Hallescher FC – Rot-Weiss EssenRot-Weiss Essen – Rot-Weiss Essen

Sa., 20.05.2023 14:00 Uhr

Hallescher FC : Rot-Weiss Essen

2 : 0

:

Abpfiff

40. Felix Herzenbruch

43

30

12. Mustafa Kourouma für José-Enrique Rios Alonso

75. Andor Jozsef Bolyki

72. Torben Müsel für Thomas Eisfeld

88. Björn Rother für Felix Götze

88. Kevin Holzweiler für Isiah Ahmad Young

53. Elias Löder für Dominik Patryk Steczyk

63. Aaron Philipp Herzog für Tunay Deniz

63. Lucas Halangk für Niklas Kreuzer

68. Andor Jozsef Bolyki für Sebastian Müller

Tore

40. Felix Herzenbruch

75. Andor Jozsef Bolyki

Karten

30.

43.

Auswechselungen

12. Mustafa Kourouma
José-Enrique Rios Alonso

53. Elias Löder
Dominik Patryk Steczyk

63. Aaron Philipp Herzog
Tunay Deniz

63. Lucas Halangk
Niklas Kreuzer

68. Andor Jozsef Bolyki
Sebastian Müller

72. Torben Müsel
Thomas Eisfeld

88. Björn Rother
Felix Götze

88. Kevin Holzweiler
Isiah Ahmad Young

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NOCH EINER!

Duellcheck: Rot-Weiss Essen zu Gast in Halle.
Rot-Weiss Essens Björn Rother (r.) wird auch am Samstag im Rückspiel um jeden Ball kämpfen. (Foto: Endberg)

Für das Drittliga-Duell zwischen dem Tabellenfünfzehnten Rot-Weiss Essen und dem sechzehntplatzierten Halleschen FC hätte man wohl keine bessere Spieltags-Ansetzung finden können als die am 37. Spieltag. Wenn das Match der Kellerkinder angepfiffen wird, stehen sich Samstag, um 14.00 Uhr, die beiden letzten Teams des rettenden Ufers im Leuna-Chemie-Stadion gegenüber. Während Rot-Weiss mit einem Punktgewinn in jedem Fall den Klassenverbleib sicher hat, sieht die Lage beim drei Punkte entfernten HFC weitaus dramatischer aus. Verlieren die Saalestädter, könnten sowohl VfB Oldenburg als auch SV Meppen vor dem finalen Match unbequem nah aufrücken. Alle wichtigen Infos zur Partie im Duellcheck.

Die Ausgangslage:

Das Wechselbad der Gefühle, was Rot-Weiss Essen am vergangenen Sonntag mit dem 2:2-Remis gegen den TSV 1860 München hinter sich gebracht hat, ist eindrucksvoller Beweis dafür, wie eng es in der Drittklassigkeit zugeht. Hätte Angreifer Simon Engelmann nicht mit seinem siebten Saisontreffer in aller-allerletzter Sekunde gegen den einstigen Zweitliga-Aufstiegskandidaten ausgeglichen, wäre der Vorsprung zur Gefahrenzone auf fünf Punkte geschrumpft.

Obwohl die jetzigen sechs Zähler Abstand nicht viel Unterschied vermitteln mögen, ist die Lage weitaus besser. Das liegt auch an den neun Tordifferenz-Punkten Vorsprung vor dem 17. VfB Oldenburg. Verliert Essen die ausstehenden Spiele gegen Halle und Verl (Sa., 27. Mai, 13.30 Uhr, Stadion an der Hafenstraße) nicht zweimal hoch und Oldenburg gewinnt gleichzeitig deutlich, dann ist die Drittliga-Saison 2023/24 geritzt.

