26. März 2024

Rot-Weisse „Schulen ohne Rassismus“

Dabrowski ist Projektpate von Antidiskriminierungs-Netzwerk.

Rot-Weisse „Schulen ohne Rassismus“ – Rot-Weiss Essen
Christoph Dabrowski (mi.) mit Matthias Hölzner (2.v.r.), SV-Lehrer am Gymnasium Alfred-Krupp-Schule, und engagierten Schülerinnen und Schülern.

Rot-Weiss Essen zeigt Haltung gegen Rassismus – das kommt gut an bei Essener Schulen. Nachdem Vorstandsvorsitzender Marcus Uhlig neben vielen weiteren Rot-Weissen Ende letzten Jahres die „Essener Erklärung – Sport zeigt Haltung“ unterzeichnet hat, durften nun Cheftrainer Christoph Dabrowski und ESSENER CHANCEN-Geschäftsführer Tani Capitain als Paten des Netzwerks „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ einsteigen.

Matthias Hölzner, SV-Lehrer am Gymnasium Alfred-Krupp-Schule fragte bei RWE-Cheftrainer Dabrowski via E-Mail an: „Unser Gymnasium ist schon seit vielen Jahren Mitglied im Netzwerk ,Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage‘, weil uns wichtig ist, uns bewusst gegen jede Form von Diskriminierung, Mobbing und Gewalt zu wenden.“

Zum Hintergrund: Jede Netzwerkschule hat einen Paten, der das Bekenntnis zu einem gleichwertigen und respektvollen Miteinander unterstützt. Der ursprüngliche Pate, Dr. Ludger Stratmann, verstarb im August 2021, so dass das Gymnasium nun auf der Suche nach einem Nachfolger war. Hölzner weiter zu Dabrowski: „Sie würden mit Ihrer Persönlichkeit, Ihrer Bekanntheit als Cheftrainer von Rot-Weiss Essen und Ihrem Einfluss, insbesondere auch auf die jüngere Generation, alle wichtigen Kriterien für die Übernahme dieser Patenschaft erfüllen.“

Christoph Dabrowski Pate bei Alfred-Kruppe-Schule

Lange Rede, kurzer Sinn: Christoph Dabrowski rief prompt in der Schule an und sagte zu. Um die Sache zu besiegeln, wurde ein Treffen im Stadion an der Hafenstraße mit einigen Schülervertretern vereinbart. Lisa Hanielle Bessanvi Metu (16), Schülersprecherin der Schule, hat Rassismus am eigenen Leib erfahren, wurde in der U-Bahn von einer Frau dazu aufgefordert in „ihr Land zurückzugehen“ und setzt sich jetzt für das Programm „Schule ohne Rassismus“ ein.

Auch Vojislav Vukasojevic (18) und Heidi Ibrahim (14) wohnten dem netten Treffen mit Dabrowski bei. Ersterer betonte: „Ich bin selbst als Kind mit meiner Mutter aus Polen nach Deutschland gekommen und musste mich hier eingewöhnen. Aber ich hatte Glück: Der Fußball ist genauso bunt, wie die gesamte Menschheit. Wir lernen in der Mannschaft zusammenzustehen, wenn einer von uns ausgeschlossen wird.“ Nun steht fest: Die Schule und Pate Dabrowski werden im Austausch bleiben und gemeinsam Flagge gegen Rassismus zeigen.

Tani Capitain Pate des Gymnasiums Überruhr

Am 8. März trat das Gymnasium Essen-Überruhr offiziell dem Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ bei. Die Aufnahme-Urkunde wurde bei einem feierlichen Akt vom Integrationszentrum der Stadt Essen übergeben und ESSENER CHANCEN-Geschäftsführer Tani Capitain durfte eine aktuelles RWE-Trikot überreichen, auf dem alle Beteiligten unterschrieben – und somit ihr Engagement besiegelten.

Capitain: „Ich war freudig überrascht, als ich im Vorfeld von Anke Löhl und Schulleiterin Ina Delank gefragt wurde, ob ich die Patenschaft übernehme. Ich sehe das als Kompliment für unsere Arbeit mit den ESSENER CHANCEN und mit Rot-Weiss Essen für Bildungs- und Chancengleichheit und gegen Ausgrenzung und Rassismus. Deshalb sind wir gerne dabei.“

Rot-Weisse „Schulen ohne Rassismus“ – Rot-Weiss Essen
Offiziell dabei: Das Gymnasium Essen-Überruhr ist nun Teil des Netzwerkes „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. (Fotos: RWE)

Für die Zukunft ist geplant, bestehende Projekte auch mit der Schule von der Ruhrhalbinsel anzugehen und im regelmäßigen Kontakt zu bleiben. „Wir laden die Schule in unsere Workshops am Lernort Hafenstraße ein, kommen gerne gezielt auf die Ruhrhalbinsel. Auch ein Heimspiel von RWE kann als außerschulisches Event als Motivationsspritze dienen.“

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