



Sa., 26.04.2025 14:00 Uhr
Rot-Weiss Essen : 1. FC Saarbrücken
0 : 3
Erste Heimniederlage in diesem Jahr
Team von RWE-Trainer Koschinat unterliegt Aufstiegsaspirant 1. FC Saarbrücken 0:3.
Rot-Weiss Essen ging in der 3. Liga nach zuvor vier Siegen erstmals wieder leer aus. Das Team von Trainer Uwe Koschinat musste sich am 35. Spieltag dem Aufstiegsaspiranten 1. FC Saarbrücken 0:3 (0:2) geschlagen geben. Im neunten Heimspiel unter der Regie von Uwe Koschinat war es die erste Niederlage (nach fünf Siegen und drei Remis) vor eigenem Publikum. Auf der Gegenseite feierte der frühere RWE-Profi Alois Schwartz einen Einstand nach Maß als neuer FCS-Trainer.
Die Aufstellungen:
Rot-Weiss Essen: Wienand – Rios Alonso, Schultz, Kraulich – Eitschberger, Gjsula, Moustier, Brumme – Mizuta, Safi – Arslan
1. FC Saarbrücken: Menzel – Sonnenberg, Becker, Bichsel – Fahrner, Zeitz, Sontheimer, Rizzuto – Vasiliadis, Rabihic – Krüger
Vor 18.587 Zuschauern im Stadion an der Hafenstraße brachte Patrick Sontheimer (6.) die Gäste bereits in der Anfangsphase auf Kurs. Die weiteren Treffer erzielten Calogero Rizzuto (45.+2) kurz vor und der eingewechselte Maurice Multhaup (50.) kurz nach der Pause.
„Wir haben es diesmal schlecht gelöst und verdient verloren“, räumte RWE-Trainer Koschinat im Interview bei MagentaSport ehrlich ein. „Die Körpersprache war nicht gut, wir haben viele falsche Entscheidungen getroffen. Wir müssen aber auch sagen, dass es die Saarbrücker gut gemacht haben.“
Felix Wienand für Jakob Golz im Kasten
Im Vergleich zum 2:0-Auswärtserfolg beim SV Sandhausen nahm Uwe Koschinat für das Duell mit seinem früheren Verein nur eine Veränderung in seiner Anfangsformation vor. Wie der RWE-Trainer im Vorfeld angekündigt hatte, stand Felix Wienand für Stammtorhüter Jakob Golz zwischen den Pfosten.
Vor Schlussmann Felix Wienand verteidigte somit wieder eine Dreierkette mit – von rechts nach links – José-Enrique Rios Alonso, Michael Schultz und Tobias Kraulich. Auf den Außenbahnen kamen Julian Eitschberger (rechts) und Lucas Brumme (links) zum Zug. Im zentralen Mittelfeld liefen Klaus Gjasula und Tom Moustier auf. Ahmet Arslan übernahm erneut die zentrale Position in der Offensive. Unterstützung bekam er von Ramien Safi und Kaito Mizuta.
Die Rekonvaleszenten Ekin Celebi (nach Muskelsehnenverletzung wieder im Training) und Thomas Eisfeld (Knie-Operation) fehlten ebenso wie Moussa Doumbouya, der nach seiner Sprunggelenkverletzung ebenfalls Fortschritte macht.
Frühe Führung spielt FCS in die Karten
Nach der Schweigeminute für den früheren RWE-Profi und langjährigen Bundesliga-Trainer Werner Lorant, der am Ostersonntag im Alter von 76 Jahren verstorben war, erwischten die Gäste den besseren Start in die Partie. Gleich ihre erste Chance nutzten die Saarländer zur Führung. Patrick Sontheimer wurde nicht entscheidend gestört und konnte aus etwa 18 Metern flach abziehen. Die Kugel sprang vom Innenpfosten zum 0:1 (6.) ins Netz. Felix Wienand hatte keine Abwehrmöglichkeit.
