Rot-Weiss Essen – Rot-Weiss EssenSV Meppen – Rot-Weiss Essen

Sa., 08.01.2022 16:00 Uhr

Rot-Weiss Essen : SV Meppen

1 : 2

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Rot-Weiss Essen empfängt im Rahmen eines Vorbereitungsspiels am kommenden Samstag, den 08. Januar (16.00 Uhr), Drittligist SV Meppen im Stadion an der Hafenstraße. Nach enger Abstimmung mit den örtlichen Behörden wird die Partie unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden.

Eine niedrige Zuschauerzahl ist nach der geltenden Coronaschutzverordnung (Coronaschvo) nur bei regionalen Fußballspielen erlaubt. Da sich Meppen in Niedersachsen befindet, gilt das anstehende Spiel allerdings als überregionale Veranstaltung.

Zuschauer-Informationen zum Regionalliga-Restserienauftakt gegen den Wuppertaler SV (23. Januar, 14.00 Uhr) in Essen folgen nach Durchführung der Ministerpräsidentenkonferenz und anschließender Veröffentlichung der neuen Coronaschutzverordnung in der kommenden Woche.

WIEDERSEHEN MIT BLAU-WEISS

270 Pflichtspiele! Exakt so oft stand Christian Neidhart bei Duellen in der Regionalliga Nord, dem Verbandspokal und in der 3. Liga an der Seitenlinie des SV Meppen, auf den RWE am Samstag, 16.00 Uhr, im Stadion an der Hafenstraße für ein Testspiel trifft. In letztgenannter Spielklasse sind die Emsländer im Fußballjahr 2021/2022 besonders erfolgreich: Auf dem dritten Platz winkt dem SVM sogar der Aufstieg in die Zweitklassigkeit.

„Für mich ist jetzt ein Zeitpunkt gekommen, voller Entschlossenheit und Motivation eine neue Herausforderung anzunehmen“, so Neidharts Worte im Sommer 2020 bei Bekanntgabe des Wechsels zu Rot-Weiss Essen. Der heute 53-Jährige hatte den Traditionsverein aus dem Norden Deutschlands nicht nur aus der Regionalliga Nord geleitet, sondern auch zu einer festen Größe der Drittklassigkeit werden lassen. Im letzten Tätigkeitsjahr erreichte der SVM den 7. Platz – bisherige Bestplatzierung in Liga 3. Gegenüber Reviersport erzählt der RWE-Chef-Coach: „Es war eine besondere Zeit, die ich immer in meinem Herzen tragen werde. Schade, dass das Testspiel ohne Zuschauer stattfindet. Ich bin mir sicher, dass einige Meppener auch gekommen wären.“

Für den rot-weissen Chef-Trainer wird es ein Wiedersehen mit alten Bekannten: Erik Domaschke hütete schon unter Neidhart das Meppener Tor, Thilo Leugers trug die Kapitänsbinde, zollt aktuell aber einem Kreuzbandriss Tribut. Der ehemalige Co-Trainer des Hafenstraßen-Chef-Coachs Daniel Vehring kümmert sich heute als Athletiktrainer um die Fitness der Profikicker aus der Hänsch-Arena.

Doch nicht nur Neidhart trifft auf alte Bekannte, auch Marius Kleinsorge kennt den Übungsgegner Essens bestens. Der 26-jährige Flügelfitzer, pünktlich zum Trainingsauftakt vom 1. FC Kaiserslautern auf Leihbasis an die Hafenstraße gewechselt, trug vier Jahre Meppener Farben. Mit 21 Scorerpunkten (14 Tore, 7 Vorlagen) in der Saison 2016/2017 war er entscheidend am Aufstieg in der 3. Liga beteiligt. Gegen den Ex-Klub könnte Kleinsorge nun erstmals das rot-weisse Trikot überstreifen.

