Nur noch zweimal tritt Rot-Weiss Essen im Drittliga-Kalenderjahr 2023 in der Ferne an! Eine der Auswärts-Aufgaben: die Partie beim FC Ingolstadt am Samstag, den 25. November (14.00 Uhr). Für das Gastspiel im Audi Sportpark sind Eintrittskarten zwischen Montag (06. November) und Dienstag (07. November) in einer exklusiven Online-Mitgliederverkaufsphase erhältlich. Mittwoch (08. November) beginnt der freie Verkauf.
Der FC Ingolstadt stellt RWE insgesamt 1.543 Tickets (darunter 390 Sitzplätze und drei Rollstuhlfahrer-Karten) zu folgenden Preisen zur Verfügung:
Sitzplatz: 24,20 Euro
Stehplatz Vollzahler: 13,20 Euro
Stehplatz ermäßigt: 11,00 Euro
Rolli-Karte (+ Begleitung): 9,90 Euro
Mitgliederkarten ab Montag online
Zwischen Montag (10.00 Uhr) und Dienstag (20.00 Uhr) sind Eintrittskarten nur über den Online-Ticketshop in einer exklusiven Vorkaufsphase für Vereinsmitglieder erhältlich. Der Verkauf ist auf zwei Tickets pro Mitglied limitiert.
Wer bestellen möchte, muss seinen Online-Ticketshop-Zugang mit der eigenen Mitgliedschaft verknüpft haben. Fragen hierzu beantwortet das Ticketing-Team per Mail an ticketing@rot-weiss-essen.de.
Freier Verkauf startet Mittwoch
Ab Mittwoch, 10.00 Uhr (Online-Ticketshop) beziehungsweise 14.00 Uhr (Ticketschalter am Fanshop an der Hafenstraße) können Eintrittskarten schließlich im freien Verkauf erworben werden.
Die Vorverkaufs-Termine zum Ingolstadt-Spiel im Überblick:
Ab Mi., 08. November, 10.00 Uhr: Freier Verkauf (Online-Ticketshop)
Ab Mi., 08. November, 14.00 Uhr: Freier Verkauf (Ticketschalter)
Mannheim-Tickets bereits im Verkauf
Bevor sich Rot-Weiss Essen in die Länderspielpause verabschiedet, steht das Drittliga-Heimspiel gegen den SV Waldhof Mannheim (So., 12. November, 16.30 Uhr) an. Eintrittskarten, unter anderem noch Stehplatz-Tickets für die WAZ-Westkurve, sind bereits jetzt über den Online-Ticketshop, den Ticketschalter und die bekannten Vorverkaufsstellen frei erhältlich.
MIT DEM SECHSTEN DEN ERSTEN HOLEN!
„Five in a row!“: Nach dem Mannheim-Sieg soll am Samstag gegen Ingolstadt der nächste Erfolg gefeiert werden. (Foto: Höft)
In Bayern hat Rot-Weiss Essen die Chance, zum sechsten Mal in Folge zu gewinnen und so die längste Siegesserie seit knapp 20 Jahren weiter auszubauen. Gleichzeitig würde RWE den ersten Erfolg überhaupt gegen den FC Ingolstadt feiern. Also gleich zwei Argumente, auch am Samstag (14.00 Uhr) im Audi Sportpark wieder alles in die Waagschale zu werfen. Alles Wichtige zur Partie des 16. Spieltags der Drittliga-Saison lesen Rot-Weisse im Duellcheck!
Ausgangslage:
„Ich wollte nach dem verschossenen Elfmeter einfach nur noch ein Tor machen“, sagte Marvin Obuz lachend nach dem 2:0-Heimerfolg gegen den SV Waldhof Mannheim. Mission für den Mann der Stunde geglückt! Drei Treffer und zwei Torvorlagen aus den letzten vier Spielen sprechen für sich. Da brachte es den jungen Obuz auch nicht aus der Ruhe, dass er aus elf Metern an Waldhof-Keeper Lucien Hawryluk scheiterte. Denn knapp zehn Minuten später traf der Offensivmann nach schönem Doppelpass mit Cedric Harenbrock ins kurze Eck und damit gleichzeitig zum Endstand.
