27. Januar 2023

Nie wieder!

78. Jahrestag der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau.

Nie wieder! – Rot-Weiss Essen
Rot-Weiss Essen sagt laut und in aller Geschlossenheit: „Nie wieder!“

Am 27. Januar 1945 wurde das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau befreit. Die Fußballfamilie greift dieses Ereignis mit „!Nie wieder – Erinnerungstag im deutschen Fußball“ seit 19 Jahren und somit auch am 20. Spieltag der Drittliga-Saison 2022/23 auf. In diesem Jahr beschäftigt sich „!Nie wieder“ besonders intensiv mit dem Thema „Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus“.

„!Nie wieder“: Das ist der Auftrag und die Bitte der überlebenden Zeitzeugen an die „Nachgeborenen“. Die Fußball- und Sportgemeinschaft stellt sich dieser Verantwortung. Viele Jahre lang begleitete und inspirierte in etwa die im vorletzten Jahr verstorbene KZ-Überlebende Esther Bejarano die „!Nie wieder“-Kampagnen: „Ihr habt keine Schuld an dieser Zeit. Aber ihr macht euch schuldig, wenn ihr nichts über diese Zeit wissen wollt. Ihr müsst alles wissen, was damals geschah. Und warum es geschah.“

Die nationalsozialistischen Verbrechen in Essen und ganz Deutschland waren möglich, weil es viele aktive Täter und Unterstützer gab, aber auch, weil so viele Menschen wegschauten. Nur ein sehr kleiner Teil der Deutschen im nationalsozialistischen Regime leistete Widerstand. Unter diesen wenigen Menschen gab es viele Frauen. Etliche von ihnen wurden von den Nationalsozialisten verfolgt und ermordet. Die meisten ihrer Namen sind heute vergessen. Die Fußballfamilie sieht sich besonders darum in der Pflicht, den Frauen im Widerstand zu gedenken, unter ihnen:

Margit Zinke (1914 – 1945) spielte als Jugendliche Hockey beim Hamburger SV und leistete gemeinsam mit ihrem Mann Paul Widerstand. Margit und Paul Zinke wurden zusammen mit 69 anderen Frauen und Männern im April 1945 im KZ Neuengamme erhängt, nur wenige Tage vor dessen Befreiung.

Helga (1920 – 1942) und Ursula Beyer (1918-2013) waren im deutsch-jüdischen Wanderbund aktiv und schmuggelten anti-nationalsozialistische Flugblätter von Tschechien nach Deutschland. Ursula überlebte, Helga wurde 1942 im KZ Ravensbrück ermordet.

Martha Wertheimer (1890 – 1942) ist in den 1920er-Jahren Schriftleiterin der Vereinsnachrichten von Eintracht Frankfurt. Im Nationalsozialismus organisierte sie Kindertransporte und engagierte sich in der jüdischen Wohlfahrtspflege. Nach ihrer Deportation im Juni 1942 verliert sich ihre Spur, wahrscheinlich wird sie im Vernichtungslager Sobibor ermordet.

Herausforderungen für die Gegenwart

In vielen Teilen der Welt stellen sich Frauen gegen autoritäre Regime und kämpfen für Menschenrechte, körperliche Selbstbestimmung und ein gewaltfreies Leben. Auch wenn in Deutschland heute in demokratischen Verhältnissen gelebt wird, ist Diskriminierung und rechte Gewalt nicht verschwunden.

RWE bekennt sich zu den Grundsätzen der Menschenrechte und tritt rassistischen, verfassungs- und fremdenfeindlichen sowie anderen diskriminierenden oder menschenverachtenden Verhaltensweisen entschieden entgegen. Das gilt insbesondere für Diskriminierung und Benachteiligungen von Menschen wegen ihrer Nationalität, ethnischen Zugehörigkeit, Religion, Geschlecht, sexuellen Orientierung oder Behinderung.

Rot-Weiss Essen sagt darum laut, geschlossen und in aller Deutlichkeit: „!NIE WIEDER“