Mi., 23.10.2024 19:00 Uhr
Rot-Weiss Essen : SC Verl
1 : 3
:
Abpfiff
46. Chilohem Chukwuma Onuoha
32
46
50
36. José-Enrique Rios Alonso für Jimmy Adrian Kaparos
34. Julian Stark für Berkan Taz
46. Chilohem Chukwuma Onuoha für Yari Otto
58. Jonas Arweiler
90. Timur Gayret
71. Manuel Wintzheimer
70
78
88
56
61. Timur Gayret für Lars Lokotsch
74. Dominik Patryk Steczyk für Jonas Arweiler
74. Niko Kijewski für Michel Julius Stöcker
68. Eric Voufack für Nils Florian Kaiser
68. Mampasi-Joseph Boyamba für Ramien Safi
68. Tom Ludovic Jean-Baptiste Moustier für Ahmet Metin Arslan
84. Leonardo Vonic für Torben Müsel
Tore
46. Chilohem Chukwuma Onuoha
58. Jonas Arweiler
71. Manuel Wintzheimer
90. Timur Gayret
Karten
32.
45+5.
46.
56.
70.
78.
88.
Auswechselungen
34. Julian Stark
Berkan Taz
36. José-Enrique Rios Alonso
Jimmy Adrian Kaparos
46. Chilohem Chukwuma Onuoha
Yari Otto
61. Timur Gayret
Lars Lokotsch
68. Eric Voufack
Nils Florian Kaiser
68. Mampasi-Joseph Boyamba
Ramien Safi
68. Tom Ludovic Jean-Baptiste Moustier
Ahmet Metin Arslan
74. Dominik Patryk Steczyk
Jonas Arweiler
74. Niko Kijewski
Michel Julius Stöcker
84. Leonardo Vonic
Torben Müsel
SpielberichtTicketinfosDuellcheckVideo-VorberichtFan-HinweiseStimmen
Über 60 Minuten Unterzahl: RWE unterliegt Verl
Team von Trainer Christoph Dabrowski verpasst Ausgleich in der Schlussphase nur knapp.
Nach mehr als 60 Minuten Unterzahl musste Rot-Weiss Essen am 11. Spieltag in der 3. Liga eine bittere 1:3 (0:0)-Heimniederlage im NRW-Duell gegen den SC Verl hinnehmen.
Vor 15.577 Zuschauern im Stadion an der Hafenstraße sah RWE-Rechtsverteidiger Julian Eitschberger in der 30. Minute nach einem Foul zunächst die Gelbe Karte, ehe Schiedsrichter Nico Fuchs seine Entscheidung plötzlich korrigierte und dem U 20-Nationalspieler die Rote Karte zeigte. In der zweiten Halbzeit brachten „Joker“ Chilohem Onuoha (46.) und Jonas Arweiler (57.) die Gäste 2:0 in Führung. Manuel Wintzheimer (71., Handelfmeter) verkürzte für RWE, doch der ebenfalls eingewechselte Timur Gayret (89.) sorgte für die Entscheidung.
Die RWE-Fans zeigten nach dem Abpfiff ein feines Gespür. Für das Team von Trainer Christoph Dabrowski gab es aufmunternden Applaus.
Kaiser und Owusu erstmals in der Startformation
Im Vergleich zum turbulenten 3:3 bei Dynamo Dresden nahm Christoph Dabrowski zwei Veränderungen in seiner Anfangsformation vor. Nils Kaiser und Kelsey Owusu Meisel rückten für José-Enrique Rios Alonso und Eric Voufack neu ins Team. Für beide war es in dieser Saison die erste Berufung in die Startelf, für Owusu sogar eine Premiere in der 3. Liga.
Vor Torhüter Jakob Golz verteidigte damit in der Abwehr eine Viererkette mit – von rechts nach links – Julian Eitschberger, Michael Schultz und Nils Kaiser. Im zentralen Mittelfeld liefen Torben Müsel und Jimmy Kaparos auf. In der Offensive unterstützten Ramien Safi, Ahmet Arslan und Kelsey Owusu den Mittelstürmer Manuel Wintzheimer.
Verletzungsbedingt mussten erneut Lucas Brumme (Sprunggelenkprobleme) sowie die beiden Langzeitverletzten Ekin Celebi (Muskelverletzung im Hüftbeuger) und Moussa Doumbouya (Leisten-Operation) passen. Erstmals nach überstandener Verletzung gehörte Flügelstürmer Robbie D’Haese wieder zum Aufgebot.
Emotionaler Abschied von Kultfan Glockenhorst
Besonders emotional wurde es bereits rund 20 Minuten vor dem Anpfiff bei der stimmungsvollen Gedenkfeier für den vor wenigen Tagen verstorbenen RWE-Kultfan Horst Gehle, besser bekannt als Glockenhorst, inklusive einer eindrucksvollen Choreographie der aktiven Fanszene auf der Westtribüne.
