SC Wiedenbrück – Rot-Weiss EssenRot-Weiss Essen – Rot-Weiss Essen

Sa., 26.03.2022 14:00 Uhr

SC Wiedenbrück : Rot-Weiss Essen

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Wiedenbrück: Auswärtstickets am Fanshop

Der SC Wiedenbrück stellt RWE für das Gastspiel im Jahnstadion insgesamt 800 Auswärtstickets zur Verfügung. Diese Stehplatz-Eintrittskarten zum Preis von 10,50 Euro inkl. VVK-Gebühr gehen ab Montag​, 16.00 Uhr, am Ticketschalter am Fanshop an der Hafenstraße in den Vorverkauf. Aufgrund der geringen Anzahl können Tickets nur von Vereinsmitgliedern von Rot-Weiss Essen erworben werden. Der Mitgliedsausweis ist beim Kartenkauf vorzulegen. Maximal ist der Erwerb von zwei Tickets pro Mitglied möglich. Die Bezahlung von Auswärtstickets ist ausschließlich in bar möglich.

Update: Nach dem exlusiven Mitgliederverkauf am Montag (21.03.) gehen ab Dienstag (22.03.) die Resttickets in den freien Verkauf.

Abwehrstarker SCW: RWE muss eine der besten Defensiven der Liga überwinden

Rot-Weiss Essen ist im Rahmen des 31. Spieltages in der Regionalliga West beim SC Wiedenbrück zu Gast. Es ist eines von zahlreichen Auswärtsspielen, das die Mannschaft von RWE-Trainer Christian Neidhart in den nächsten Wochen bestreiten muss. Allein zwischen dem 23. März und 10. April – also innerhalb von nur 18 Tagen – absolvieren die Essener insgesamt sechs Pflichtspiele, fünf davon in der Fremde. Unter anderem machen die Rot-Weissen am Samstag, 26. März, ab 14.00 Uhr Station im Jahnstadion von Rheda-Wiedenbrück.

Ganz rund läuft es bei den Wiedenbrückern derzeit nicht. Von den zurückliegenden neun Begegnungen konnte die Mannschaft von SCW-Trainer Daniel Brinkmann nur eine Partie für sich entscheiden (1:0 bei der U 23 von Borussia Mönchengladbach). Zuletzt gab es beim abstiegsbedrohten FC Wegberg-Beeck (0:1), in Rödinghausen (1:2) und bei Rot Weiss Ahlen (0:1) sogar drei Niederlagen am Stück.

Getrübt wurde die Laune bei den Ostwestfalen auch schon zu Beginn der Saison, als der Klub im Westfalenpokal ausgeschieden ist. Beim Oberligisten Westfalia Rhynern unterlag der SC Wiedenbrück bei seinem ersten Pokalauftritt in dieser Saison überraschend 0:1 und verpasste den Sprung in die nächste Runde. Der Traum von einer neuerlichen DFB-Pokal-Teilnahme war damit bereits frühzeitig geplatzt.

In der Liga ist die Wiedenbrücker Defensive um Torhüter und Kapitän Marcel Hölscher – mit insgesamt 288 Einsätzen hinter RWE-Torjäger Simon Engelmann (297 Partien) auf Platz zwei der Rekordspieler der Regionalliga West – aber unverändert schwer zu bezwingen. Nur in sechs der 30 Begegnungen kassierte Wiedenbrück mehr als ein Gegentor. Zwölfmal hielt Hölscher seinen Kasten sauber, unter anderem auch beim 0:0 im Hinspiel an der Hafenstraße. Insgesamt 24 Gegentreffer bedeuten den viertbesten Wert der Liga. Und dabei gehört der SCW zu den ganz wenigen West-Regionalligisten, die alle bisherigen 30 Partien ausgetragen haben und daher mit keinem einzigen Nachholspiel im Rückstand sind.