Marvin Obuz (m.) ist mit vier Treffern und drei Torvorlagen der beste Scorer bei RWE. (Foto: Höft)
Mit 27 Punkten und auf Platz drei stehend sollte es also für Christoph Dabrowski und sein Team in die Länderspielpause gehen. Eine spielfreie Zeit allerdings wurde es nicht. „Im Rhythmus bleiben“ lautete die Devise und so testete Rot-Weiss letzte Woche Mittwoch gegen den Drittplatzierten der niederländischen Eredivisie Twente Enschede. RWE unterlag dem Champions League-Anwärter auf dem Willi-Lippens-Platz knapp mit 1:2 (0:1). „Das war ein guter Test gegen eine Top-Mannschaft aus der niederländischen ersten Liga. Enschede ist hoch angelaufen und hat uns immer wieder gefordert“, resümierte Fußballlehrer Dabrowski im Anschluss.
Einer, der in dieser Drittliga-Saison in jedem Spiel von Beginn an startete und auch gegen Twente von Minute eins ran durfte, ist Jose Enrique Rios Alonso. Der 23-Jährige ist die Konstante im Essener Defensivverbund, verpasste keine einzige Spielminute und spult Partie für Partie durchschnittlich über 10 Kilometer ab. „Bei mir ist es seit der Jugend schon so, dass ich immer viel laufe, das ist quasi mein Merkmal. Im Spiel selbst fällt mir das gar nicht auf“, sagt Rios Alonso. RWE ist aktuell im „Flow“. In Profi-Deutschland haben aktuell nur Bayer 04 Leverkusen (7) und Jahn Regensburg (8) mehr Siege in Serie einfahren können als Rot-Weiss. Grund dafür ist auch das eingespielte Abwehr-Duo bestehend aus Rios Alonso und Felix Götze. „Wir sind beide sehr zweikampfstark und werfen uns in jeden Ball rein. Aber auch insgesamt haben wir uns im Defensiv-Verbund in dieser Saison stark verbessert“, sagt „Ene“.
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Nicht nur Fußball gespielt wurde in dieser Länderspielpause, auch die Drittliga-Partien der Spieltage 18-21 wurden zeitgenau angesetzt. Demnach tritt Rot-Weiss Essen zum Jahresabschluss gleich zweimal unter Flutlicht zu Hause an (Fr., 15. Dezember, 19.00 Uhr, VfB Lübeck und Di., 19. Dezember, 19.00 Uhr Hallescher FC). Wenn das Licht an der Hafenstraße angeknipst wird, verliert RWE nicht. Drei Siege und ein Unentschieden wurden bisher eingefahren.
Doch bevor es wieder an die Hafenstraße geht, warten auswärts die „Schanzer“. Dem aufmerksamen Zuschauer wird auffallen, dass beide Teams gerade in Halbzeit zwei ins Laufen kommen. Würden lediglich die Punkte gezählt werden, die im zweiten Durchgang erzielt werden, stünde Ingolstadt auf dem dritten Rang und RWE einen Platz dahinter. Zusammen gerechnet sind in Spielen mit der Beteiligung von Rot-Weiss und Rot-Schwarz nach dem Pausenpfiff 57 Treffer gefallen. Im Schnitt also 3,8 (!) Tore pro Partie. Ob das am Samstag genauso sein wird, wird sich zeigen. Dabrowski jedenfalls weiß, dass seinem Team eine schwere Aufgabe bevorsteht: „Wir stellen uns auf einen Gegner ein, der uns unter Druck setzen will, der aktiv ins Pressing geht und der gerade im zentralen Bereich sehr viele individuell starke Spieler hat.“ „Wir sind aber selbstbewusst genug, auch von uns einzufordern, dass wir das Spiel aktiv gestalten wollen“, so Dabrowski über die Zielsetzung am Samstag.
Dabei helfen diese Zielsetzung umzusetzen kann Fabian Rüth (Reha nach Kreuzbandriss) noch nicht, auf ihn muss Dabrowski weiterhin verzichten. Thomas Eisfeld (Aufbautraining nach Teilriss der Symdesmose) und Ekin Celebi (nach Leisten-OP) befinden sich seit dieser Woche wieder teilweise im Mannschaftstraining.