Das Führungstor spielte dem FCS in die Karten. Das Schwartz-Team stand tief in der eigenen Defensive und fokussierte sich in erster Linie darauf, RWE vom eigenen Kasten fernzuhalten. Die Rot-Weissen hatten zwar viel Ballbesitz, konnten sich aber nur selten entscheidend durchsetzen. Ein Abschluss von Lucas Brumme ging am Tor vorbei, bei einem Versuch von Julian Eitschberger hatte Torhüter Phillip Menzel keine Mühe. Die mit Abstand beste Möglichkeit zum Ausgleich hatte schließlich Topscorer Ahmet Arslan, der nach einer herausragenden Vorarbeit von Tom Moustier frei vor Phillip Menzel auftauchte, den gut reagierenden Schlussmann aber nicht überwinden konnte.
Die Saarbrücker standen zwar tief, hatten nach schnellen Kontern aber die besseren Torchancen. So musste Felix Wienand mit einer Fußabwehr gegen Florian Krüger retten. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte erhöhten die Gäste. Philip Fahrner konnte von der rechten Seite unbedrängt flanken, im Zentrum war Calogero Rizzuto gedankenschneller als Julian Eitschberger und köpfte die Kugel zum 0:2 ins Netz (45.+2). Nur wenige Sekunden später landete der Ball im Essener Tor. Schiedsrichter Felix Wagner erkannte den Treffer aber wegen des Einsteigens von Florian Krüger gegen Felix Wienand nicht an. In dieser Szene hatte RWE durchaus ein wenig Glück.
Bemühungen nicht von Erfolg gekrönt
Zur Halbzeit reagierte RWE-Trainer Uwe Koschinat und wechselte mit Dominik Martinovic (für Kaito Mizuta) und Torben Müsel (für den gelbverwarnten Klaus Gjasula) zwei frische Offensivspieler. Bevor die Hausherren jedoch torgefährlicher werden konnten, stand es bereits 0:3. Nachdem weder Tom Moustier noch Torhüter Felix Wienand nach einer Hereingabe von Florian Krüger entscheidend klären konnten, nutzte Maurice Multhaup die Unordnung in der Essener Hintermannschaft zum dritten Saarbrücker Tor (50.). Multhaup, der bereits während der ersten Halbzeit für den angeschlagenen Sebastian Vasiliadis eingewechselt worden war, hatte kurz darauf sogar noch das 0:4 auf dem Fuß, schoss aber knapp am Tor vorbei.
RWE bemühte sich, zurück ins Spiel zu finden. Wirklich gefährlich wurde es aber nur selten. So verzog Tom Moustier aus 15 Metern, einen Freistoß von Ahmet Arslan lenkte Phillip Menzel über die Latte und ein wuchtiger Schuss von Torben Müsel war zu hoch angesetzt.
20 Minuten vor dem Abpfiff setzte Uwe Koschinat mit der Hereinnahme von Flügelstürmer Kelsey Owusu (für Innenverteidiger und Kapitän Michael Schultz) alles auf eine Karte, stellte in der Abwehr auf eine Viererkette um. Später wurden auch noch Matti Wagner (für Lucas Brumme) und Manuel Wintzheimer (für Ramien Safi) eingewechselt. Von Erfolg gekrönt waren jedoch sämtliche Versuche nicht. Es blieb beim 0:3.
RWE-Gastspiel an der Grünwalder Straße
Eine Woche nach dem Duell mit dem FCS führt die Rot-Weissen die nächste Auswärtsreise in das Münchner Stadion an der Grünwalder Straße. Am Samstag, 3. Mai, ab 14 Uhr findet das Traditionsduell beim TSV 1860 München statt.
Anschließend stehen nur noch zwei Ligapartien in dieser Saison auf dem Programm. Am Sonntag, 11. Mai, ab 16.30 Uhr geht es an der Hafenstraße gegen den VfL Osnabrück. Zum Abschluss wartet dann am Samstag, 17. Mai, ab 13.30 Uhr der VfB Stuttgart II, ehe eine Woche später (Samstag, 24. Mai) noch das Niederrheinpokal-Endspiel beim Regionalliga-Meister und künftigen Drittliga-Konkurrenten MSV Duisburg steigt.