10. April 2024

Ein Schritt bis ins Endspiel!

Duellcheck: RWE peilt gegen Ratingen 15. Niederrheinpokal-Finale an.

Nach dem 3:1-Erfolg über Uerdingen wartet nun Ratingen im Halbfinale.
Nach dem 3:1-Erfolg über Uerdingen wartet nun Ratingen im Halbfinale. (Foto: Endberg)

Zum Niederrheinpokal-Halbfinale gegen Ratingen 04/19 erstrahlt das Flutlicht im Stadion an der Hafenstraße. Die Partie gegen den Oberligisten findet aufgrund eines Heimrecht-Tauschs in Bergeborbeck statt. Mit einem Sieg gegen den RSV würde sich Rot-Weiss Essen die Chance auf den insgesamt 11. Pokalerfolg in diesem Wettbewerb wahren. Der Ball im Halbfinale rollt ab 19.30 Uhr. Hier ist der Duellcheck!

Die Ausgangslage:

Gerade einmal drei Tage ist der furiose 4:1-Derbyerfolg gegen den MSV Duisburg her, doch gefeiert wurde nicht: „Ich trinke höchstens ein Glas Cola“, sagte Doppelpacker Lucas Brumme nach der Galavorstellung an der Hafenstraße. Das Niederrheinpokal-Halbfinale ist für das Team von Chef-Trainer Christoph Dabrowski einfach zu wichtig, als durch Unachtsamkeiten den Fokus zu verlieren. „Es geht darum zu regenerieren und dann ins Endspiel einzuziehen“, gab Kapitän Vinko Sapina die Marschroute vor.

Saisonübergreifend ist Rot-Weiss Essen seit zehn Niederrheinpokal-Partien ungeschlagen. Auf souveräne Erfolge in dieser Spielzeit gegen SuS Dinslaken (6:0), SC St. Tönis (5:0) und den SV Straelen (4:0) folgte in der letzten Runde ein mühsamer Sieg gegen den KFC Uerdingen. Zur Halbzeit lag die Dabrowski-Elf noch mit 0:1 zurück, konnte die Partie im zweiten Durchgang jedoch auf ein 3:1 drehen.

Ein Schritt bis ins Endspiel! – Rot-Weiss Essen
Musste bisher nur ein Gegentor im laufenden Wettbewerb hinnehmen: Keeper Felix Wienand. (Foto: Endberg)

Bei 18 Treffern in diesem Wettbewerb stellt Rot-Weiss Essen zwölf unterschiedliche Torschützen. Der erfolgreichste Spieler im Kader von Dabrowski ist, wenn es um die Tore geht, Leonardo Vonic. Der 20-jährige Stürmer netzte bereits viermal.

Torben Müsel fällt zum Ratingen-Spiel aufgrund eines Infekts aus. Felix Götze wird geschont.

Der Gegner:

Im Niederrheinpokal gegen Ratingen 04/19? Einige RWE-Fans erinnern sich vielleicht noch an das Achtelfinale der Saison 2014/2015. Damals behielt Rot-Weiss Essen im Oktober 2014 in Ratingen 3:1 die Oberhand. Nun kommt es fast zehn Jahre später im Halbfinale zum Wiedersehen beider Vereine.

Während bei RWE kein Spieler mehr im Kader zu finden ist, der schon vor knapp zehn Jahren im Pflichtspielduell dabei war, sind es bei Ratingen 04/19 gleich zwei. Torhüter Dennis Raschka – in Essen geboren und früher selbst bis zur zweiten Mannschaft für die Rot-Weissen aktiv – erlebte das Spiel als Nummer eins zwischen den Pfosten. Auch heute ist der mittlerweile 31-Jährige – zumindest in der Oberliga Niederrhein – Stammspieler. Im Pokal-Wettbewerb durfte in dieser Saison bislang jeweils Dario Ljubic (27) auflaufen.

Außerdem stand Ali Can Ilbay damals über die komplette Spieldauer gegen Rot-Weiss Essen auf dem Rasen. Der Außenbahnspieler war nach den Zwischenstationen bei Göztepe (Türkei) sowie dem FC Kray, dem Wuppertaler SV und den Sportfreunden Baumberg im August 2019 nach Ratingen zurückgekehrt. In der laufenden Spielzeit konnte der 31-Jährige fünf Treffer in 19 Meisterschaftsspielen beisteuern.

Ganz so einfach war der Weg bis ins Halbfinale für Ratingen nicht. Beinahe wäre bereits in der 1. Runde Schluss gewesen. Erst in der Verlängerung setzte sich der Oberligist mit 1:0 gegen MSV Düsseldorf durch. Eine Runde später folgte ein souveräner 10:0-Erfolg über SV M’Gladbach 1910. Wieder knapp wurde es in Runde drei: Nach Verlängerung gewann Ratingen mit 3:2 gegen Ligakonkurrent ETB SW Essen. Das Viertelfinale entschied die Elf von Trainer Martin Hasenpflug mit 2:1 gegen die SSVg Velbert für sich.

Einer, der bei knappen Spielen mit seiner Erfahrung die Nerven behält, ist Moses Lamidi. Der 36-jährige Angreifer, der im Sommer 2018 vom damaligen Ligakonkurrenten SSVg Velbert zu den 04/19ern gewechselt war, hatte am 31. März 2007 für Borussia Mönchengladbach in der Bundesliga debütiert. Insgesamt kommt der ehemalige U 20-Nationalspieler auf zwölf Erst- und 24 Zweitliga-Einsätzen.

Gut für Ratingen läuft es derweil nicht nur im Niederrheinpokal, Hoffnungen kann sich die Hasenpflug-Elf auch in der Oberliga machen. Ratingen steht aktuell auf dem zweiten Tabellenplatz und da weder Spitzenreiter Sportfreunde Baumberg noch die drittplatzierte SpVg Schonnebeck den Lizenzantrag für die Regionalliga West eingereicht haben, winkt in dieser Spielzeit vielleicht sogar der Aufstieg für die Ratinger.

Ausblick:

Wer das Halbfinale für sich entscheidet, trifft am 25. Mai im Finale auf Rot-Weiß Oberhausen. RWO setzte sich in der Runde der letzten vier Teams mit 3:0 (1:0) gegen die Sportfreunde Baumberg durch.

Für Rot-Weiss Essen würde ein Weiterkommen die 15. Endspiel-Teilnahme bedeuten. Das Finale wäre dann eine Wiederholung des Niederrheinpokal-Endspiels aus der Vorsaison. Im letzten Jahr setzte sich RWE im Stadion an der Hafenstraße mit 2:0 (0:0) gegen die „Kleeblätter“ durch.

Ein Schritt bis ins Endspiel! – Rot-Weiss Essen
Im letzten Jahr gewann Rot-Weiss Essen den Niederrheinpokal zum zehnten Mal. (Foto: Höft)

Sollte Ratingen das Halbfinale für sich entscheiden, wäre der Sieg gleichbedeutend mit dem ersten Finaleinzug in der Vereinsgeschichte.

Der Sieger des Niederrheinpokals qualifiziert sich automatisch für die 1. Runde im DFB-Pokal.

Der Schiedsrichter:

Der aus Goch stammende Lars Aarts pfeift die Partie. Für Aarts ist es die erste Begegnung mit RWE-Beteiligung. Die Gäste pfiff er hingegen schon achtmal.

Aarts Assistenten sind Marten Kaufels (25, Nieukerk) und Emircan Kandemir (22).

Das Wetter:

Mit elf Grad ist es mild und trocken zum Anstoß.

Übertragung:

Das Spiel wird nicht übertragen.

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