Trainiert in Teilen wieder mit dem Team zusammen: Ekin Celebi. (Foto: Endberg)
Gegner:
Wo Ingolstadt aufkreuzt, wackeln die Maschen: 60 Treffer fielen in dieser Saison schon in Spielen mit FCI-Beteiligung. Diesen Wert knackt kein Drittliga-Klub! Mit 27 selbst erzielten Toren sind die „Schanzer“ nach dem SC Verl offensivstärkstes Team der Liga. Hinter dem einstigen Bundesliga-Schlussmann Marius Funk (27) klingelte es allerdings auch schon 23-mal: Das ist zumindest in der ersten Tabellenhälfte zweithöchster Wert und einer der Gründe, warum Ingolstadt derzeit als Achtplatzierter den eigenen Erwartungen hinterherhinkt. Dabei tritt der FCI, dessen Verbandspokalspiel gegen Türkgücü München am vergangenen Samstag wegen starker Regenfälle ausfiel, eigentlich schon zum zweiten Mal als Aufstiegskandidat im Drittliga-Zirkus an – zumindest, wenn es nach anderen geht.
Schon 23-mal musste Schnapper Marius Funk die Kugel aus den Maschen ziehen. (Foto: Endberg)
„Unser Wunsch und Wille ist es, gleich wieder aufzusteigen“, benannte es Klub-Boss Peter Jackwerth nach dem Zweitliga-Absturz 2022 klar. Die Hoffnung blieb bis zum Winter verheißungsvoll, plötzlich rauschten die Bayern ab: 2023 sammelte der FCI in 20 Restrundenspielen nur 16 Punkte. Nicht genug für den Aufstieg, das reichte allemal für Position 11. 15 Spieler verließen Ingolstadt so schlussendlich diesen Sommer – darunter auch RWE-Angreifer Moussa Doumbouya.
Eine wahre Umbruch-Herausforderung für Trainer Michael Köllner (zuvor 1860 München) und Sportdirektor Ivica Grlic (zuvor MSV Duisburg). Beide übernahmen im Formtief der Vor-Saison. Unter den Neuzugängen weiß besonders Jannik Mause (25) zu überzeugen. Der 1,89 Meter große Mittelstürmer ist mit neun Saisontreffer zweitbester Drittliga-Torschütze. Doch nicht nur er legte bislang gute Leistung auf den Platz: Vorjahres-Hansa-Rostock-Stammspieler Lukas Fröde (28) bekam auf Anhieb die Kapitänsbinde um den Arm, auch Verteidiger Simon Lorenz (26 / von Holstein Kiel) und Mittelfeldspieler Yannik Deichmann (29 / von 1860 München) mauserten sich sofort zu Stammspielern.
Seit 2017 beim FCI: Tobias Schröck ist der Dienstälteste bei den „Schanzern“. (Foto: Endberg)
Mit ihrer Zielsetzung verhielten sich die „Schanzer“ derweil in dieser Saison defensiver: „Talente aufs nächste Level bringen“, hielt sich Köllner vor der Saison dem „kicker“ gegenüber bedeckt. Dass vier Drittliga-Coaches in der großen „kicker“-Trainerumfrage den FCI dennoch zu ihren Aufstiegsfavoriten zählten, hin oder her – die Ingolstädter können in dieser Saison nur „Hü“ oder „Hott“. Deutlichen Vier-Tore-Siegen gegen Halle (4:0), Freiburg (4:1) oder Ulm (4:0) stehen klare Niederlagen entgegen – wie zuletzt das 2:4 gegen Regensburg oder die 0:4-Pleite auf der Alm bei Arminia Bielefeld. Mit drei Remis teilen sich die Ingolstädter zudem ungern die Punkte – dafür aber diese Statistik mit RWE: Auch Rot-Weiss verzeichnete bisweilen drei Unentschieden.
Und so launisch die Ergebnisse des FCIs, so variabel das System, welches Köllner spielen lässt. Während er es zu Anfang der Saison meist mit drei Offensivspielern und Dreierkette probierte, bevorzugt er jetzt zwei Angreifer und Viererkette Zugute kommt das bislang vor allem Pascal Testroet (33). Der Routinier mit 114 Toren in 385 Zweit- und Drittligaspielen kam in den letzten beiden Spielen wieder zum Zug.
