19. Dezember 2023

Jahresende gleich Jahresanfang!

Duellcheck: Rot-Weiss Essen empfängt Halleschen FC zum Jahresabschluss.

Erzielte im Hinspiel das einzige Tor für Rot-Weiss Essen gegen den Halleschen FC: Isaiah Young (l.).
Erzielte im Hinspiel das einzige Tor gegen den Halleschen FC: Isaiah Young (l.). (Foto: Endberg)

Ein letztes Mal in diesem Kalenderjahr wird an der Hafenstraße das Flutlicht angeworfen! Zum Drittliga-Rückrundenauftakt bittet Rot-Weiss Essen den Halleschen FC zur Revanche für das verlorene Hinrundenspiel (1:2) nach Bergeborbeck. 2023 bereits das vierte Duell beider Teams, das RWE genauso beendet, wie es angefangen hat: Mit einem Heimspiel gegen den HFC. Alles Wichtige zur Partie des 20. Drittliga-Spieltags im Duellcheck!

Die Ausgangslage:

„Das war eine Schlacht!“: Mustafa Kourouma bringt es auf den Punkt. Rot-Weiss Essen fuhr einen Arbeitssieg ein. 1:0, so der Spielstand nach 90 intensiven Minuten gegen den VfB Lübeck. „Wir haben dominant gespielt – müssen uns allerdings mehr Chancen erarbeiten. Hinten haben wir sehr wenig zugelassen“, meinte Kourouma. Großen Anteil daran hatte eben jener Yyoungster, der im Zentrum der Dreierkette zwischen Jose Enrique Rios Alonso und dem nach Gelb-Rot-Sperre zurückgekehrten Felix Götze zum zweiten Mal in Serie von Beginn an auflief.

Jahresende gleich Jahresanfang! – Rot-Weiss Essen
Mustafa Kourouma gewinnt in dieser Saison deutlich mehr als die Hälfte seiner Zweikämpfe. (Foto: Endberg)

Auch am stabilen Defensivverbund beteiligt: Kapitän Vinko Sapina. Der Mittelfeldhüne gewinnt knapp Zwei-Drittel seiner Zweikämpfe und legt somit eine bessere Quote an den Tag, als jeder seiner Mannschaftskollegen. Das soll helfen, die offene Rechnung vom verlorenen Hinrundenauftakt (1:2) zu begleichen: „Ich freue mich auf eine Revanche. Dieses Spiel ist neben der Regensburg-Partie schon einer der ärgerlichsten Punktverluste.“

Jahresende gleich Jahresanfang! – Rot-Weiss Essen
Will nach der Pleite in der Hinrunde dieses Mal den Platz als Sieger verlassen: Vinko Sapina. (Foto: Heidelberg)

Sollte RWE gegen den HFC in Führung gehen, spricht viel dafür, dass Rot-Weiss den Platz auch als Sieger verlässt. Von neun Vorsprüngen hat die Dabrowski-Elf alle nach Hause bringen können und so 27 Punkte eingefahren. In der 3. Liga teilt sich RWE die hundertprozentige Ausbeute nach Führung lediglich mit Dynamo Dresden (13 Führungen, 13 Siege) und der SpVgg Unterhaching (7 Führungen, 7 Siege). Zum Vergleich: Der kommende Gegner Halle brachte lediglich fünf von 13 Führungen über die Zeit.

Rot-Weiss Essen belegt mit derzeit 30 Punkten nach der Hinrunde den 6. Tabellenplatz – und das bei einem Spiel weniger im Vergleich zur Konkurrenz. „Wir glauben immer an das Positive. Ich bin sehr stolz auf das gesamte Team. Dazu gehört neben der Mannschaft auch der Staff. Ich bin sehr zufrieden mit der Entwicklung, die jeder Einzelne genommen hat“, fällt Dabrowskis Fazit zur bisherigen Saisonleistung positiv aus.

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In einer Statistik sind die Rot-Weissen nach der Hinrunde sogar Spitzenreiter. RWE stellt die fairste Mannschaft der 3. Liga. Mit 28 Gelben, einer Gelb-Roten und einer Roten Karte bleibt das Hafenstraßen-Team dem Regelwerk am treuesten.

Fabian Rüth (Reha-Training) und Ekin Celebi (Grippaler Infekt) werden Christoph Dabrowski zum Jahresabschluss gegen Halle nicht zur Verfügung stehen.