Doch zweimal verlieren ist ohnehin nicht das Ziel. „Wir haben alles selbst in der Hand und können es aus eigener Kraft schaffen, ohne abhängig von den Ergebnissen auf anderen Plätzen zu sein“, sagt Chef-Trainer Christoph Dabrowski vor der Partie. Auch wenn ein Unentschieden reicht, ist klare Maßgabe der Dreifachpunktgewinn. „Ich will immer gewinnen“, macht es Sandro Plechaty im Interview vor dem Halle-Duell deutlich.

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Mit einem Unentschieden oder Sieg wäre derweil alles klar und die Verantwortlichen könnten final für die kommende Saison planen. Umso leichter ließe sich sicherlich die Vorbereitung auf den finalen Saisonspieltag gegen den SC Verl am Samstag, den 27. Mai (13.30 Uhr) angehen.

Auf welchem Tabellenplatz RWE die Saison abschließt, hängt von den Ergebnissen der Konkurrenz und dem eigenen Abschneiden ab. Noch sind bei einem Haben-Stand von 41 Zählern die Plätze 11 (MSV Duisburg / 45 Punkte) bis 17 (VfB Oldenburg / 34 Punkte) im Rahmen des Möglichen. Am nächsten Spieltag könnte Rot-Weiss derweil bis auf Position 13 vorrücken. Bei einem Sieg könnte man so den FC Ingolstadt (12. / 44) oder Erzgebirge Aue (13. / 44 | spielen Sa., 14.00 Uhr gegeneinander) überholen. Auch an Borussia Dortmunds U23 (14 / 42), die sich mit der bereits abgestiegenen SpVgg Bayreuth misst (ebenfalls Sa., 14.00 Uhr), könnte Rot-Weiss vorbeirücken.

Im Hafenstraßen-Lazarett hat sich derweil nicht viel geändert: Zu Andreas Wiegel, Felix Bastians, Meiko Sponsel und Michel Niemeyer, die sich alle im Reha- oder Lauftraining befinden, kommen Moritz Römling (Zerrung im Adduktorenbereich) und Ron Berlinski hinzu. Der RWE-Stürmer zog sich im Spiel gegen den TSV 1860 München einen Nasen- und Kahnbeinbruch zu.

Noch einer! – Rot-Weiss Essen
Muss gegen Halle passen: Ron Berlinski. (Foto: Höft)

Das Hinspiel:

Nicht unbedingt einer der Saison-Höhepunkte! Zum Restrundenauftakt trafen Rot-Weiss Essen und der Hallesche FC am 14. Januar 2023 im Stadion an der Hafenstraße aufeinander und trennten sich torlos Remis. Einzig nennenswert war eine Szene zu Beginn der zweiten Hälfte, in der HFC-Innenverteidiger Alexander Winkler Ron Berlinski im Strafraum per Foulspiel am Torabschluss aus aussichtsreicher Position hinderte. Der eigentlich fällige Elfmeterpfiff blieb jedoch aus.

Für das Highlight-arme Spiel machte RWE-Chef-Trainer Christoph Dabrowski die widrigen Platzverhältnisse bei starkem Regen verantwortlich: „Da war viel Zufall nötig!“

Der Gegner:

Übel hatten die ersten beiden Februarwochenenden dem Halleschen FC mitgespielt. Erst verlor man 1:7 gegen Dynamo Dresden, sieben Tage später bescherte die 1:3-Niederlage gegen Freiburg II auch noch die rote Drittliga-Laterne. Schon zuvor trennten sich die HFC-Verantwortlichen von Hinrunden-Coach André Meyer. Der Tiefpunkt einer emotionalen Spielzeit 2022/23!

Seinen Nachfolger Sreto Ristic präsentierte Halle schließlich nach dieser Partie. Und seit der 47-jährige Fußball-Lehrer, der zuvor in der Südwest-Regionalliga bei den Offenbacher Kickers an der Seitenlinie stand übernahm, kann sich die HFC-Bilanz sehen lassen. Betrachtet man nur die Zeit zwischen dem 23. Sowie dem 36. Spieltag, zählt Halle zu den Mannschaften, die sich am seltensten hat schlagen lassen. Aus 13 Spielen verzeichneten die Weiß-Roten nur drei Niederlagen – einzig Dresden und Viktoria Köln verloren seltener (zweimal). Mit 21 Zählern ist die Punkteausbeute aus diesen Partien gar besser als die von Tabellenführer SV Elversberg (13).