In der Anfangsphase der Partie erwischten dann allerdings die Gäste aus Ostwestfalen den besseren Start und bestimmten zunächst das Geschehen. Vor allem Offensivspieler Berkan Taz sorgte mit einem wuchtigen Schuss von der Strafraumgrenze, der über das Tor ging, und einen direkt ausgeführten Freistoß, den Jakob Golz aus dem kurzen Eck kratzte, für Gefahr. Nach einer Viertelstunde kam dann auch RWE zum ersten Torschuss, als Ahmet Arslan aus etwa 20 Metern Verls Torhüter Philipp Schulze prüfte.
Tiefes Durchatmen bei den RWE-Fans nach 23 Minuten: Zwar landete der Ball erstmals im Essener Netz. Schiedsrichter Nico Fuchs hatte jedoch erkannt, dass Verls Angreifer Lars Lokotsch den Ball vor seinem Abschluss mit dem Arm unter Kontrolle gebracht hatte. Daher fand der Treffer keine Anerkennung.
Erst Gelb für Eitschberger – Dann plötzlich Rot
Nach einer halben Stunde änderte sich das Spiel komplett. Schiedsrichter Fuchs zeigte Julian Eitschberger nach einem Foul an Berkan Taz zunächst die Gelbe Karte, entschied sich aber einige Minuten später dafür, den U 20-Nationalspieler mit der Roten Karte des Feldes zu verweisen, während Taz verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste. Wie der Sinneswandel zustande kam, wusste zunächst niemand im Stadion. Fakt war, dass RWE das Spiel in Unterzahl fortsetzen musste.
Christoph Dabrowski reagierte auf den Platzverweis und wechselte mit José-Enrique Rios Alonso (für Jimmy Kaparos) einen neuen Defensivspieler ein. Bis zur Pause ließ RWE dann auch keine hochkarätigen Tormöglichkeiten mehr zu.
Verl legt vor – Wintzheimer verkürzt vom Punkt
Gleich nach der Pause führte jedoch der erste Verler Angriff zum Führungstor. Nach einem Doppelpass mit Lars Lokotsch lupfte Julian Stark den Ball an den Pfosten. Den Abpraller verwertete der nur 28 Sekunden zuvor eingewechselte Chilohem Onuoha zum 0:1 (46.).
Vom Gegentreffer ließen sich die Rot-Weissen jedoch nicht schocken, sondern waren in der Folgezeit das aktivere Team. So verzeichnete Torben Müsel zwei Abschlüsse, bei denen Verls Schlussmann Philipp Schulze jeweils eingreifen musste. Außerdem bekam Manuel Wintzheimer nach einer Hereingabe von Ramien Safi kurz vor dem Kasten den Ball nicht richtig unter Kontrolle.
Kurz darauf bauten die Gäste ihren Vorsprung aus. Diesmal bereitete „Joker“ Chilohem Onuoha glänzend vor und Jonas Arweiler schoss die Kugel humorlos zum 0:2 (57.) ins Tor.
Mit Eric Voufack (für Nils Kaiser), Tom Moustier (für Ahmet Arslan) und Joseph Boyamba (für Ramien Safi) wechselte RWE-Trainer Christoph Dabrowski drei weitere frische Spieler ein – und die Rot-Weissen meldeten sich eindrucksvoll zurück. Nach einem Handspiel von Michel Stöcker auf der Torlinie gab es Handelfmeter für die Hausherren, aber nur die Gelbe Karte für Stöcker. Manuel Wintzheimer verwandelte den Strafstoß sicher zum 1:2 (71.).
Das war das Signal für eine dramatische Schlussphase, in der mit Leonardo Vonic (für Torben Müsel) noch ein zusätzlicher RWE-Stürmer auf den Platz kam. Die größte Chance zum Ausgleich hatte Kelsey Owusu, der am glänzend reagierenden Philipp Schulze scheiterte. Kurz vor dem Abpfiff machte dann der ebenfalls eingewechselte Timur Gayret für den SC Verl (89.) alles klar.
Nächste weite Auswärtsreise führt nach Rostock
Nach dem Gastspiel beim Aufstiegsfavoriten Dynamo Dresden und dem NRW-Duell mit dem SC Verl endet die Englische Woche für RWE mit der nächsten weiten Auswärtsfahrt. Bereits am Samstag, 26. Oktober, ab 14 Uhr gastiert RWE beim FC Hansa Rostock. Dort könnte es zum Wiedersehen mit Mittelfeldspieler Cedric Harenbrock kommen, der allerdings die letzten beiden Partien der Ostseestädter verletzungsbedingt verpasst hatte.
Erst danach gibt es wieder die Möglichkeit, ein wenig zu verschnaufen. Auf das Heimspiel am Samstag, 2. November, ab 14 Uhr gegen den FC Energie Cottbus, den bislang mit Abstand stärksten Aufsteiger in dieser Saison, kann sich RWE erstmals wieder mit einer „normalen“ Trainingswoche vorbereiten.