MSV Duisburg – Rot-Weiss EssenRot-Weiss Essen – Rot-Weiss Essen

Sa., 24.05.2025 16:30 Uhr

MSV Duisburg : Rot-Weiss Essen

1 : 2

1 : 1

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2:1-Derbysieg! RWE macht Pokal-Hattrick perfekt

Team von Trainer Uwe Koschinat holt zwölften Titel und ist erneut im DFB-Pokal dabei.

Rekordsieger Rot-Weiss Essen hat zum Abschluss der Saison zum zwölften Mal den Niederrheinpokal gewonnen. Das Team von Trainer Uwe Koschinat setzte sich im Endspiel am „Finaltag der Amateure“ 2:1 (1:1) beim Regionalliga West-Meister MSV Duisburg durch. Das Finale in der ausverkauften Duisburger Schauinsland-Reisen-Arena sahen 27.719 Fans. Noch nie waren bei einem Niederrheinpokal-Spiel mehr Zuschauer*innen vor Ort.

Für die Essener war es nicht nur der insgesamt zwölfte Erfolg im Verbandspokal nach 1995, 2002, 2004, 2008, 2011, 2012, 2015, 2016, 2020, 2023 und 2024. RWE triumphierte auch zum dritten Mal hintereinander und qualifizierte sich erneut für die erste Hauptrunde um den DFB-Pokal. Die Torschützen für RWE waren Klaus Gjasula (45.) und Ramien Safi (52.). Die Duisburger Führung ging auf das Konto von Steffen Meuer (18.).

Die Aufstellungen:
MSV Duisburg: Braune – Bitter, Fleckstein, Hahn, Coskun – Bookjans, Egerer, Dittgen, Wilms – Sussek, Meuer
Rot-Weiss Essen: Wienand – Rios Alonso, Schultz, Kraulich – Eitschberger, Gjasula, Moustier, Brumme – Arslan, Müsel – Safi

„Wir haben unsere überragende Rückrunde gekrönt“, sagte RWE-Trainer Uwe Koschinat: „Der MSV war ein sehr widerstandsfähiger Gegner, der uns maximal gefordert hat. Wir haben jedoch wieder einmal gezeigt, dass wir enge Duelle auf unsere Seite ziehen können. Insgesamt hat die Mannschaft nach der Winterpause Einzigartiges vollbracht.“

Die Siegerehrung für den Niederrheinpokalsieger 2025 aus Essen nahmen Jürgen Kreyer, Vizepräsident des Fußballverbandes Niederrhein (FVN), Pokalspielleiter Martin Schürmann aus der Kommission Spielbetrieb sowie Boris Guzijan, Vorsitzender des Verbandsschiedsrichterausschusses, vor. Die Siegerehrung fand allerdings nicht – wie eigentlich üblich – auf dem Rasen statt. Grund für die Zurückhaltung war ein Rettungseinsatz während der Partie. Ein Fan musste auf der Tribüne medizinisch behandelt und in ein Krankenhaus transportiert werden.

Eitschberger, Arslan und Safi zurück in der Startelf

Im Vergleich zum abschließenden Ligaspiel beim VfB Stuttgart II (1:1) nahm Uwe Koschinat drei Umstellungen in seiner Anfangsformation vor. Die drei etatmäßigen Stammspieler Julian Eitschberger, Ahmet Arslan und Ramien Safi kehrten in die Startelf zurück. Dafür nahmen Kelsey Owusu, Kaito Mizuta und Dominik Martinovic zunächst auf der Bank Platz.

Vor Schlussmann Felix Wienand verteidigte damit eine Dreierkette mit – von rechts nach links – José-Enrique Rios Alonso, Michael Schultz und Tobias Kraulich. Auf den Außenpositionen sorgten Julian Eitschberger (rechts) und Lucas Brumme (links) für Schwung. Im zentralen Mittelfeld liefen Klaus Gjasula und Tom Moustier auf. In der Offensive unterstützten Ahmet Arslan und Torben Müsel den vordersten Angreifer Ramien Safi.

