs-Spitzenposition“: Keiner kommt auf so viele Remis. Insgesamt ergeben sich so 23 Punkte. Im letzten Hinrundenspiel zum zugegeben eigenartigen Zeitpunkt hat RWE die Chance, gegen den SC Verl die letzten drei Zähler der ersten Saisonhälfte zu sammeln.

Apropos geteilte Punkte: Die Anzahl der gesammelten Hartwährung stimmt bei den Ostwestfalen und Rot-Weiss exakt überein. Auch bei den erzielten Toren (24) tun sich beide Klubs nix, einzig ein Gegentreffer mehr versetzt RWE auf Platz 13, während der Sportclub an 12. Stelle rangiert. Ordentliche Positionen, bedenkt man, dass mit Osnabrück, Duisburg oder Dresden namhafte Klubs vor den Spieltagskonkurrenten stehen.

Wer gewinnt, kann bis auf den 9. Tabellenplatz vorrücken – vorausgesetzt die Konkurrenz spielt mit. Duisburg misst sich Montagabend (19.00 Uhr) mit dem Waldhof Mannheim und Dynamo Dresden muss Sonntagmittag (13.00 Uhr) beim VfB Oldenburg ran. Das Duell von Osnabrück gegen Dortmund II ist wegen Schneefällen abgesagt. Ein Abrutschen ist unabhängig des Ausgangs nicht möglich: Oldenburg auf Position 14 liegt vier Punkte hinter RWE und Verl.

So viel zur tabellarischen Situation. Doch eins haben Essen und Verl vor diesem Hintergrund noch gleich! Beide Teams lassen sich ungern schlagen, haben in den letzten zehn Partien nur zweimal verloren. Dass mit dem 0:0 gegen Halle die achte niederlagenlose Partie in Folge an der Hafenstraße für Hadern sorgt, ist in gewisser Art und Weise ein Luxusproblem. Das findet auch Ron Berlinski. „Wir haben gezeigt, dass wir schwer zu besiegen sind. Das ist in dieser engen 3. Liga ein großes Ding.“ Doch darauf ausruhen? Nix da mit dem Malocher: „Wir müssen uns in der Gegenwart darauf konzentrieren, was am nächsten Spieltag kommt und da den vollen Fokus auf drei Punkte legen.“

Berlinski-Ex-Klub in Essen nicht unbekannt – Rot-Weiss Essen
Malocher Berlinski (l.): „Haben gezeigt, dass wir schwer zu besiegen sind!“ (Foto: Endberg)

Apropos Ron Berlinski: Der 28-jährige Angreifer ist nach Yannick Langesberg (28, jetzt TSV Steinbach-Haiger) und Zlatko Janjic (36, jetzt vereinslos) der dritte Transfer vom SC Verl zu Rot-Weiss Essen in den vergangenen zwei Jahren. Berlinski ist, wenn man so will, überhaupt der Grund, warum das Spiel stattfindet. In den letzten sieben Spielen der Saison 2021/22 schaffte es der Malocher, sieben Treffer zu erkämpfen. Auch wenn solch eine Rechnung im Fußball nur schwer zu belegen ist: Nimmt man Berlinskis Tore raus, hätte Verl mindestens vier Punkte weniger erlangt. Zu wenig, um die Klasse zu halten!

Und so will der neben Felix Bastians beste Saisongoalgetter (fünf Treffer) bei aller Dankbarkeit auch gegen seinen Ex-Klub erfolgreich sein: „In den 90 Minuten spiele ich für RWE!“

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Definitiv nicht mit von der Partie werden in Paderborn Felix Götze (Muskelfaserriss), Sandro Plechaty (Muskelbündelriss) und Michel Niemeyer (Aufbautraining) sein. Cedric Harenbrock sowie Mannschaftskapitän Daniel Heber (beide Infekt) sind rechtzeitig zum Spiel genauso wieder fit wie Isaiah Young (Muskelprobleme). Hinter dem Einsatz von Andreas Wiegel (Gehirnerschütterung aus dem Spiel gegen Halle) steht ein Fragezeichen.