Der Gegner:

Für den Halleschen FC ist der Jahresabschluss im wahrsten Sinne des Wortes ein Endspurt. Gerade einmal drei Tage liegen zwischen der Partie bei der U23 von Borussia Dortmund (1:2) und dem Gastspiel bei Rot-Weiss Essen. Coach Sreto Ristic, der mit seinem Team zwischen beiden Spielen in Velbert geblieben ist, um eine „optimale Regeneration und Spielvorbereitung“ gewährleisten zu können, gibt sich vor dem Duell mit RWE kämpferisch: „Wir werden im letzten Spiel des Jahres wieder an unsere Leistungsgrenze gehen müssen, um gegen hochmotivierte Essener zu punkten.“

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Ex-Bundesligaprofi Sreto Ristic ist seit Februar dieses Jahres Trainer beim HFC. (Foto: Hallescher FC)

Passend dazu stellt der sechzehntplatzierte HFC mit Dominic Baumann und Tunay Deniz das zweitbeste Angriffsduo der Liga. Zusammen waren beide an 18 der insgesamt 27 erzielten Tore beteiligt. Einzig Jannik Mause und David Kopacz vom FC Ingolstadt toppen diesen Wert mit 19 Trefferbeteiligungen. Auf der anderen Seite weist der HFC die schlechteste Abwehrleistung vor. 38 Tore nach 18 gespielten Partien bedeuten einen Schnitt von 2.1 Gegentreffer pro Spiel.

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HFC-Toptorjäger Dominic Baumann (r.) im Zweikampf mit Vinko Sapina. (Foto: Hallescher FC)

In einer anderen Statistik ist das Team aus Sachsen-Anhalt im Drittliga-Vergleich ebenfalls vorn dabei. Trainer Sreto Ristic setzte in dieser Spielzeit bereits 27 Spieler ein. Zum Vergleich: RWE hat gerade einmal 25 Lizenz-Fußballer. Schuld daran ist vor allem das Verletzungspech zu Saisonbeginn. Nur bei den Zweitvertretungen von Borussia Dortmund (28) und SC Freiburg (31) kamen mehr Drittliga-Profis zum Einsatz. Dazu kommt eine sich regelmäßig verändernde taktische Formation. In den letzten vier Partien wählte der HFC-Coach vier verschiedene taktische Aufstellungen. Doch egal mit welchen Spielern und welcher Formation: Das Ziel von Ristic ist klar. „Wir sind es unseren Fans – die uns unter der Woche an einem Dienstagabend nach Essen über 400 Kilometer begleiten – definitiv schuldig, uns zu zerreißen.“

Bei dieser Mission werden verletzungsbedingt Marvin Ajani (Aufbautraining nach Knieverletzung), Niklas Kreuzer (Aufbautraining nach Chemotherapie und Krebserkrankung), Moritz Schulze (krank) und Sebastian Zieleniecki (Kreuzbandriss) fehlen.

Vorheriges Duell:

Im Saisoneröffnungsspiel beim Halleschen FC musste Rot-Weiss Essen die erste von sechs Hinrunden-Niederlagen hinnehmen: 1:2 am Ende! Dabei gab letztlich die größere Effektivität der Gastgeber den Ausschlag. RWE hatte nach einem 0:2-Rückstand zahlreiche Chancen, um die Partie noch zu drehen. Vor 12.429 Zuschauern im ausverkauften Leuna-Chemie-Stadion sorgten Dominic Baumann (2.) und Tom Baumgart (39.) für einen 2:0-Pausenvorsprung des HFC. Für RWE war lediglich Isaiah Young (69.) erfolgreich.

Fast während der gesamten zweiten Hälfte schnürten die Rot-Weissen den Gegner am eigenen Strafraum ein, belohnten sich aber nicht mehr mit dem Ausgleich. „Die Niederlage ist sehr bitter, denn in der zweiten Halbzeit waren wir so dominant, dass wir mehr als ein Tor hätten erzielen müssen“, sagte Christoph Dabrowski im Anschluss an die Partie.

Jahresende gleich Jahresanfang! – Rot-Weiss Essen
Trotz Niederlage honorierten die mitgereisten RWE-Fans die Leistung ihres Teams in Halle. (Foto: Endberg)

Der Schiedsrichter:

Schiedsrichter ist Martin Speckner aus Schloßbach. Der 28-Jährige pfeift am Dienstagabend sein siebtes Drittligaspiel in dieser Saison. Im Einsatz war Speckner unter anderem bei der Partie zwischen Rot-Weiss Essen und Jahn Regensburg (0:0).

Ihm assistieren Christopher Knauer und Jonas Kryzanowski (21, Neuburg). Als vierter Offizieller vermittelt Mitja Stegemann (35, Bonn).

Das Wetter:

Holt die Regenjacken raus! Zum Anstoß wird es bei kalten 4 Grad nass.

Übertragung:

MAGENTA SPORT überträgt die Partie ab 18.45 Uhr live. Markus Höhner kommentiert das Match, Moderator ist Cedric Pick.

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