Kleinsorge und Neidhart wissen: Mit Meppen werden die Essener von einem Team herausgefordert, das es in sich hat. In nur sechs Drittliga-Partien mussten sich die Emsländer geschlagen geben, liga-weit hat man die zweitmeisten Siege einfahren können. Seinen stärksten Torjäger hat Ex-Kickers-Offenbach-Coach Rico Schmitt in Luka Tankulic. In 20 Ligaspielen kommt der Zehner des SVM, der bisweilen jede Partie als Kapitän absolvierte und mit RW Ahlen einst in der 2. Bundesliga kickte, auf stolze 11 Treffer und vier Vorlagen. Wie schwierig es sein kann, gegen Meppen zu spielen, musste auch Bundesligist Hertha BSC Berlin erfahren. Im DFB-Pokal bescherte erst ein Nachspielzeit-Treffer von Davie Selke das Weiterkommen. Bei einem jüngsten Test mit dem niederländischen Erstligisten FC Groningen erarbeitete der SVM ein 1:1.

Premiere feiert übrigens gewiss nicht nur Kleinsorge für RWE, sondern auch das „Stadion an der Hafenstraße“. Die rot-weisse Fußballheimat trägt mit Jahresumkehr den traditionellen, von Fans sowie Unterstützern finanzierten, Namen. Erstmals findet ein Heimduell unter der neuen Flagge statt.

Jahresauftakt gegen Meppen

Zum ersten Aufgalopp im Jahr 2022 testete Rot-Weiss Essen ohne Zuschauer gegen den Drittligisten SV Meppen, Ex-Verein von RWE-Cheftrainer Christian Neidhart. Die Partie endete mit 1:2 (1:2). In der rot-weissen Startelf stand auf der rechten Außenbahn Winter-Neuzugang Marius Kleinsorge, der ebenfalls eine Vergangenheit im Emsland hatte. Auch Verletzungs-Rückkehrer Daniel Heber war von Anfang an dabei.

Es ging gut los: Nach einer Minute misslang die Abseitsfalle der Gäste-Defensive. Simon Engelmann war hellwach und überlupfte Schlussmann Eric Domaschke aus knapp 30 Metern. Die Gäste antworteten prompt. Daniel Davari versuchte nach zehn Zeigerumdrehungen Niklas Tarnat zentral mitzunehmen, der verlor den Ball an den pressenden Mike Bähre. Der Meppener konnte den Essener Schlussmann umkurven und ins leere Tor einschieben – 1:1.

Sechs Minuten später erhöhten die Gäste auf 1:2. Nach einer schönen Kombination über Krüger war Hemlein im Strafraum blank, der für Guder auflegte.

Die Essener hatten ihrerseits noch zwei schöne Gelegenheiten durch Kleinsorge (19.) und Harenbrock (33.), ohne das Zählbares dabei rumkam.

Zur zweiten Spielhälfte wechselte Christian Neidhart sechs Mal, unter anderem gab Michel Niemeyer sein Hafenstraßen-Debüt. Für Meppen lief Ex-RWE-Profi Max Dombrowka auf. Nach einer guten Stunde kamen noch die Youngster Guilano Zimmerling und Nils Kaiser, kurz darauf folgten die U19-Akteure Ben Heuser und Mustafa Kourouma (69.).

Das Match fand in Durchgang zwei eher zwischen den Strafräumen statt, echte Torchancen waren kaum zu sehen, lediglich Janjic und Kefkir und Zimmerling näherten sich dem gegnerischen Gehäuse mit Distanzversuchen. Trotzdem konnte Christian Neidhart mit dem Gesehenen zufrieden sein: „Es war ein guter Test, auch wenn ich nicht gerne verliere“, resümierte Neidhart.

Stimmen zum Spiel

Alle Tore in diesem Spiel sind aus Fehlern entstanden.. Man hat die schweren Beine von der intensiven Woche gemerkt, wir hatten in der zweiten Halbzeit dennoch zwei richtig gute Umschaltmöglichkeiten. Mit frischen Spielern hätten wir die Situationen sicher besser nutzen können.

Es war ein guter Test, auch wenn ich nicht gerne verliere.

Christian Neidhart (Chef-Trainer RWE)