14. Juli 2023

Rot-Weisse empfangen ukrainischen Bürgermeister

Oleksandr Tretiak aus Solidaritätspartnerstadt Riwne im Stadion an der Hafenstraße zu Gast.

Rot-Weiss Essen

„Für das Rathaus-Büro!“: Igor Denysiuk (l.) und Marcus Uhlig (r.) überreichten Oleksandr Tretiak ein RWE-Trikot. (Fotos: RWE) 

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Uhlig (r.) sicherte Tretiak eine Spende von 1.907 Euro an die Juniorenabteilung von Riwne-Klub Weres zu. 

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Tretiak (mi.) und Uhlig tauschten sich auch über die Gemeinsamkeiten von RWE und Weres Riwne aus. 

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Bau wegen des Kriegs gestoppt! Tretiak (l.) zeigt Uhlig, wie das Stadion in Riwne einmal aussehen soll. 

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Vom Logenbalkon schauten Bürgermeister und RWE-Vorstandsvorsitzender den Rot-Weiss-Profis beim Training zu. 

Der Gast, den Rot-Weiss- und Essener-Chancen-Vorstandsvorsitzender Marcus Uhlig, CSR-Manager Tani Capitain und Ukraine-Mittelsmann sowie Traditionself-Fußballer Igor Denysiuk Anfang der Woche in Bergeborbeck empfingen, war ein ganz spezieller: Der 37-jährige Oleksandr Tretiak ist Bürgermeister von Riwne in der West-Ukraine, einer Essener Solidaritätspartnerstadt mit rund einer viertel Million Einwohnern. Die Stippvisite an der Hafenstraße kam durch das Ukraine-Engagement der Rot-Weissen und der Stadt Essen zustande. Und der Besuch zeigte wieder einmal, wie sehr das Thema Fußball verbindet.

„Ich liebe Fußball“, erzählt Tretiak RWE-Vorstandsvorsitzendem Marcus Uhlig, während beide ihre Blicke über den Logenbalkon und den grünen Rasen auf die Rahn-Tribüne richten. „Bin ich im Stadion, kann ich kaum neutral bleiben“, verrät der junge Bürgermeister der vom Krieg betroffenen Stadt. Rollt das Leder, fiebert Tretiak mit Weres Riwne mit.

Fußball ohne Zuschauer

In der ukrainischen Premjer-Liha wird auch in Gefechtszeiten gekickt – der Klub bereitet sich in der ersten Spielklasse gerade auf den Saisonstart Ende Juli vor. Weil das Sicherheitsrisiko zu hoch ist, dürfen derzeit keine Zuschauer ins Stadion, was ohnehin mitten im Neubau wegen des schrecklichen Kriegs nur zu rund 70 Prozent fertiggestellt ist.

„Der Fußball motiviert die Kinder“

Dabei berichtet Tretiak: „Die Kinder im Nachwuchs von Weres Riwne motiviert es, dass trotz Krieg Fußball gespielt wird.“ Für die Kleinsten sei das eine Ablenkung. Entsprechend dankbar ist der ukrainische Bürgermeister über eine Spende von Rot-Weiss Essen und den Essener Chancen: Uhlig überreicht aufgerundete 1.907 Euro an die Talentschmiede des Ukraine-Klubs.

Gemeinschaftsaktion von RWE, Górnik und der Stadt Essen

Zusammengekommen ist das Geld durch das rot-weisse Freundschaftsspiel gegen Górnik Zabrze im Januar. Beide Traditionsklubs, deren Heimatmetropolen Partnerstädte Riwnes sind, versteigerten in einer Gemeinschaftsaktion mit der Stadt Essen Matchworn-Trikots: Von Rot-Weiss Essens Felix Bastians und Weltmeister Lukas Podolski, der den Dress des polnischen Erstligisten trägt. Das meiste Geld brachte ganz nebenbei ein Unikat ein: Das RWE-Ukraine-Sondertrikot in gelb-blau von Igor Denysiuk.

Gemeinsam mit dem 50-Jährigen, der zwischen 1998 und 2000 sowie 2004 und 2006 in rot-weiss kickte und einst auch Co-Trainer der „Zwoten“ war, engagieren sich RWE und Essener Chancen vielfältig für die vom Krieg betroffene Ukraine. „Auch wenn das nur ein ganz, ganz kleiner Beitrag ist, ist es uns ein Anliegen, die Projekte mit Igor umzusetzen“, berichtet Uhlig an Tretiak.

Insgesamt spielte die Partner auch dank einer Crowdfunding-Aktion und der Unterstützung zahlreicher RWE-Fans so schon über 40.000 Euro ein, mit denen an ganz unterschiedlichen Stellen geholfen wurde – ob Akuthilfe direkt vor Ort oder Projekte für Geflüchtete in der Stadt Essen.

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