Neben den Rekonvaleszenten Thomas Eisfeld (Knie-Operation) und Manuel Wintzheimer (Sprunggelenkprobleme) fehlte auch der angeschlagene Linksverteidiger Matti Wagner im Kader. Ole Springer (als dritter Torhüter) sowie Mustafa Kourouma und Joseph Boyamba gehörten dagegen zum Aufgebot, weil im Pokalwettbewerb mehr als 20 Spieler zugelassen sind.

Unglücklicher Rückstand – Torpremiere für Gjasula

Das Finale um den Niederrheinpokal hatte mit einem Abtasten zwischen beiden Teams begonnen. Die erste Torannäherung gab es in der 6. Minute: Ein Volleyschuss von Tom Moustier aus rund 16 Metern ging nur knapp neben das MSV-Gehäuse. Auf der anderen Seite sorgte Patrick Sussek mit einem schnellen Vorstoß in den Strafraum erstmals für Gefahr, doch die Essener konnten aus dem Gewühl heraus klären.

Chancenlos war RWE-Schlussmann Felix Wienand in Spielminute 18. Florian Egerer probierte es aus der Distanz, in seinen eher verunglückten Versuch hielt Steffen Meuer seinen Kopf. Der Ball segelte ins Tor, weil Felix Wienand bereits in die andere Ecke unterwegs war – 1:0 für den MSV. Danach ließ Duisburg den Gästen etwas mehr Raum und verlegte sich aufs Kontern. Zwingende Chancen gab es hüben wie drüben aber nicht.

Richtig laut wurde es im Duisburger Stadion – wegen des medizinischen Notfalls auf der Tribüne hatten beide Fan-Lager die Unterstützung zwischenzeitlich eingestellt – erst wieder kurz vor der Halbzeit. Diesmal hatten die Essener Grund zum Jubeln. Nach einer Flanke von außen köpfte Rot-Weiss-Routinier Klaus Gjasula (45.) den Ausgleich. Es war sein erster Treffer im RWE-Trikot. Mehr passierte bei Regen, der inzwischen eingesetzt hatte, bis zum Halbzeitpfiff nicht mehr.

Safi köpft Brummes Flanke zum Siegtreffer ins Netz

Nach Beginn des zweiten Durchgangs mussten die rund 5.000 mitgereisten Essener Anhänger nicht lange auf den nächsten Torjubel warten. Nach einer Flanke von Lucas Brumme war es Ramien Safi (52.), der mit dem Kopf zur Stelle war und MSV-Schlussmann Maximilian Braune zum 2:1 überwinden konnte. Nur wenige Sekunden später verpasste Patrick Sussek (53.) mit einem Schuss aus kurzer Distanz den möglichen Ausgleich für das Team von MSV-Trainer Dietmar Hirsch.

Im Anschluss spielte sich das Geschehen größtenteils zwischen den Strafräumen ab. Hochkarätige Torchancen blieben Mangelware, weil RWE sehr konzentriert verteidigte. Auch in einer hitzigen Schlussphase fielen keine Treffer mehr.

Die alte Zuschauer-Bestmarke im Niederrheinpokal war übrigens ebenfalls in Duisburg aufgestellt worden. Das Endspiel im Jahr 2014 zwischen dem MSV und dem damaligen Oberligisten Jahn Hiesfeld (5:2) sahen 24.002 Fans. Für die Duisburger, die in der kommenden Saison in der 3. Liga an den Start gehen und dort ebenfalls auf RWE treffen werden, war es einer von drei Triumphen (1989, 2014, 2017) im Landespokal. Die Rot-Weissen machten dagegen jetzt schon das Dutzend voll.

Der Weg von RWE ins Finale des Niederrheinpokals 2024/2025:

  • 1. Runde: Spvgg Sterkrade 06/07 4:0 (H) – Tore: Vonic, Berisha, Kaiser, Eigentor
  • 2. ⁠Runde: Mülheimer FC 97 2:0 (A) – Tore: Schultz, Owusu
  • Achtelfinale: VfB Hilden 2:0 (A) – Tore: Wintzheimer, Arslan
  • Viertelfinale: SV Sonsbeck 3:1 (A) – Tore: Brumme, Eisfeld, Safi
  • Halbfinale: Rot-Weiß Oberhausen 2:1 (A) – Tore: Brumme, Mizuta
  • Finale: MSV Duisburg (A) 2:1 (A) – Tore: Gjasula, Safi