Der Gegner:

Der SC Verl ist an der Hafenstraße als unangenehmer Gegner bekannt. So sagt in etwa Chef-Trainer Christoph Dabrowski: „Die Mannschaft spielt mutigen Fußball, ist aggressiv in der Arbeit gegen den Ball und hat eine hohe Laufbereitschaft. Zudem ist das Team mit vielen jungen und hungrigen Spielern bestückt, bei eigenem Ballbesitz versucht Verl immer spielerische Lösungen zu suchen.“

Den zwölften Tabellenplatz in der durchaus herausfordernden 3. Liga untermauert der Klub aus der ostwestfälischen Provinz nahe Bielefeld mit ordentlichen Ergebnissen. Zwar haben die Schwarzweißen drei Spiele nicht gewonnen (zuletzt 1:1 gegen Freiburg und Dresden sowie 1:2 gegen Osnabrück), allerdings gingen insgesamt aus den letzten elf Partien nur zwei verloren. Zudem gehört Verl zu den drei Klubs, die Spitzenreiter und Überraschungs-Aufsteiger SV Elversberg bislang schlagen konnten: Das gemeinsame Duell endete am 01. Oktober 2:1. Ähnlich wie bei RWE verlief nur der Drittliga-Start holprig: In den ersten fünf Spielen holte die von Michél Kniat trainierte Elf nur einen Zähler.

Berlinski-Ex-Klub in Essen nicht unbekannt – Rot-Weiss Essen
Schwer zu schlagen: der SC Verl. (Foto: SC Verl)

Stichwort Kniat: Der 37-jährige Fußball-Lehrer fristet in Verl seine erste Station als Profiklub-Übungsleiter. Als Nachfolger von Guerino Capretti (wechselte zu Dynamo Dresden / heute vereinslos), trat er im Februar 2022 seinen Dienst an. Ganz nebenbei: Unter Kniat, der zuvor viereinhalb Jahre die SC Paderborn-Reserve trainierte, absolvierte Ron Berlinski jedes (!) Drittliga-Spiel und wurde später zum Stammspieler.

In Kniats Reihen gehört nach dem Abgang vom talentierten Angreifer Cyrill Akono (zu Borussia Dortmund) ein einsatzloser Deutschen Meister und DFB-Pokalsieger! Oliver Batista Meier zählte einst zu den größten Talenten seiner Generation. Der erst 21-jährige Flügelspieler erhielt 2018 die silberne U17 Fritz-Walter-Medaille. Seine Vorgänger-Preisträger der DFB-Nachwuchsauszeichnung sind unter anderem Julian Brandt, Max Meyer und Kai Havertz.

Jetzt macht der Angreifer, der 2020 in einem Spiel für den FC Bayern München in der Bundesliga debütierte und letztes Jahr zum Dresdner Stammpersonal in der 2. Bundesliga zählte, Halt in Ostwestfalen. Batista Meier ist für eineinhalb Jahre von ebenjener Dynamo ausgeliehen.

Einen torgefährlichen Offensivmann hat Verl schließlich bitternötig. Zwar kommt man beim Sportclub auf 24 Treffer, bei Betrachtung der Torjägerliste sticht allerdings kein Name so recht raus. Nach Akonos (vier Treffer) Abgang teilen sich Joel Grodowski, Yari Otto und Mael Corboz die interne Trefferkrone.

Letzterer kehrt nach einer Gelbsperre im Spiel gegen Freiburg wieder auf den Platz zurück. Somit fehlt ausschließlich der langzeitverletzte Barne Pernot (Kreuzbandriss).

Das Stadion:

Von einem Heimvorteil kann, wenn überhaupt eher für Rot-Weiss Essen die Rede sein! Mal mindestens 2.200 Fans – die Tageskassen öffnen in Verl – begleiten RWE nach Paderborn. Paderborn? Ja, richtig gelesen! Wegen andauernder Umbauarbeiten am Postweg weicht der SC Verl nunmehr seit der Saison 2020/21 sprunghaft in die HOME DELUXE Arena aus. Die rund 26 Autokilometer vom eigentlichen Sportclub-Spielort entfernte Heimspielstätte des Zweitligisten SC Paderborns wurde 2008 eröffnet. In ihr finden 15.000 Heim- und Auswärts-Zuschauer Platz.