Verzichten muss Michael Köllner gegen Rot-Weiss Essen derweil auf Marcel Costly (Achillessehnenverletzung), Mladen Cvjetinovic (schwere Schulterverletzung), Maximilian Dittgen (Aufbautraining), Thomas Rausch (Innenbandriss), Tobias Schröck (angeschlagen) und David Udogu (Bänderverletzung).
Das Stadion:
Audi Sportpark | 2010 eröffnet | 15.200 Plätze | Eigentümerin: Audi Immobilien Verwaltung GmbH
Vorherige Duelle:
25. Februar 2023: FC Ingolstadt – RWE (1:1 / Tor RWE: Harenbrock)
20. August 2022: RWE – FC Ingolstadt (2:2 / Tore: Bastians, Engelmann)
Der Schiedsrichter:
Felix Prigan (24, Deizisau) leitet am Samstag sein viertes Drittliga-Spiel in dieser Saison, sein zweites davon mit RWE Beteiligung. An die erste Begegnung haben Rot-Weisse keine guten Erinnerungen: Mit 0:4 verlor das Dabrowski-Team bei der SpVgg Unterhaching.
Prigans Assistenten sind Kadir Yagci (23) und Kenny Abieba (25). Den Vierten Offiziellen gibt Felix Wagner (22).
Das Wetter:
Der Winter ist da! In Ingolstadt soll es am Samstag schneien. Die Tiefsttemperatur liegt bei -2 Grad.
Übertragung:
MAGENTA SPORT überträgt die Partie ab 13.45 Uhr live. Martin Piller kommentiert das Spiel, Moderator ist Tobias Wahnschaffe.
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Am kommenden Samstag begeben sich die Rot-Weiss Essen-Fans auf Auswärtsfahrt nach Bayern! Im Rahmen des 16. Drittliga-Spieltags ist die Christoph-Dabrowski-Elf beim FC Ingolstadt zu Gast. Anstoß der Partie im Audi Sportpark ist um 14.00 Uhr, alle relevanten Informationen zu ihrem Stadionbesuch finden Rot-Weisse in den Fan-Hinweisen.
Anreise mit dem KFZ:
Navigationsadresse: Am Sportpark 1, 85053 Ingolstadt
Rot-Weisse fahren über die BAB9 aus Richtung Nürnberg bei der Ausfahrt „Ingolstadt-Süd“ ab. Anschließend links auf die „Manchinger Straße“ Richtung Ingolstadt-Süd/Gewerbegebiet einbiegen und dem Straßenverlauf 2 Kilometer folgen. Die Parkplätze sind ausgeschildert.
Der FCI sieht für Gästefäns „P1“ vor.
Anreise mit der Bahn:
Vom Essener Hauptbahnhof gibt es am Tag vor dem sowie am Spieltag selbst Fernverkehrs-Umsteigeverbindungen nach Ingolstadt.
Shuttleverkehr vom Hauptbahnhof: Der Hauptbahnhof befindet sich in Ingolstadt nicht in der Stadtmitte! Vom Hauptbahnhof aus steht ein Linienverkehr Linie 201 direkt zum Audi Sportpark zur Verfügung, der im 40-Minuten-Takt fährt.
Shuttleverkehr aus der Stadtmitte: Das Stadion wird an Spieltagen des FC Ingolstadt 04 eineinhalb Stunden vor Anpfiff aus der Stadtmitte zusätzlich zum regulären Linienverkehr (Linie 21 und 51) von kostenlosen Shuttlebussen Linie 202 der INVG angefahren. Die Shuttlebusse, die den Audi Sportpark ansteuern, starten am Zentralen Omnibusbahnhof und fahren auf direktem Weg im 30-Minuten-Takt zum Stadion. Weitere Haltestellen sind die Technische Hochschule, das Stadttheater, der Rathausplatz und der Brückenkopf.
Rückreise mit dem Bus-Shuttle: Nach den Begegnungen fahren die Busse so lange, bis alle Besucher das Stadion verlassen haben, der letzte jedoch 90 Minuten nach Abpfiff.
Das Stadion-Ticket berechtigt am Spieltag vier Stunden vor und nach dem Spiel kostenlos zur Benutzung der INVG-Busse.
Ticketsituation / Tageskassen:
Für das Spiel in Ingolstadt sicherten sich bislang 760 Rot-Weisse ein Ticket. Die Tageskassen unmittelbar am Gästeblock öffnen ab 12.30 Uhr. Hier erhältlich sind Sitzplatztickets (26,00 Euro) und Stehplatztickets (Vollzahler: 14,00 Euro / ermäßigt: 12,00 Euro).
