6. April 2025
Stellungnahme zum RWE-Spiel beim SC Verl
RWE-Vorstand Alexander Rang nimmt Stellung zu den Vorfällen während der Drittligapartie am 28. März.


Alexander Rang, Vorstand von Rot-Weiss Essen, nimmt Stellung zu den Vorfällen während der Drittligapartie am 28. März:
„Im Namen des Vorstandes, aller Gremien und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Rot-Weiss Essen möchte ich mich bei Schiedsrichterin Fabienne Michel für die beleidigenden und an sie persönlich gerichteten Gesänge einer lautstarken Gruppe von Fans im Gästeblock während der Drittligapartie beim SC Verl am 28. März ausdrücklich entschuldigen. Wir sind ein leidenschaftlicher und hochemotionaler Verein, der stolz auf seine Historie und grundsätzlich auch auf seine Fankultur ist – von der getätigten Wortwahl distanzieren wir uns jedoch in aller Deutlichkeit. Sie entspricht nicht unseren Werten und dem, wofür unser Verein steht.
Ich weiß sehr genau, dass die klare Mehrheit unserer Fans, die uns bei Heimspielen im Stadion an der Hafenstraße oder auch bei Auswärtsspielen in Stadien überall in Deutschland unterstützen, sich nicht mit diesen Inhalten identifizieren und diese entschieden ablehnen.
Wir sind bereits dabei, den Vorfall intern aufzuarbeiten. Wir werden den DFB bei den Ermittlungen bestmöglich unterstützen und dem DFB-Kontrollausschuss zeitnah eine Stellungnahme zukommen lassen.
Rot-Weiss Essen tritt, und so ist es auch in unserer Vereinssatzung verankert, diskriminierenden oder menschenverachtenden Verhaltensweisen entschieden entgegen. Das gilt insbesondere für Diskriminierungen und Benachteiligungen von Menschen aufgrund ihrer Nationalität, ethnischen Zugehörigkeit, Religion, Geschlecht, sexuellen Orientierung oder Beeinträchtigung. Und dies lebt so auch ein sehr großer Teil unserer Mitglieder und Fans.
So setzt sich Rot-Weiss Essen beispielsweise seit vielen Jahren über das Projekt „Essener Chancen“ aktiv für Antidiskriminierung ein. Diskriminierung ist ein gesamtgesellschaftliches Problem und wir sehen die große Verantwortung, die wir hier als Traditionsverein in Essen und im Ruhrgebiet haben. Wir haben im vergangenen Jahr im Lernort an der Hafenstraße beispielsweise erfolgreich 27 Workshops zum Thema Antidiskriminierung mit rund 500 Schülerinnen und Schülern veranstaltet.
Es ist uns ein wichtiges Anliegen, allen Menschen, aber besonders der heranwachsenden Generation, deutlich zu machen, dass für Diskriminierung und Sexismus kein Platz ist – nicht bei RWE, nicht in anderen Fußballstadien und auch sonst nirgendwo in der Gesellschaft.“
Alexander Rang
Vorstand Rot-Weiss Essen