Berlinski-Ex-Klub in Essen nicht unbekannt – Rot-Weiss Essen
Felix Herzenbruch kehrt Samstag an alte Wirkungsstätte zurück. (Foto: Endberg)

Besonders gut kennt Felix Herzenbruch die HOME DELUXE Arena. Die 30-jährige Abwehrkante, die wie schon gegen Halle womöglich für Wiegel, dessen Einsatz fraglich ist, in die Elf rücken könnte, verbrachte hier drei emotionale Jahre. Unmittelbar nach der Saison 2016/17, in der nur die Insolvenz des VfR Aalen Paderborn vor dem Abstieg in die Regionalliga West rettete, stieg Herzenbruch mit Paderborn in die 2. Bundesliga auf. Ein Jahr später, bevor „Herze“ an die Hafenstraße wechselte, schafften die Ostwestfalen den Durchmarsch in die 1. Bundesliga. Für den Defensivmann vor der Rückkehr alles nicht mehr als eine Randnotiz: „Ja, mein altes Stadion, wollen wir mal gucken“, gibt Herzenbruch gegenüber der Tageszeitung „WAZ“ zu Protokoll, bevor er über sportliche Zielsetzungen redet.

Vorherige Duelle:

Rot-Weiss Essen gegen den SC Verl war bis zum Aufstieg der Schwarzweißen in der Saison 2019/20 so etwas wie ein Regionalliga-West-Dauerbrenner-Spiel, was zwischen 2012 und 2019 jedes Jahr stattfand.

Im direkten Vergleich lässt sich ein minimaler Vorteil pro RWE feststellen: In 37 Aufeinandertreffen siegte 14-mal die Hafenstraße und 13-mal die Poststraße. 10 Partien endeten mit einer Punkteteilung.

In jüngster Vergangenheit tat sich RWE gegen Verl oftmals schwer: Der letzte Essener Sieg datiert auf den 16. September 2016. Damals trafen beim 2:0 vor 6.773 Zuschauern Kasim Rabihic (72.) und Vojno Jesic (87.) an der Hafenstraße. Das letzte Pflichtspiel in der Saison 2019/20 endete 1:4 für Verl, in einem Testspiel trennten sich die Kontrahenten im Sommer 2021 4:4. In dieser Partie trafen für RWE Young, Harenbrock, Plechaty und Sören Eismann. Für die Ostwestfalen war in der furiosen Partie, die bei einem Stand von 3:1 in die Halbzeit ging, unter anderem Ron Berlinski erfolgreich.

Berlinski-Ex-Klub in Essen nicht unbekannt – Rot-Weiss Essen
Das letzte Spiel gegen Verl gewann RWE 2016: Hier schmeißt sich Hafenstraßen-Fanliebling Timo Brauer (r.) in den Zweikampf mit Jan-Lukas Liehr. (Foto: Endberg)

Der Schiedsrichter:

Die Spielleitung übernimmt Bundesliga-Schiedsrichter Sven Jablonski. Für den 32-jährigen Bremer ist es das zweite Spiel mit RWE-Beteiligung: In der Saison 2011/12 pfiff Jablonski die Partie zwischen RWE und der FC Schalke 04 U23 (1:0).

Ihm assistieren Yannick Rath (31, Bremen) und Alexander Roppelt (25, Lübeck).

Das Wetter:

Bei einem Grad bleibt es in Paderborn windstill und trocken.

Übertragung:

MAGENTA SPORT überträgt die Partie ab 13.45 Uhr live. Den Kommentator macht Julian Engelhard, Tobi Schäfer moderiert durch die Sendung.

Spätes Gegentor: RWE schrammt am Auswärtssieg vorbei

Mit dem insgesamt schon neunten Unentschieden in dieser Saison schloss Rot-Weiss Essen die Hinserie in der 3. Liga ab. Im Rahmen des 19. Spieltages kam das Team von RWE-Chef-Trainer Christoph Dabrowski in Paderborn gegen Gastgeber SC Verl zu einem 1:1 (0:0), verpasste den vierten Auswärtserfolg erst durch einen Gegentreffer in der Nachspielzeit. Vor 3.614 Zuschauern in der Arena des Zweitligisten SC Paderborn 07 (Saisonrekord für den SC Verl), darunter fast 2.500 mitgereiste Fans aus Essen, brachte Felix Bastians (82., Foulelfmeter) die Rot-Weissen mit seinem sechsten Saisontor 1:0 in Führung. Dem eingewechselten Nicolas Sessa (90.+2) gelang praktisch mit der letzten Aktion der Partie noch der glückliche, wenn auch nicht ganz unverdiente Ausgleich für den Sportclub. Mit dem Remis hielten beide RWE-Serien. Insgesamt sind die Rot-Weissen jetzt schon neun Ligapartien unbesiegt. Keine andere Mannschaft in der 3. Liga kann aktuell eine solche Bilanz vorweisen. Außerdem holten die Essener beachtliche elf Punkte aus den letzten fünf Auswärtspartien.