Im Stadion:
Der Gäste-Stehplatzbereich befindet sich in Block H, der Sitzplatzbereich in Block I.
Im Gästeblock kann ausschließlich bargeldlos bezahlt werden. Es ist eine Getränke- und Verpflegungs-Station vorhanden. Die Mitnahme von Speisen und Getränken ist nicht erlaubt. Rund um den Audi Sportpark gibt es keine Kneipe oder Gaststätte die zu Fuß erreichbar ist.
Am Gästeblock gibt es eine Abgabemöglichkeit für Taschen und Rucksäcke. Der FCI bittet dennoch, diese nach Möglichkeit im Auto bzw. Bus zu lassen.
Erlaubte Fanutensilien:
Zaunfahnen: Soweit Platz vorhanden; nicht gestattet ist das Überhängen von Flucht- und Rettungswegen, nicht erlaubt ist das Bannern in allen Sitzplatzbereichen
4 große Schwenkfahnen, Stocklänge größer als 1,5 Meter
Kleine Fahnen, Stocklänge bis 1,5 Meter
4 Trommeln, einseitig offen
2 Megaphone (Wechselbatterien sind beim Ordnungsdienst abzugeben und können bei Be-darf dort gewechselt werden)
Spruchbänder (im genauen Wortlaut) sind über die Fanbeauftragten anzumelden
Nach fünf Dreiern in Folge fand die Siegesserie von Rot-Weiss Essen in der 3. Liga ein Ende. Das Team von Cheftrainer Christoph Dabrowski unterlag am 16. Spieltag 1:2 (1:2) beim FC Ingolstadt 04 und verlor damit den dritten Tabellenplatz an den punktgleichen SC Verl. Jannik Mause (17.) und David Kopacz (21.) nutzten individuelle Fehler der Rot-Weissen eiskalt zur frühen 2:0-Führung aus. Mehr als der Anschlusstreffer von Cedric Harenbrock (30.) sprang vor 10.610 Zuschauern nicht mehr heraus. Nach einer Gelb-Roten Karte für Innenverteidiger Felix Götze wegen wiederholten Foulspiels (74.) musste RWE einen Teil der Schlussphase in Unterzahl bestreiten. Ingolstadts eingewechselter Angreifer Julian Kügel handelte sich wegen groben Foulspiels in der Nachspielzeit die Rote Karte ein (90.+5). „Die Niederlage ist sehr ärgerlich, weil wir selbst dafür gesorgt haben“, sagte Trainer Christoph Dabrowski im Interview bei MagentaSport. „Wir wollen schon Lösungen mit dem Ball finden. Aber bei den Gegentoren haben wir uns ins eigene Fleisch geschnitten und sind dann relativ schnell der Musik hinterhergelaufen. Wir hatten dennoch viele gute Situationen, aus denen wir leider nur ein Tor erzielen.“ Kapitän Vinko Sapina meinte: „Wir haben zwei Geschenke verteilt und da einfach gepennt. Das erste Gegentor geht ganz klar auf meine Kappe, das muss ich in der Situation anders lösen. Danach waren wir eigentlich gut im Spiel. Entweder kamen wir nicht so zum Abschluss oder haben die Chancen nicht genutzt. Ich bin zufrieden mit der zweiten Halbzeit. Wir brauchen jetzt nicht die Köpfe in den Sand zu stecken.“
Startformation zum fünften Mal unverändert
Christoph Dabrowski setzte auch nach der Länderspielpause auf Kontinuität, nominierte bereits zum fünften Mal in Folge auf dieselbe Anfangsformation. Vor Torhüter Jakob Golz verteidigten erneut Eric Voufack, José-Enrique Rios Alonso, Felix Götze und Lucas Brumme in einer Viererkette. Kapitän Vinko Sapina und Torben Müsel agierten als Sechser. Hinter Stürmer Leonardo Vonic bildeten Marvin Obuz, Cedric Harenbrock und Isaiah Young die Offensivreihe.