Auf Daniel Latkowski, der zu Saisonbeginn noch ein fester Bestandteil der Defensive war, kann Trainer Brinkmann nicht mehr zurückgreifen. Der Verteidiger beendete zur Winterpause seine aktive Karriere. Dem Fußball bleibt der 30-jährige Deutsch-Portugiese aber noch erhalten. Bei seinem Ex-Verein VfL Osnabrück ist Latkowski nun als Datenanalyst bzw. Scout tätig. Mittelfeldspieler Julian Meier (21) hat sich zum Ligakonkurrenten VfB Homberg verabschiedet.

Neu im Aufgebot stehen dafür zwei Talente: Maik Amedick ist bis zum 30. Juni 2023 von der U23 von Borussia Dortmund ausgeliehen worden. Der 19-jährige Mittelfeldspieler wird seit 2015 in der Nachwuchsabteilung des BVB ausgebildet. Im zurückliegenden Sommer folgte der Schritt zur U23. In der 3. Liga stand er fünfmal im Kader von Dortmund-Trainer Enrico Maaßen, zum Einsatz kam er aber nicht. Für den SC Wiedenbrück war Amedick dagegen in acht der ersten zehn Begegnungen nach der Winterpause am Ball.

Fest verpflichtet wurde Stanislav Fehler. Der Offensivspieler mit russischen Wurzeln war 2019 aus der Jugend von Borussia Dortmund zum Rivalen FC Schalke 04 gewechselt. Dort schaffte der mittlerweile 19-Jährige zu Saisonbeginn den Sprung aus der U19 in die zweite Mannschaft. Für die „Königsblauen“ steuerte er in der Regionalliga West in vier Einsätzen zwei Vorlagen bei. In Wiedenbrück hat Fehler einen Vertrag bis 2023 unterschrieben und wurde bislang in fünf Ligaspielen eingesetzt, allerdings nur einmal über 90 Minuten. Beim 1:2 gegen den SV Rödinghausen erzielte er als „Joker“ sein erstes Tor.

So gut die Defensiv-Statistik des SC Wiedenbrück ist, so viel Luft ist im Vergleich zu den Ligakonkurrenten noch in der Offensive. 39 erzielte Treffer sind nach 30 Spielen allenfalls ein mittlerer Wert. Zum Vergleich: Fünf Klubs haben bereits die 50-Tore-Marke durchbrochen. Die interne Torjägerliste führt Stürmer Benedikt Zahn, Sommer-Zugang vom SC Preußen Münster, mit neun Saisontreffern vor Said Harouz und Manfredas Ruzgis (beide fünf Tore) an.

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Engelmann regelt Arbeitssieg!

Nur drei Tage nach dem Dämpfer in der Nachholpartie bei Rot Weiss Ahlen (0:2) meldete sich Rot-Weiss Essen am 31. Spieltag in der Regionalliga West direkt wieder in der Erfolgsspur zurück. Das Team von Trainer Christian Neidhart setzte sich beim kampfstarken SC Wiedenbrück nach einem spannenden Duell 1:0 (0:0) durch und verteidigte die günstige Ausgangsposition im Kampf um die Meisterschaft und den Aufstieg in die 3. Liga. Vor 1.434 Zuschauern im Jahnstadion erzielte einmal mehr RWE-Torjäger Simon Engelmann (73.) den einzigen Treffer der Partie. Nach einer Flanke des erst kurz zuvor eingewechselten Oguzhan Kefkir war „Engel“ nur wenige Tage nach seinem 33. Geburtstag per Kopfball erfolgreich und entschied die Partie mit seinem 18. Saisontreffer. In der Schlussphase brachten die Rot-Weissen den knappen Vorsprung über die Zeit. RWE-Chef-Trainer Christian Neidhart nach dem Spiel: „Für uns war es das vierte Spiel in zehn Tagen – man hat gesehen, wie viel Kraft das gekostet hat. Eine gute Aktion hat gereicht, um zu gewinnen. Wir haben es kämpferisch über die Zeit bekommen – das zählt!“

Sauerland erstmals seit Februar 2020 in der Startelf
Im Vergleich zur Nachholpartie in Ahlen hatte Christian Neidhart seine Anfangsformation auf zwei Positionen geändert. Für Innenverteidiger Felix Herzenbruch, der zunächst auf der Bank Platz nahm, und Mittelfeldspieler Luca Dürholtz, der wegen der Geburt seines dritten Kindes nicht im Kader stand, spielten David Sauerland und Cedric Harenbrock von Beginn an.

