28. März 2025
Keine Punkte in Verl: RWE unterliegt 0:3
Team von Trainer Koschinat gerät schon vor der Pause auf die Verliererstraße.

Rot-Weiss Essen ging im ersten Meisterschaftsspiel nach der Länderspielpause in der 3. Liga leer aus. Das Team von Trainer Uwe Koschinat hatte zum Auftakt des 30. Spieltages beim SC Verl 0:3 (0:2) das Nachsehen. Für die Rot-Weissen setzte sich somit eine Negativserie gegen den langjährigen Regionalliga West-Konkurrenten fort.
Die Aufstellungen
SC Verl: Schulze – Kammerbauer, Köhler, Mikic, Kijewski – Baack – Otto, Gayret – Taz – Steczyk, Lokotsch
Rot-Weiss Essen: Golz – Rios Alonso, Schultz, Kraulich – Eitschberger, Moustier, Gjasula, Arslan, Wagner – Safi, Martinovic
Vor 4.449 Zuschauern in der Sportclub Arena, darunter offiziell 1.865 RWE-Fans, sorgten Berkan Taz (24./34.) und Timur Gayret (66.) für die fünfte Essener Niederlage aus den vergangenen zwölf Duellen mit den Ostwestfalen. Siebenmal trennten sich beide Klubs in diesem Zeitraum unentschieden. Der bislang letzte RWE-Sieg gegen Verl datiert vom 16. September 2016.
„Wir haben nicht eine Leistung abgerufen, die uns hier befähigt hätte, Punkte mitzunehmen“, räumte RWE-Trainer Koschinat im Interview bei MagentaSport ehrlich ein: „Die Verler haben uns ihr Spiel aufgedrückt. Wir hatten keinen guten Zugriff und müssen uns vor allem vorwerfen, dass wir im Ballbesitz keine Befreiung hatten.“
Drei Umstellungen – Moustier rechtzeitig fit
Im Vergleich zum Niederrheinpokal-Halbfinale beim West-Regionalligisten Rot-Weiß Oberhausen (2:1) nahm Uwe Koschinat drei Veränderungen in seiner Anfangsformation vor. Für „Pokal-Torwart“ Felix Wienand kehrte wie erwartet Stammtorhüter Jakob Golz zwischen die Pfosten zurück. Auf der rechten Außenbahn kam wieder Julian Eitschberger nach seiner Rückkehr von der U 20-Nationalmannschaft zum Zug (für Eric Voufack) und im zentralen Mittelfeld startete Tom Moustier, der seine Fußverletzung rechtzeitig überwunden hatte, für Torben Müsel. Die zuletzt angeschlagenen Ahmet Arslan und Lucas Brumme gaben ebenfalls rechzeitig „grünes Licht“, Brumme nahm aber wie in Oberhausen zunächst auf der Bank Platz.
Vor Torhüter Jakob Golz verteidigte damit in der Abwehr wieder eine Dreierkette mit – von rechts nach links – José-Enrique Rios Alonso, Michael Schultz und Tobias Kraulich. Auf den Außenbahnen kamen Julian Eitschberger (rechts) und Matti Wagner (links) zum Zug. Im zentralen Mittelfeld übernahm Klaus Gjasula den defensiven Part neben den etwas offensiveren Tom Moustier und Ahmet Arslan. Ramien Safi unterstützte in der Offensive Mittelstürmer Dominik Martinovic.
Verletzungsbedingt fehlten weiterhin die Rekonvaleszenten Ekin Celebi (Muskelsehnenverletzung) und Thomas Eisfeld (Knie-Operation) sowie Gianluca Swajkowski (Außenbandriss im Sprunggelenk) und Nils Kaiser (Aufbautraining nach Knie-Operation), die sich aber bereits wieder im Aufbautraining befinden. Angreifer Manuel Wintzheimer, der in Oberhausen erstmals wieder im Kader stand, gehörte in Verl nicht zum Aufgebot.
Gjasula sieht nach Rückstand fünfte Gelbe Karte
Die Partie begann direkt mit einigen umkämpften Duellen. Bereits eine Minute nach dem Anpfiff gehörte den Gastgebern der erste Torabschluss. Timur Gayret versuchte es aus der zweiten Reihe, Jakob Golz konnte den Ball aber über die Latte lenken. Wenige Augenblicke später musste Golz eine Flanke von Yari Otto wegfausten. Der Sportclub agierte in der Folge ballsicher, die Defensive der Rot-Weissen ließ aber kaum gefährliche Räume zu und suchte immer wieder die Chance, über Umschaltaktionen den Weg nach vorne zu finden. Bei einer solchen Situation wurde Ramien Safi an der Strafraumgrenze geblockt. Die nachfolgende Ecke wurde nicht gefährlich.
