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3.Liga: Aktueller Bericht Rot-Weiss Essen – TSV 1860 München 0:3 (0:1)
Bittere Heimniederlage gegen „Löwen“
Team von RWE-Trainer Christoph Dabrowski unterliegt TSV 1860 München 0:3.
Rot-Weiss Essen musste am 17. Spieltag in der 3. Liga eine bittere Heimniederlage hinnehmen. Das Team von Trainer Christoph Dabrowski unterlag dem TSV 1860 München 0:3 (0:1) und verpasste damit den Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz.
Vor 16.627 Zuschauern im Stadion an der Hafenstraße, darunter auch die fast komplette Essener Pokalfinal-Mannschaft von 1994 inklusive Jahrhundert-Trainer Jürgen Röber, trafen Thore Jacobsen (37., Foulelfmeter), Julian Guttau (47.) und der eingewechselte Fabian Schubert (82.) für die „Löwen“.
Ab der 60. Minute musste RWE in Unterzahl spielen, nachdem Tobias Kraulich wegen groben Foulspiels die Rote Karte gesehen hatte. Danach versuchten die Rot-Weissen alles. Unter dem Strich waren es aber zu viele Nackenschläge, um gegen eines der besten Auswärtsteams der Liga etwas mitzunehmen.
Vier Veränderungen in der Startformation
Im Vergleich zum Auswärtsspiel beim 1. FC Saarbrücken (0:1) nahm RWE-Trainer Christoph Dabrowski vier Veränderungen in seiner Anfangsformation vor. So kehrte Ahmet Arslan nach abgesessener Gelbsperre ins Team zurück. Außerdem rückten Lucas Brumme, Thomas Eisfeld und Kelsey Owusu Meisel neu in die Startelf. Sie ersetzten Kapitän Michael Schultz, der wegen der fünften Gelben Karte passen musste, sowie Eric Voufack, Jimmy Kaparos und Joseph Boyamba, die zunächst auf der Bank Platz nahmen.
Vor Torhüter Jakob Golz verteidigte damit in der Abwehr diesmal eine Viererkette mit – von rechts nach links – Julian Eitschberger, José-Enrique Rios Alonso, Tobias Kraulich und Lucas Brumme. Im zentralen Mittelfeld zogen Thomas Eisfeld und Torben Müsel die Fäden. In der Offensive unterstützten Ramien Safi über die rechte Seite, Ahmet Arslan auf der Zehnerposition und Kelsey Owusu Meisel auf dem linken Flügel Mittelstürmer Leonardo Vonic.
Nicht dabei waren neben Michael Schultz auch die Rekonvaleszenten Ekin Celebi, Moussa Doumbouya und Nils Kaiser sowie Manuel Wintzheimer (Operation nach Anriss des Syndesmosebandes) und Torhüter Felix Wienand (Nasenbeinbruch).
Strafstoß für 1860 München „aus dem Nichts“
In der Anfangsphase waren die Gäste aus der bayerischen Landeshauptstadt das aktivere Team. Recht auffällig agierte der Ex-Schalker Soichiro Kozuki auf der linken Außenbahn. Bis auf zwei Abschlüsse aus der Distanz von Tunay Deniz und Morris Schröter, die beide den RWE-Kasten verfehlten, gab es aber nur wenige Torszenen.
Deutlich gefährlicher war dann der erste RWE-Konter. Nach einem Steilpass von Torben Müsel setzte sich Ramien Safi gegen seinen Gegenspieler durch. Der Abschluss war aber zu schwach, um 1860-Torhüter Marco Hiller zu beeindrucken. Mehr strecken musste sich der Schlussmann nur wenige Minuten später, als Ahmet Arslan ebenfalls nach einem Zuspiel von Torben Müsel mit links abzog und Marco Hiller zu einer starken Parade zwang.
In der Folgezeit taten sich beide Mannschaften schwer, das Spiel geordnet aufzubauen und Torchancen herauszuspielen. Praktisch aus dem Nichts kam es dann zur Führung der Gäste. Nach einem Zweikampf zwischen José-Enrique Rios Alonso und 1860-Mittelstürmer Patrick Hobsch zeigte Schiedsrichter Martin Speckner auf den Punkt. TSV-Spielführer Thore Jacobsen ließ sich diese Chance zum 0:1 (37.) nicht entgehen und beförderte die Kugel genau in den Winkel. Dabei blieb es bis zur Pause.
Schnelles Gegentor und Kraulich-Platzverweis
RWE-Trainer Christoph Dabrowski reagierte bereits zur Halbzeit mit den ersten beiden Wechseln. Für Ramien Safi und Kelsey Owusu Meisel kamen der ehemalige „Löwe“ Joseph Boyamba und Robbie D’Haese, besetzten die offensiven Flügelpositionen. „Jo“ Boyamba führte sich auch gleich mit einem gefährlichen Distanzschuss gut ein. Nur wenig später stand es jedoch 0:2: Julian Guttau zog nach einer kurz ausgeführten Ecke aus rund 20 Metern ab und traf ins rechte untere Eck (49.).
RWE reagierte mit wütenden Angriffen und kam auch gleich zu einigen guten Gelegenheiten. Unter anderem verzog Rechtsverteidiger Julian Eitschberger zweimal knapp. Auch ein Versuch von Torben Müsel ging am Tor vorbei.
Nach einer Stunde mussten die Hausherren in Unterzahl weiterspielen. Tobias Kraulich sah nach einem Zweikampf mit Soichiro Kozuki die Rote Karte. Aus taktischen Gründen nahm Christoph Dabrowski daraufhin Thomas Eisfeld vom Feld und brachte Mustafa Kourouma als zweiten Innenverteidiger.
Auch mit nur zehn Spielern lieferten die Rot-Weissen den „Löwen“ einen offenen Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. Vor allem Julian Eitschberger sowie die beiden „Joker“ Robbie D’Haese und Joseph Boyamba sorgten mehrfach für Gefahr. Auf der Gegenseite musste allerdings auch Jakob Golz häufiger eingreifen. Glück hatte RWE bei einem Pfostenschuss von Soichiro Kozuki. Nur wenige Sekunden später traf jedoch der eingewechselte Fabian Schubert zum 0:3-Endstand (82.). Damit war die Partie gelaufen. Die „Löwen“, die vom ehemaligen Essener Trainer Argirios Giannikis betreut werden, gewannen zum dritten Mal innerhalb von nur zehn Monaten gegen RWE.
Auch Gastspiel beim VfL Osnabrück sonntags
Mit dem Heimspiel gegen die Münchner „Löwen“ bog das Fußballjahr 2024 in der 3. Liga für RWE endgültig auf die Zielgerade ein. Bis zur Winterpause stehen nur noch die letzten beiden Partien der Hinrunde auf dem Programm. Am kommenden 18. Spieltag geht es zum VfL Osnabrück (Sonntag, 15. Dezember, 16.30 Uhr). Dort wird Innenverteidiger José-Enrique Rios Alonso wegen der fünften Gelben Karte fehlen.
Zum Jahresabschluss stellt sich mit dem VfB Stuttgart II (Samstag, 21. Dezember, 14 Uhr) ein weiterer direkter Konkurrent an der Essener Hafenstraße vor. Danach geht es in die Winterpause, die mit dem Rückrundenstart am Sonntag, 19. Januar, ab 16.30 Uhr bei Alemannia Aachen enden wird.