9. Mai 2025

Der RWE-Gegner: Das ist der VfL Osnabrück

Die Top-Teams der Rückrunde treffen am Sonntag an der Essener Hafenstraße im direkten Duell aufeinander.

Der RWE-Gegner: Das ist der VfL Osnabrück – Rot-Weiss Essen
Auch die Truppe von der Bremer Brücke brauchte bis in den Winter, um sich zu finden. (VfL Osnabrück) 

Dass sich mit Rot-Weiss Essen (35 Punkte) und dem VfL Osnabrück (33 Zähler) zwei der formstärksten Rückrunden-Teams der 3. Liga an diesem Sonntag (11. Mai) ab 16.30 Uhr im Stadion an der Hafenstraße im Rahmen des 37. Spieltages gegenüberstehen würden, hätte zum Zeitpunkt des ersten Aufeinandertreffens in dieser Saison wohl kaum jemand gedacht. Denn vor (und auch nach) dem Hinspiel lagen beide Teams noch auf einem Abstiegsplatz. 

Hatten die Rot-Weissen zu diesem Zeitpunkt 16 Punkte aus 17 Begegnungen auf dem Konto, sah es bei den Lila-Weißen mit elf Zählern sportlich sogar noch herausfordernder aus. So gab es auch auf beiden Seiten ein Trainer-Debüt: Uwe Koschinat, der zunächst mit dem VfL in die Saison gestartet war, nahm erstmals bei RWE auf der Bank Platz, während bei den Osnabrückern der frühere Essener Angreifer Marco Antwerpen seine Premiere an der Seitenlinie feierte. 

Mit dem 2:0 gegen die Rot-Weissen gelang den Osnabrückern der zu diesem Zeitpunkt erst dritte Saisonsieg. Zum Jahresabschluss beim SC Verl (1:1) konnte der VfL gleich etwas Zählbares nachlegen und zumindest den letzten Tabellenplatz verlassen, ehe die Verantwortlichen um Geschäftsführer Dr. Michael Welling, der bekanntlich auch viele Jahre als Vorstandsvorsitzender an der Hafenstraße tätig war, nach dem zweiten Trainerwechsel der Saison auch einige Veränderungen am Kader vornahmen. Der Verein trennte sich von insgesamt sieben Spielern, ein Trio davon war sogar erst nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga verpflichtet worden. Im Gegenzug kamen auch sieben Neuzugänge dazu, von denen sich vor allem Linksverteidiger Niklas Kölle (SSV Ulm 1846 Fußball) und Innenverteidiger Jannik Müller (vereinslos, zuvor SV Darmstadt 98) Stammplätze erkämpften. 

Erst im Laufe der Saison wurde auch Torhüter Lukas Jonsson ein wichtiger sportlicher Faktor. Der im Sommer aus Dänemark von Esbjerg fB verpflichtete Schwede hatte sich im Rennen um die Nummer eins zunächst hinter David Richter (inzwischen SV Sandhausen) anstellen müssen. Seit dem 11. Spieltag bestritt der 32-Jährige aber jede Partie und verlängerte kürzlich seinen Vertrag an der Bremer Brücke. 

„Lukas hat eine großartige Entwicklung bei uns genommen und sich im Verlaufe der Saison stetig gesteigert“, sagt Dr. Michael Welling. „Er hat dabei nicht nur durch seine fußballerischen Fähigkeiten als Torwart eine zentrale Rolle beim Erreichen des Ziels Klassenerhalt eingenommen, er hat durch seine Souveränität, seinen persönlichen Umgang und seine Wirkung auf die Mitspieler auch neben dem Platz einen großen Anteil daran, dass wir dieser Saison eine für uns teilweise undenkbare Wendung haben geben können. Durch seine sympathische und verbindliche Art hat er sich zudem auch in die Herzen des Osnabrücker Publikums gespielt.“ 

Ebenso wie Rot-Weiss Essen hat auch der VfL Osnabrück nach dem erreichten Klassenverbleib noch ein weiteres wichtiges Ziel. Im Rahmen des „Finaltags der Amateure“ (Samstag, 24. Mai) tritt das Antwerpen-Team ab 12.30 Uhr an der heimischen Bremer Brücke im Endspiel um den niedersächsischen Landespokal für die Dritt- und Viertligisten gegen den Nord-Regionalligisten TuS Blau-Weiß Lohne an. Nur der Gewinner des Duells qualifiziert sich für die Hauptrunde des DFB-Pokals in der Saison 2025/2026. 

Der RWE-Gegner: Das ist der VfL Osnabrück – Rot-Weiss Essen