Stattdessen blieben die Verler am Drücker. Nach einer Flanke von der linken Seite traf Patrick Kammerbauer am Elfmeterpunkt aber den Ball nicht richtig. Kurz darauf war Berkan Taz (24.) mit seinem Antritt im Zentrum von den Rot-Weissen nicht zu stoppen. Der Offensivspieler ließ dann auch noch mit einem platzierten Flachschuss Jakob Golz keine Chance. Bitter für RWE: Klaus Gjasula stieß bei seinem Laufweg leicht mit Schiedsrichterin Fabienne Michel (Gau-Odernheim) zusammen und konnte so nicht mehr entscheidend eingreifen. Weil sich der 35-Jährige darüber beschwerte, kassierte er seine fünfte Gelbe Karte in dieser Saison und fehlt im nächsten Meisterschaftsspiel gesperrt.
Schultz und Kraulich fälschen unglücklich ab
RWE näherte sich nach dem Rückstand über eine Standardsituation wieder dem gegnerischen Tor an. Eine Freistoßflanke von Ahmet Arslan konnte am langen Pfosten aber noch geklärt werden. Auf der Gegenseite kassierte das Koschinat-Team noch vor der Pause nach einer Standardsituationen den nächsten Nackenschlag. Eine flach ausgeführte Ecke landete an der Strafraumgrenze. Der erneute Schuss von Berkan Taz (34.) wurde von Michael Schultz und Tobias Kraulich unglücklich abgefälscht und landete im Netz. Mit dem 0:2 ging es auch in die Halbzeitpause.
Für den zweiten Durchgang nahm RWE-Trainer Uwe Koschinat zwei Veränderungen vor. Neben dem gelbverwarnten Klaus Gjasula blieb auch Kapitän Michael Schultz in der Kabine. Mit der Hereinnahme von Torben Müsel und Kaito Mizuta stellten die Rot-Weissen auf eine Viererkette um. Kaito Mizuta sorgte in den ersten Minuten auch für neuen Schwung. Zunächst wurde ein Vorstoß des Japaners erst in der Nähe der Eckfahne gestoppt. Kurz darauf geriet ein Pass von Dominik Martinovic auf Kaito Mizuta nur ein wenig zu lang.
Gayret-Flanke senkt sich zum Endstand ins Tor
Die Rot-Weissen gestalteten den zweiten Durchgang offener, auch wenn klare Tormöglichkeiten auf beiden Seiten zunächst weitgehend ausblieben. Ein Freistoß aus der zweiten Reihe von Ahmet Arslan geriet zu hoch. Der SC Verl blieb nach Gegenstößen gefährlich. Nach einem solchen Konter verhinderte Tobias Kraulich den Querpass des Doppel-Torschützen Taz in höchster Not. Die nachfolgende Ecke konnte die RWE-Defensive nicht entscheidend klären. Nach einem Essener Ballverlust senkte sich die zweite Hereingabe von Timur Gayret über Jakob Golz hinweg zum 3:0 (66.) ins Tor.
Nach 70 gespielten Minuten wechselte Uwe Koschinat erneut doppelt. Für Ramien Safi und Dominik Martinovic kamen Kelsey Owusu und Moussa Doumbouya in die Begegnung. Für Gefahr vor dem Verler Tor sorgte weiterhin Kaito Mizuta, der mit einem Schuss von der Strafraumgrenze Sportclub-Torhüter Philipp Schulze zu einer Parade zwang. RWE war bis zum Ende um einen Treffer bemüht, konnte das Verler Tor aber nicht mehr entscheidend in Bedrängnis bringen.
Gegen Hansa Rostock beginnt Englische Woche
Nach dem Gastspiel in Ostwestfalen geht es für RWE am nächsten Spieltag mit einem Traditionsduell im Stadion an der Hafenstraße weiter. Der FC Hansa Rostock ist am Sonntag, 6. April, zur immer noch ungewohnten Anstoßzeit ab 19.30 Uhr zu Gast. Fehlen wird dann der gelbgesperrte Klaus Gjasula. Die Partie ist der Auftakt für die nächste Englische Woche. Die Partien beim FC Energie Cottbus (Mittwoch, 9. April, 19 Uhr) und gegen den FC Erzgebirge Aue (Samstag, 12. April, 14 Uhr) folgen Schlag auf Schlag.