So haben sich die Hallenser vor den letzten Drittliga-Metern des Fußballjahres in eine gute Ausgangsposition gebracht, um nach elf (!) Drittliga-Jahren – nur Unterhaching und Wiesbaden absolvierten mehr Drittliga-Spiele – nicht den Gang in die Viertklassigkeit antreten zu müssen. Ristics Team liegt genau zwischen RWE und dem ersten Abstiegsplatz. Acht Punkte Tor-Differenz sind es zudem zum VfB Oldenburg. Wenn man so will, dann hat der HFC vermutlich einen Punktverlust gegen RWE frei – die Konkurrenz aus Oldenburg (Sonntag, 13.00 Uhr, gegen den FSV Zwickau) und Meppen (Montag, 19.00 Uhr, gegen Dynamo Dresden) könnte dann allerdings auf Punktgleichheit stellen bzw. bis auf einen Zähler ran rücken. Auf ein Geheimnis im Kampf um den Klassenerhalt vertraut Ristic derweil nicht, wie der Coach dem Fußballfachmagazin „kicker“ verrät: „Wir können nicht anderes herbeirufen außer Fokus, Regeneration, richtige Trainingseinheiten zu absolvieren und dann die Leistung auf den Platz zu bringen.“

Eins ist in jedem Fall sicher: Egal wie das Spiel ausgeht, den rechnerischen Klassenerhalt kann Halle am Samstag aufgrund der Verzögerung zur Partie der Konkurrenten in keinem Fall feiern. Da hat dann aber sowieso RWE etwas gegen.

Schwere Beine am Samstag? Könnte sein. Zwischen der 0:2-Niederlage gegen den 1. FC Saarbrücken am vergangenen Wochenende und dem 37. Spieltag lag für den Halleschen FC schließlich das Landespokal-Halbfinale. Bei Fünftligist SV Westerhausen erreichten die Saalestädter dank eines 4:0-Sieges den „Finaltag der Amateure“ am 03. Juni. Sandro Plechaty sieht die Doppelbelastung des HFC nicht als Vorteil für sein Team: „Ich glaube, dass Halle es in der aktuellen Situation nicht interessiert. Sie werden bis zur letzten Minute alles geben, um die Punkte in Halle zu behalten, weil die Zähler enorm wichtig für sie sind.“

In der Drittklassigkeit verfügt der HFC über einen recht jungen Kader. Mit einem Durchschnittsalter von 24,8 Jahren sind nur die U23-Mannschaften, Verl, Ingolstadt und Dresden von noch mehr Youngsters geprägt. Ein Beispiel für die frische Hallenser Dynamik ist Keeper Felix Gebhardt. Die 21-jährige Leihgabe vom schweizerischen Erstligisten FC Basel zählt mit 21 Jahren zu den jüngsten Stammtorhütern der Liga. Auch Halles bester Torjäger Tom Zimmerschied (10 Treffer) hat erst 24 Lenzen auf dem Buckel. Er droht jedoch für die RWE-Partie, genau wie Abwehr-Leistungsträger Niklas-Kreuzer und Mittelfeld-Stammakteur Aaron Herzog auszufallen.

Noch einer! – Rot-Weiss Essen
Torwart Felix Gebhardt ist ein wichtiger Rückhalt für den HFC. (Foto: Endberg)

Doch es sind nicht nur die „jungen Wilden“, die den HFC ausmachen. Mannschaftskapitän Jonas Nietfeld in etwa, der vor dem Umschwung als Mittelstürmer agierte, jetzt allerdings auf seine Ur-Position Innenverteidiger zurückkehrte, bewies sich schon in knapp 250 Profi-Pflichtspielen. Der ebenfalls 29-jährige Tunay Deniz hat in seiner ersten Drittliga-Saison schon mehr als 200 Regionalliga-Matches hinter sich. Nik Omladic, der die meisten Profieinsätze bei NK Olimpija Ljubljana (145) in der Slowakei verzeichnete, ist einstiger Björn-Rother-Mittelfeld-Kompagnon bei Hansa Rostock. Der 33-jährige Routinier kämpfte sogar schon mit Eintracht Braunschweig in der Relegation um den Bundesliga-Aufstieg.