Es fehlte nicht viel, um die Ausbeute sogar auf 13 Zähler aufzustocken. Daher war der RWE-Trainer mit dem Ergebnis auch nicht zufrieden. „So spät den Ausgleich zu kassieren, ist extrem bitter“, machte Christoph Dabrowski aus seinem Herzen keine Mördergrube: „Vor allem ärgert mich, dass wir in der ersten und zweiten Halbzeit durch Lawrence Ennali und Isi Young jeweils eine hundertprozentige Torchance ausgelassen haben. Sonst hätten wir die Partie schon früher auf unsere Seite gezogen.“

Eisfeld erstmals seit August in der Startformation

Im Vergleich zum ersten Ligaspiel des Jahres 2023 gegen den Halleschen FC (0:0) nahm Christoph Dabrowski drei Änderungen in seiner Anfangsformation vor. Meiko Sponsel ersetzte auf der rechten Abwehrseite Andreas Wiegel, der sich gegen Halle eine Gehirnerschütterung zugezogen hatte. Die Ärzte gaben zwar „grünes Licht“ für seinen Einsatz, Wiegel nahm jedoch zunächst auf der Bank Platz und wurde erst in der Schlussphase eingewechselt.

Außerdem rückten der von seiner Oberschenkelverletzung genesene Isaiah Young (für Aurel Loubongo) und Thomas Eisfeld (für Clemens Fandrich) neu in die Startelf. Für Eisfeld war es der erste Einsatz von Beginn an seit dem 27. August 2022. Damals hatte er sich im Aufsteigerduell bei der SpVgg Bayreuth (1:1) einen Innenbandanriss im Knie zugezogen und war deshalb bis zur Winterpause ausgefallen. Gegen Halle war Eisfeld dann erstmals wieder eingewechselt worden.

Nach überstandenem Infekt kehrte Kapitän Daniel Heber in das RWE-Aufgebot zurück. Wegen seines Trainingsrückstands lief der Innenverteidiger aber noch nicht wieder von Beginn an auf, kam ebenfalls erst in den letzten Minuten zum Einsatz.

Nach Pass von Young: Ennali verpasst Führung

Die erste Torchance der Partie war gleich die mit Abstand beste Möglichkeit der ersten Halbzeit. Nach einem mustergültigen Steilpass von Isaiah Young lief Lawrence Ennali allein auf das Verler Tor zu, scheiterte mit seinem Schuss jedoch an SCV-Torhüter Niclas Thiede, der rechtzeitig noch einen Arm an den Ball bekam und zur Ecke klären konnte. Später hatte Lawrence Ennali noch einen weiteren Abschluss, verfehlte den Kasten jedoch mit einem Volleyschuss von der Strafraumgrenze.

Der SC Verl war zwischenzeitlich zwar leicht tonangebend und sorgte auch mit einigen Flanken und weiten Einwürfen von Torge Paetow für Gefahr. Ernsthaft gefordert wurde RWE-Torhüter Jakob Golz jedoch nicht. Recht mühelos hielt er zwei Distanzschüsse von Maximilian Wolfram. Kurz vor der Pause musste Golz dann bei einem Versuch von Tom Baack nicht engreifen, weil der Ball knapp am Tor vorbeistrich. Es war die einzige wirklich erwähnenswerte Chance der Ostwestfalen.

Felix Bastians holt Strafstoß heraus – und trifft

Kurz nach der Pause wäre die Essener Hintermannschaft bei einem schnell ausgeführten Eckstoß beinahe überrascht worden. Verls Kapitän Mael Corboz kam in aussichtsreicher Position zum Kopfball und zielte nicht weit daneben. Insgesamt entwickelte sich eine wesentlich offenere Begegnung mit vielversprechenden Ansätzen auf beiden Seiten. Oft aber war der letzte Pass nicht präzise genug oder der jeweilige Abschluss zu harmlos. So schossen Thomas Eisfeld und Lawrence Ennali den Ball am Verler Tor vorbei.

Um mehr Torgefahr zu erzeugen, wechselte RWE-Trainer Christoph Dabrowski Simon Engelmann für Thomas Eisfeld ein. Und „Engel“ war prompt an der bis dahin besten Chance beteiligt. Nach Doppelpass mit Engelmann tauchte Isaiah Young völlig frei vor Niclas Thiede auf, scheiterte jedoch mit einem Versuch, den Verler Schlussmann zu überlupfen.