Im Spieltagsaufgebot gab es eine Änderung: Rechtsverteidiger Andreas Wiegel fehlte kurzfristig aus privaten Gründen. Dafür gehörte U19-Spieler Ahmed Etri erstmals bei einem Drittliga-Spiel zum Kader. Im Niederrheinpokal wurde der 18-jährige Offensivspieler zweimal eingewechselt. Weiterhin nicht zur Verfügung standen Thomas Eisfeld (nach Teilriss des Syndesmosebandes und Innenbandzerrung im Aufbautraining) und Ekin Celebi (Aufbautraining nach Leisten-Operation). Beide konnten zuletzt aber schon Teile des Mannschaftstrainings mitmachen.
Verzögerte Fan-Anreise sorgt für späteren Anstoß
Da rund 400 RWE-Fans auf der Zug-Reise nach Ingolstadt zwischenzeitlich festgesteckt hatten, wurde die Partie von Schiedsrichter Felix Prigan (Deizisau) fünf Minuten später als geplant angepfiffen. Der Ball lag dann schon früh erstmals im Tor von Jakob Golz. Der Unparteiische entschied aber beim Armeinsatz von Pascal Testroet gegen José-Enrique Rios Alonso auf Offensivfoul. Ein Fehler im Spielaufbau der Rot-Weissen sorgte dann für die frühe Führung der Hausherren. Vinko Sapina blieb mit einem Pass an David Kopacz hängen, der Abpraller landete bei Pascal Testroet. Der routinierte Angreifer steckte für Jannik Mause (17.) durch, der mit seinem Tempo Jakob Golz umkurvte und den Ball über die Linie drückte.
Der FCI blieb bei seiner Chancenverwertung konsequent und erhöhte nur wenige Minuten später. José-Enrique Rios Alonso verlor den Ball im Dribbling an Benjamin Kanuric. Der österreichische Mittelfeldspieler behielt im Strafraum die Übersicht für David Kopacz (21.), dessen Schuss Lucas Brumme mit einer Grätsche nicht mehr entscheidend verhindern konnte. RWE wäre fast der schnelle Anschlusstreffer gelungen. Der von Vinko Sapina freigespielte Torben Müsel zögerte im Strafraum aber einen kleinen Moment zu lange, so dass die „Schanzer“ klären konnten.
Die Rot-Weissen konnten dennoch im ersten Durchgang verkürzen. Torben Müsels Querpass auf Leonardo Vonic wurde zunächst noch verhindert, das Dabrowski-Team blieb aber dran. Eric Voufack legte auf den Elfmeterpunkt zu Cedric Harenbrock (30.) zurück, der sich – wie schon beim zurückliegenden Gastspiel in Ingolstadt im Februar (1:1) – in die Torschützenliste eintragen konnte. Da bei weiteren Versuchen von Torben Müsel und Isaiah Young Ingolstadts Torhüter Marius Funk zur Stelle war, und FCI-Angreifer Mause nach einem weiten Einwurf von Ryan Malone einen Drehschuss knapp am langen Pfosten vorbei setzte, blieb es zur Pause beim 1:2 aus Essener Sicht.
Ron Berlinski sorgt nach Einwechslung für Schwung
Der zweite Durchgang hätte fast ebenfalls mit einem frühen Gegentor begonnen. Nach einem Hackentrick von Testroet lief Kopacz alleine auf das RWE-Tor zu. Jakob Golz blieb im Eins-gegen-Eins-Duell mit dem Ingolstädter Torschützen lange stehen und konnte die Situation mit einer starken Fußabwehr klären. In der Folge hatte Rot-Weiss Essen mehr Spielanteile, die Defensive des FC Ingolstadt ließ aber nur selten Lücken zu.
Nach einer Stunde nahm Trainer Christoph Dabrowski die erste personelle Veränderung vor: Für Ron Berlinski machte Leonardo Vonic Platz. Und der Neue war schnell an einem vielversprechenden Angriff beteiligt. Berlinski setzte sich stark auf der rechten Seite durch und legte im Strafraum quer, Müsel trat aber in aussichtsreicher Position über den Ball. Auf der Gegenseite kamen auch die Ingolstädter zu einer Großchance. Nach einem Zusammenspiel mit Kopacz traf Mause den Außenpfosten.