Das Stadion:

Für Rot-Weiss Essen-Fans geht es mal wieder in den Osten der Bundesrepublik! Vier der letzten sechs Auswärtspartien fanden in Sachsen-Anhalt oder Sachsen statt: Erst Aue Mitte März, im April Dresden sowie Zwickau und jetzt Halle.

Gekickt wird im Leuna-Chemie-Stadion. Die rund 15.000 Zuschauer fassende Arena wurde 2010 erbaut und gehört somit zu den neueren Spielorten der diesjährigen Drittliga-Saison. Neben Partien des Halleschen FCs finden hier in unregelmäßigen Abständen Spiele deutscher U- sowie Frauen-Nationalmannschaften statt.

Vorherige Duelle:

Rot-Weiss Essen und der Hallesche FC haben vor der Saison 2022/23 noch nie gegeneinander gespielt. Entsprechend gibt es abgesehen des 0:0-Remis keine weiteren Ergebnisse.

Der Schiedsrichter:

Die Spielleitung übernimmt am Samstag Florian Lechner (32). Dem gebürtig aus Hornsdorf stammenden Referee assistieren Steven Greif (29, Westhausen) und Katrin Rafalski (41, Bad Zwesten).

Das Wetter:

Warm, doch bewölkt! Für den Spieltag sind 19 Grad angesagt.

Übertragung:

MAGENTA SPORT überträgt die Partie ab 13.45 Uhr live als Einzelspiel. Anett Sattler ist Moderatorin, Andreas Mann kommentiert die Partie.

Zudem werden in einer Live-Konferenz alle parallellaufenden Drittligapartien übertragen.

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FAN-HINWEISE ZUM LETZTEN SAISON-AUSWÄRTSSPIEL

Fan-Hinweise zum Spiel zwischen Rot-Weiss Essen und den Halleschen FC.
Für Rot-Weiss Essen geht es zum letzten Drittliga-Auswärtsspiel dieser Saison nach Halle. (Foto: Höft)

Rot-Weiss Essen tritt am Samstag (20. Mai, 14.00 Uhr) im Rahmen des 37. Drittliga-Spieltags der Drittliga-Saison 2022/23 beim Halleschen FC an. Alle relevanten Infos vor der letzten Auswärtspartie des Fußballjahres im LEUNA-CHEMIE-STADION gibt es in den Fan-Hinweisen.

Im Stadion:

Das Stadion öffnet ab 12.30 Uhr.

Der Gästebereich befindet sich in den Blöcken 10 (Sitzplatz) und 11 (Stehplatz). Gästefans, die als solche erkenntlich sind, wird der Eintritt in andere Stadionbereiche unabhängig einer gültigen Eintrittskarte verwehrt.

Kleine Handtaschen dürfen nach Sichtkontrolle mitgeführt werden. Rucksäcke und große Taschen können nicht mit ins Stadion genommen werden. Begrenzte Verwahrmöglichkeiten bestehen im Eingangsbereich.

Die Mitnahme von Digitalkameras mit Wechselobjektiv ist untersagt.

Tageskassen geöffnet:

Für das Spiel gegen den Halleschen FC sind 1.000 Tickets vergriffen. Die Tageskassen öffnen ab 12.00 Uhr.

Erhältlich sind hier Eintrittskarten im Stehplatz- (12 Euro Euro zzgl. 2 Euro Tageskassen-Gebühr [ermäßigt: 10 Euro zzgl. 2 Euro Tageskassen-Gebühr]) sowie Sitzplatz-Bereich (18 Euro zzgl. 2 Euro Tageskassen-Gebühr).

