5. Mai 2023
Mythos & Moderne: „Kurze Fuffzehn“ verlässt Hafenstraße temporär
„Kleine Gruga“-Statue Teil von Fußball-Ausstellung auf Zollverein.
Keine andere Region in Deutschland wird so mit dem Fußball verbunden wie das Ruhrgebiet. Die Revierliebe zum Sport bilden Deutsches Fußballmuseum und Ruhr Museum in einer gemeinsamen Sonderausstellung ab. Ein Bestandteil des „Mythos & Moderne“-Programms wird auch die Statue „Kurze Fuffzehn“ aus der „Kleinen Gruga“, dem Freilichtmuseum an der Stadioneinfahrt, sein. Ab dem 08. Mai lassen sich die Statue sowie 450 Fotografien aus der Fußballgeschichte des Ruhrgebiets auf der Zeche Zollverein bestaunen.
Nicht nur aus Nostalgie, sondern aus gelebter Tradition ist die Begrifflichkeit der „Kurzen Fuffzehn“ bei Rot-Weiss Essen präsent. Die Stadionzeitung, die diesen Namen seit nun mehr als 70 Jahren trägt oder eben die Bergmannsskulptur, die normalerweise in der „Kleinen Gruga“ vor dem Stadion an der Hafenstraße beheimatet ist, sind nur zwei Beispiele.
Für die nächsten zehn Monate hat die „Kurze Fuffzehn“ ein neues vorübergehendes zu Hause. Passend zum Bergbaubezug der Statue steht sie im Rahmen der Sonderausstellung „Mythos & Moderne“ auf der Bunkerebene der Kohlenwäsche auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein.
Gar kein leichtes Unterfangen! Mit geschätzten 100 Kilogramm kommt der Koloss nicht so einfach von der Hafenstraße an die Zeche Zollverein. Ein Kran musste her, der die „Kurze Fuffzehn“ mit Vorsicht aus der Verankerung hob und sicher zum neuen Zielort brachte.
Die Bronzefigur stellt einen sich auf seine Spitzhacke stützenden Bergmann dar, der sich für kurze Zeit von der Arbeit ausruht. In dieser angeblich 15 Minuten dauernden Pause sammelt er Kraft für die weitere „Maloche“. Genauso lange dauert auch eine Halbzeitpause beim Fußball. Die Skulptur entstand also zu Ehren der Bergleute, die in den 50er Jahren im Ruhrgebiet die meisten Zuschauer und auch die meisten Spieler stellten.
Die „Kurze Fuffzehn“ ist somit Symbolbild für das Zusammengehören von Bergbau und Fußball.
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