Für Sauerland war es das Ende einer langen Leidenszeit, denn seinen bis dahin letzten Startelf-Einsatz hatte der 24-jährige Außenverteidiger noch vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie – am 28. Februar 2020 beim 3:1-Heimsieg gegen den SV Lippstadt 08 – absolviert. Sauerland spielte wie gewohnt auf der rechten Abwehrseite, bildete gemeinsam mit Daniel Heber, José-Enrique Rios Alonso und Felix Bastians die Viererkette vor Torhüter und Kapitän Daniel Davari.

Im zentralen defensiven Mittelfeld lief Niklas Tarnat auf, davor Thomas Eisfeld und Cedric Harenbrock auf den Achterpositionen. In der Offensive unterstützten die Flügelspieler Sandra Plechaty (rechts) und Isaiah Young (links) Torjäger Simon Engelmann im Sturmzentrum.

Hölscher mit Glanzparade bei Heber-Kopfball
Nachdem beide Mannschaften vor dem Anpfiff mit einem gemeinsamen Transparent „Stop War“ ein Zeichen für den Frieden und gegen den russischen Angriffskrieg in der Ukraine gesetzt hatten, tasteten sich die beiden Teams nach Spielbeginn zunächst ein wenig ab. In der ersten Viertelstunde gab es bis auf einen Distanzschuss von Cedric Harenbrock nach einem Freistoß sowie einem Abschluss von „Isi“ Young nach einem Doppelpass mit Simon Engelmann nur wenige Szenen vor beiden Toren.

Wiedenbrücks Torhüter und Kapitän Marcel Hölscher musste erstmals eingreifen, als sich Felix Bastians um seine eigene Achse drehte und aus 15 Metern abzog, aber nicht genug Druck hinter den Ball bekam. Auf der Gegenseite hatte Saban Kaptan die erste Möglichkeit für die Hausherren, schoss den Ball aber deutlich über das Tor.

Nach einer knappen halben Stunde hatten nicht wenige Zuschauer im Jahnstadion den Ball schon im Wiedenbrücker Tor gesehen, als Daniel Heber nach einer gefühlvollen Freistoßflanke von Thomas Eisfeld aus kurzer Entfernung zum Kopfball kam. Marcel Hölscher kratzte die Kugel jedoch mit einem sensationellen Reflex noch von der Linie und verhinderte mit dieser Glanztat den Rückstand für seine Mannschaft.

Nur wenig später musste RWE erstmals wechseln. Für den angeschlagenen Felix Bastians kam Felix Herzenbruch und rückte auf die linke Abwehrseite. In der Folgezeit wurden die Wiedenbrücker mutiger und kamen auch zu einigen Offensivaktionen. So versuchte Jan Lukas Liehr, RWE-Torhüter Daniel Davari mit einem Fernschuss zu überraschen. Der Ball ging aber drüber. In wesentlich aussichtsreicheren Positionen kamen Martin Aciz und Niklas Szeleschuss an die Kugel, verfehlten das Essener Gehäuse jedoch knapp. Kurz vor dem Halbzeitpfiff lag der Ball auf der Gegenseite im Netz. Der Treffer von Simon Engelmann zählte aber nicht, weil zuvor offenbar die Hand im Spiel war.