Anreise mit dem KFZ / Bus:

Aus Richtung Essen die BAB38-Abfahrt 23 „Bad Lauchstädt“ wählen. Auf der „L163) in Richtung Halle (Saale) bis zum Kreisverkehr fahren, hier die 1. Abfahrt in die „Südstraße“ nehmen. Anschließend nach „Rockendorf“ links abbiegen. Nach der „Röpziger Brücke“ im Kreisverkehr die 1. Ausfahrt in die „Kaiserslauterner Straße“ wählen. Im darauffolgenden Kreisverkehr die 2. Ausfahrt Richtung „Karlsruher Allee“ nehmen. Auf der „Paul-Suhr-Straße“ kurz nach der „Manfred-Stern-Straße“ zum Gästeparkplatz rechts einfahren.

Der Gästeparkplatz befindet sich parallel zur „Paul-Suhr-Straße“, zwischen „Manfred-Stern-Straße“ und „Robert-Koch-Straße“. Außerdem kann die rechte Fahrbahn der Paul-Suhr-Straße genutzt werden. Die Einweisung erfolgt durch den Ordnungsdienst. Die Parkgebühr beträgt 3 Euro.

Reisebusse können bis unmittelbar an den Gästeeingang fahren und dort parken. Der Hallesche FC bittet um Anmeldung der Busse.

Rollstuhlfahrer parken auf „P1“ unmittelbar hinter dem Stadionhauptgebäude. Für sie ist eine gesonderte Route zu nehmen. Eine Anfahrtsskizze für Menschen mit Handicap finden RWE-Fans mit einem Klick hier. Weitere Infos zu diesem Thema finden Rot-Weisse unter www.barrierefrei-ins-stadion.de.

Die Navigationsadresse lautet Straße der Republik 2, 06128 Halle (Saale).

Anreise mit dem Zug:

Vom Essener Hauptbahnhof verkehren am Samstagmorgen unterschiedliche Fernverkehrs-Verbindungen Richtung „Halle (Saale) HBF“ mit Umstieg in Hannover, Berlin oder am Frankfurter Flughafen-Fernbahnhof.

Für Bahnanreisende ist ein Busshuttle vom Hauptbahnhof zum Stadion eingerichtet. Die Abfahrt erfolgt an der „Ernst-Kamieth-Straße“, die über den Ausgang West zu erreichen ist.

Fanutensilien:

Erlaubt ist die Mitnahme von

  • Zaunfahnen (können vor der Gästeblock und in der Galerie angebracht werden, insges. 2 x 15m, Einweisung durch Ordner)
  • Kleine Schwenkfahnen
  • Große Schwenkfahnen bis 1,50m Stocklänge
  • 1 Trommel einseitig offen
  • 1 Megaphon
  • Doppelhalter bis 1,50m Stocklänger

Unglückliches Eigentor bringt RWE auf Verliererstraße

Rot-Weiss Essen unterlag im Rahmen des 37. und vorletzten Spieltages beim direkten Konkurrenten Halleschen FC 0:2 (0:1). Vor 12.773 Zuschauern im Leuna-Chemie-Stadion zeigten die Essener vor allem in der ersten Halbzeit eine gute Leistung, gerieten jedoch kurz vor der Pause durch ein äußerst unglückliches Eigentor von Innenverteidiger Felix Herzenbruch (40.) 0:1 in Rückstand. Für den Endstand sorgte der eingewechselte Andor Bolyki (75.) per Kopfball. Der HFC zog nach Punkten mit RWE gleich und weist jetzt die um drei Treffer bessere Tordifferenz auf. „Die Niederlage ist vor allem deshalb extrem bitter, weil wir insgesamt ein gutes Auswärtsspiel abgeliefert haben“, sagte Christoph Dabrowski: „Wir hatten einige gute Möglichkeiten, doch im Abschluss hat die letzte Konsequenz gefehlt. Weil wir dann ein Eiertor zum 0:1 und eine Standardsituation zum 0:2 kassieren, stehen wir am Ende mit leeren Händen da. Wir wollten den Klassenverbleib aus eigener Kraft sichern. Jetzt werden wir spätestens im Heimspiel gegen den SC Verl alles klarmachen.“ Innenverteidiger Felix Herzenbruch, der erneut die Kapitänsbinde trug, meinte: „Das Eigentor zum 0:1 war maximal unglücklich. Da konnte ich nichts machen. Es ist sehr schade, dass wir uns nicht belohnen konnten und die Heimreise mit leeren Händen antreten müssen.“