Auch bei der nächsten Essener Chance auf den Ausgleich hatte Berlinski seinen Fuß im Spiel. Die scharfe Hereingabe von Brumme lenkte der Joker knapp am langen Pfosten vorbei. Nur wenige Sekunden später musste RWE einen Rückschlag verkraften: Felix Götze kam im Zweikampf mit Mause zu spät und musste wegen wiederholten Foulspiels mit der Gelb-Roten Karte vorzeitig vom Feld (74.).
Dabrowski reagierte auf die Unterzahl und brachte mit dem Ex-Ingolstädter Moussa Doumbouya und Mustafa Kourouma für Cedric Harenbrock und Eric Voufack zwei frische Spieler. Trotz der Gelb-Roten Karte arbeiteten die Rot-Weissen weiter fleißig am Ausgleich. Sapina schickte Berlinski auf die Reise, der aus spitzem Winkel aber an Ingolstadt-Torhüter Funk scheiterte. Bei einer Flanke von Marvin Obuz auf Doumbouya fehlten nur wenige Zentimeter. Für die letzten Sekunden musste auch der FC Ingolstadt mit einem Spieler weniger auskommen. Der eingewechselte Angreifer Julian Kügel hatte Lucas Brumme ohne Aussicht auf den Ball von hinten zu Fall gebracht und sah dafür die Rote Karte (90.+5). Am Ergebnis änderte sich aber nichts mehr.
Drei von vier Partien im Dezember an der Hafenstraße
Mit dem Gastspiel in Ingolstadt ist das Fußballjahr 2023 für RWE endgültig auf die Zielgeraden eingebogen. Im Monat Dezember warten jetzt noch vier weitere Ligaspiele auf die Rot-Weissen, davon gleich drei im heimischen Stadion an der Hafenstraße.
Am kommenden Samstag, 02. Dezember, ab 14.00 Uhr ist mit dem SV Sandhausen ein Aufstiegsaspirant in Essen zu Gast. Felix Götze ist dann wegen seiner Sperre nicht spielberechtigt. Die weiteren Begegnungen finden beim TSV 1860 München (Samstag, 09. Dezember, 14.00 Uhr) sowie – jeweils unter Flutlicht – gegen den Aufsteiger VfB Lübeck (Freitag, 15. Dezember, 19.00 Uhr) und zum Rückrundenstart gegen den Halleschen FC (Dienstag, 19. Dezember, 19.00 Uhr) statt. Das Niederrheinpokal-Viertelfinale beim Oberligisten KFC Uerdingen 05 wird erst im neuen Jahr ausgetragen.
Stimmen zum Spiel
Extrem ärgerlich – besonders, schaut man sich die ersten beiden Gegentore an. Die müssen wir uns selbst zuschreiben.
Davon ab haben wir ein ordentliches Spiel gemacht, den Gegner kontrolliert und vor Probleme gestellt. Die letzte Präzision ist jedoch abhandengekommen. Es wäre möglich gewesen, mehr als ein Tor zu erzielen.
Jetzt gilt’s, diese Niederlage nachzubereiten und schnell abzuhaken. Die Jungs sind auf einem guten Weg.
Christoph Dabrowski (Chef-Trainer RWE)
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Wir haben nach dem Rückstand super gespielt – Ingolstadt war nicht nochmal gefährlich vor dem Tor –, schießen aber einen Treffer zu wenig. Ein Punkt wäre verdient gewesen. Schade, dass die Serie so endet und es uns nicht gelungen ist, den Schwung weiter mitzunehmen!
Torben Müsel (Mittelfeldspieler RWE)
Wir ärgern uns vor allem darüber, dass wir die ersten 20 Minuten so arg verschlafen und uns so selbst geschlagen haben.
Zu den Gegentoren: Solche Fehler passieren bei unserer Art Fußball zu spielen. Wir wollen mutig spielen, auch in der Zukunft mit der Spielweise wachsen und nicht wegen solchen Fehlern einknicken.
Eric Voufack (Abwehrspieler RWE)
Wir waren von der ersten Minute an on fire und haben besonders in den ersten 25 Minuten kontrolliert gespielt, den Gegner zu Fehlern gezwungen und waren eiskalt vor dem Tor.
Wir haben heute alles dafür getan, das Tor sauber zu halten. Haben uns das Leben aber selbst schwer gemacht, weil wir Chancen, wie die von Kopacz direkt nach der Halbzeit, nicht genutzt haben.