„Joker“ Kefkir flankt – Torjäger Engelmann köpft
Die erste Viertelstunde nach der Pause verlief ohne große Höhepunkte. Die Rot-Weissen bemühten sich zwar, nach vorne zu spielen, kamen dabei aber nicht über Ansätze hinaus oder fanden in der dichtgestaffelten Wiedenbrücker Hintermannschaft keine Lücke. Deshalb reagierte Christian Neidhart nach einer Stunde mit zwei offensiven Wechseln. Zlatko Janjic und Erolind Krasniqi kamen für David Sauerland und Cedric Harenbrock, um dem RWE-Spiel mehr Durchschlagskraft nach vorne zu verleihen. Nur wenig später kam dann auch noch Oguzhan Kefkir für Sandro Plechaty. Damit war das Essener Auswechselkontingent dann auch schon erschöpft.

„Ötzis“ Hereinnahme machte sich aber nur wenige Minuten später bezahlt. Kefkirs butterweiche Maßflanke köpfte Simon Engelmann (73.) zum umjubelten Siegtreffer in die Maschen. Für Top-Torjäger „Engel“ war es bereits der 18. Saisontreffer.

Die Gastgeber drängten zwar nach dem Rückstand auf den Ausgleich und warfen alles nach vorne. Die RWE-Abwehr überstand aber auch diese Drangphase, wenn auch mit ein wenig Glück. So landete der Ball zwar einmal im Essener Kasten. Das Schiedsrichter-Gespann entschied beim Kopfball von Ufumwen Osawe (87.) jedoch auf Abseits. Wenige Minuten später hatte Simon Engelmann noch das 2:0 auf dem Fuß, scheiterte aber an Marcel Hölscher. In der dreiminütigen Nachspielzeit ließ die RWE-Abwehr dann nichts mehr anbrennen und brachte den knappen Vorsprung über die Zeit.

Pokal-Derby – Dann ohne Krasniqi gegen Kölner U21
Für Rot-Weiss geht es bereits am Dienstag (29. März) mit dem nächsten Pflichtspiel weiter. Dann gastiert ab 19.30 Uhr der benachbarte Niederrhein-Oberligist Spvg Schonnebeck im Viertelfinale um den Niederrheinpokal im Stadion an der Hafenstraße, nachdem sich die beiden Vereine auf einen Heimrechttausch verständigt haben.

Nur drei Tage später (Freitag, 1. April, 19.30 Uhr) endet die nächste englische Woche mit dem Ligaspiel gegen die U 21 des 1. FC Köln. Fehlen wird dann Offensivspieler Erolind Krasniqi, der in Wiedenbrück die fünfte Gelbe Karte in dieser Saison sah.

Stimmen zum Spiel

Für uns war es das vierte Spiel in zehn Tagen – man hat gesehen, wie viel Kraft das gekostet hat. Eine gute Aktion hat gereicht, um zu gewinnen. Wir haben es kämpferisch über die Zeit bekommen – das zählt!

Christian Neidhart (Chef-Trainer RWE)

Hauptsache gewonnen und zu null gespielt: Zu viele Chancen zu brauchen war unser Knackpunkt in den letzten Spielen. Heute war die eine Chance drin!

Felix Herzenbruch (Abwehrspieler RWE)

Kriegt Engel so eine Flanke auf den Kopf, dann ist sie drin.

In Wiedenbrück auswärts zu spielen ist immer schwer. Die verteidigen es gut! Mit dem Spielverlauf haben wir gerechnet. Am Ende sind wir froh, die drei Punkte zu haben.

Oguzhan Kefkir (Vorlagengeber und Angreifer RWE)

Für mich ist das ein Unentschieden-Spiel. Wir haben nicht verteidigt sondern mitgespielt und gegen eine unglaublich gute Mannschaft, eine gute Partie gespielt, in der wir uns gewehrt haben und Torchancen hatten. Ich bin sehr stolz!

Daniel Brinkmann (Chef-Trainer SC Wiedenbrück)