Wie sich am darauffolgenden Sonntag herausstellte, ist der Klassenverbleib für RWE auch ohne Punkte aus Halle sicher: Weil der einzige verbleibende Verfolger mit bis dahin rechnerischen Chancen VfB Oldenburg dem FSV Zwickau 1:2 (1:0) unterlag und somit nicht aufschließen konnte, bleibt die Hafenstraßen-Mannschaft auch ohne nervenaufreibendes Abstiegs-Endspiel am finalen Spielwochenende Drittligist.

Simon Engelmann für Ron Berlinski neu im Team

Im Vergleich zum Heimspiel gegen den TSV 1860 München (2:2) veränderte Christoph Dabrowski seine Startformation nur auf einer Position. Für Angreifer Ron Berlinski (Nasenbeinbruch und Kahnbeinbruch an der Hand) lief Simon Engelmann, der gegen die „Löwen“ den Last-Minute-Treffer zum Ausgleich erzielt hatte, von Beginn an auf.

Neben Berlinski fehlten – wie schon beim jüngsten 2:2 gegen den TSV 1860 München – auch Kapitän Felix Bastians (Aufbautraining nach Adduktorenbeschwerden) sowie die weiteren Außenverteidiger Michel Niemeyer (muskuläre Probleme), Andreas Wiegel (Lauftraining nach Kapselverletzung am großen Zeh), Meiko Sponsel (Außenbandriss im Sprunggelenk) und Moritz Römling (Zerrung im Adduktorenbereich) im letzten Auswärtsspiel der Saison.

Guter RWE-Start – Rios Alonso muss verletzt runter

Gleich die erste vielversprechende Gelegenheit gehörte den Rot-Weissen. Einen Eckball von der rechten Seite verlängerte Felix Götze auf den langen Pfosten. Dort wurde Felix Herzenbruch kurz vor der Torlinie noch entscheidend von Nico Hug beim Abschluss bedrängt (4.). Schon in der Anfangsphase war RWE zu einer personellen Veränderung gezwungen. José-Enrique Rios Alonso verletzte sich bei einem Zweikampf am Knöchel. Für ihn wurde Mustafa Kourouma (12.) eingewechselt. Halle näherte sich erstmals über die rechte Seite dem Tor von Jakob Golz an, die Hereingabe ging aber an Freund und Feind vorbei (20.).

Das Dabrowski-Team blieb die gefälligere Mannschaft. Thomas Eisfeld wurde im Strafraum freigespielt. Aus spitzem Winkel und unter Bedrängnis traf der Mittelfeldspieler das Außennetz (28.). Zu ihrem ersten Abschluss kamen die Gastgeber nach einem Konter. Dominik Steczyk (39.) scheiterte aber an Jakob Golz.

Nur kurze Zeit später fiel jedoch die überraschende Führung für den Halleschen FC. Bei einem Klärungsversuch nach einer Hereingabe von der linken Seite schoss Oguzhan Kefkir unglücklich Felix Herzenbruch an. Von seinem Oberschenkel prallte der Ball ins eigene Netz (40.). Da Simon Engelmann eine Flanke von Lawrence Ennali knapp verpasste (45.+2), ging RWE mit einem Rückstand in die Halbzeitpause.