Das 1:0 für die Gäste fiel dann aber nur wenig später doch. Felix Bastians „klaute“ dem Verler Winter-Neuzugang Oliver Batista Meier den Ball vom Fuß und kam im folgenden Zweikampf im Strafraum zu Fall. Den fälligen Foulelfmeter verwandelte Felix Bastians (82.) mit ein wenig Glück, denn Niclas Thiede kam zwar mit der Hand an den Ball, der dennoch im Netz landete. Nach dem Rückstand warfen die Verler alles nach vorne und sicherten sich tatsächlich noch einen Zähler. Nach dem nächsten weiten Einwurf von Torge Paetow kam zwar Simon Engelmann per Kopf an die Kugel, verlängerte den Ball jedoch genau zu Nicolas Sessa, der mit einem trockenen Flachschuss zum Endstand traf – 1:1 (90.+2). Beide Teams bleiben damit punktgleich, kommen nach der Hinserie auf jeweils 24 Punkte.

Rückrundenstart bei Spitzenreiter Elversberg

Nach dem insgesamt vierten Unentschieden hintereinander zum Ende der Hinserie startet für Rot-Weiss Essen auch die Rückrunde der laufenden Saison 2022/2023 mit einem Auswärtsspiel. Bereits am kommenden Freitag, 27. Januar, bestreitet RWE ab 19.00 Uhr bei Spitzenreiter SV 07 Elversberg das erste Spiel überhaupt in der zweiten Serie der dritthöchsten deutschen Spielklasse.

Im Duell mit den Saarländern geht es auch darum, sich für die 1:5-Heimniederlage aus dem Hinspiel möglichst zu revanchieren. Ein Wiedersehen gibt es in Elversberg mit Mittelfeldspieler Luca Dürholtz, der beim Saisonstart noch im Essener Kader stand, sich aber wenige Wochen später für eine Rückkehr zur SVE entschied.

Stimmen zum Spiel

Es fühlt sich im ersten Moment bitter an, so spät den Ausgleich zu kassieren. Wir haben aber in der ersten Halbzeit ein gutes Spiel mit und gegen den Ball gemacht.

Zum Ausgleich: Ich erwarte gerade von meinen erfahrenen Spielern, dass sie klar zuordnen. Wir wussten um die Stärke der Einwürfe. Da haben wir nicht konsequent verteidigt. Dafür wurden wir bestraft!

Zu Zielen in der Rückrunde: Mit 24 Punkten nach der Hinrunde können wir für den Moment leben. Wir wollen jetzt in der Rückserie nochmal an diese Hinrunden-Punktzahl rankommen und diese Punktzahl erhöhen.

Christoph Dabrowski (Chef-Trainer RWE)

Dem Spielverlauf entsprechend ist der Punkt in Ordnung, gehst du aber so spät in Führung, musst du es über die Zeit bringen.

Zum Elfmeter: Ich habe vorher geschaut… Man sieht, dass Thiede in die Ecke gehen will, in die ich zuletzt geschossen habe. Dann habe ich in die Mitte geschaufelt, er bleibt eigentlich stehen, macht es gut und ist dran. Unglücklich für den Torhüter, glücklich für den Schützen, dass er trotzdem reingeht.

Zum Ausgleichstreffer: Da müssen wir viel cleverer sein. Wir müssen am zweiten Pfosten einfach am Mann sein. In solch einer Situation darf keiner frei stehen. Hinter ihm steht noch einer, der auch einschieben kann.

Felix Bastians (Abwehrspieler und Torschütze RWE)

Verschenkte Punkte! Verteidigen wir diesen Einwurf, ist das Spiel vorbei. Dass wir es in der letzten Sekunde nicht hinbekommen, verstehe ich nicht. Da müssen wir uns an die eigene Nase packen! Wir hätten einen ganz wichtigen Auswärtssieg holen können.

Björn Rother (Mittelfeldspieler RWE)

Wir können in der ersten Halbzeit in Rückstand gehen, das hätte anders enden können.

Wir haben dann die Außenverteidigung höhergestellt und ein paar individuelle Änderungen umgesetzt. Das ist uns gut gelungen.

Mit der zweiten Halbzeit kann ich leben. Mit mehr Glück oder Entschlossenheit, hätten wir 1:0 in Führung gehen können.

Ich hoffe, dass wir gemeinsam am letzten Spieltag in eine ruhige Saison schauen.

Michél Kniat (Chef-Trainer SC Verl)