Doppelchance von Ennali – Bolyki macht alles klar

Wie schon im ersten Durchgang kamen die Rot-Weissen auch zu Beginn der zweiten Halbzeit gut aus der Kabine. Simon Engelmann versprang der Ball in aussichtsreicher Position, Thomas Eisfeld probierte es danach aus der Distanz (47.). Felix Götze behielt im Strafraum die Übersicht und bediente Lawrence Ennali mustergültig. Der Flügelstürmer scheiterte aber bei der wohl besten RWE-Chance auf Höhe des Elfmeterpunkts zweimal an dem sich in den Ball werfenden HFC-Kapitän Jonas Nietfeld (56.).

Die Essener Druckphase blieb unbelohnt. Der HFC konnte sich in der Folge besser auf die Angriffe der Rot-Weissen einstellen – und sorgte schließlich zu Beginn der Schlussphase für die Entscheidung. Eine Freistoßflanke von Timur Gayret beförderte der eingewechselte Andor Bolyki (75.) per Kopf zum 2:0-Endstand ins RWE-Tor.

Die Rot-Weissen gaben nicht auf. Nach Torben Müsel, der Thomas Eisfeld abgelöst hatte, wurden auch noch Björn Rother (für Felix Götze) und Kevin Holzweiler (für Isaiah Young) eingewechselt. Torben Müsel und Simon Engelmann hatten dann auch noch jeweils den Anschlusstreffer auf dem Fuß, konnten aber auch diese Möglichkeiten nicht nutzen.

Saisonfinale gegen Verl – Pokalendspiel gegen RWO

Rot-Weiss Essens Premierensaison in der eingleisigen 3. Liga endet mit einem Duell mit einem alten Bekannten. Zum Saisonfinale stellt sich am kommenden Samstag, 27. Mai, ab 13.30 Uhr der SC Verl im Stadion an der Hafenstraße vor. Die Ostwestfalen hatten den Klassenverbleib bereits vor einigen Wochen unter Dach und Fach gebracht. Das Hinspiel in Paderborn endete 1:1, wobei RWE erst in der Nachspielzeit den Ausgleich kassierte.

Beendet ist die Spielzeit 2022/2023 für RWE damit allerdings noch nicht. Schließlich steht eine Woche später (Samstag, 3. Juni, 16.15 Uhr) noch ein Saisonhöhepunkt auf dem Programm. Im Rahmen des „Finaltags der Amateure“ geht es im Endspiel um den Niederrheinpokal gegen den West-Regionalligisten Rot-Weiß Oberhausen. Der Gewinner des Revierderbys qualifiziert sich für die erste Hauptrunde des DFB-Pokals.

Stimmen zum Spiel

Halle hat uns heute gezeigt, was es bedeutet effizient zu sein. Nichtsdestotrotz habe ich die Bereitschaft meines Teams gesehen. Wir haben versucht zielstrebig nach vorn zu spielen. Die Verwertung von Torchancen ist ein Thema, welches uns die ganz Saison über verfolgt. Wir haben es heute wieder nicht geschafft die Tore zu machen und stehen somit am Ende mit leeren Händen da.

Christoph Dabrowski (Chef-Trainer RWE)

Wir haben viel investiert und uns viele Chance erspielt. Wenn du vorne die Dinger nicht machst und dir hinten die Tore einschenken lässt, dann brauchst du dich nicht wundern. Wir bekommen es nicht hin mit guten Leistungen eine Trendwende herbeizuführen. Wir müssen jetzt die Köpfe hochnehmen und ab morgen wieder Gas geben.

Simon Engelmann (Stürmer RWE)

Wir spielen in den letzten Spielen wirklich ordentlich hinten raus. Im letzten Drittel fehlt uns leider oft die Präzision und die Kaltschnäuzigkeit im Abschluss. Das kostet uns oft Tore, Punkte und am Ende auch Nerven.

Felix Herzenbruch (Verteidiger RWE)