27. September 2021

2.000 Euro für Flutopfer!

Dirk Wissel berichtet über den Benefizspiel-Sieg der RWE-Traditionsmannschaft beim VfR Büttgen.

2.000 Euro für Flutopfer! – Rot-Weiss Essen
Hält immer zusammen, auch zugunsten der Flutopfer: Der Tross der RWE-Traditionsmannschaft. (Foto: Breilmannswiese)

Dirk Wissel unterhält Rot-Weisse regelmäßig mit seinen Artikeln von Spielen der rot-weissen Traditionsmannschaft. Im neuesten Bericht schaut der 52-Jährige auf das jüngste Benefizmatch des Hafenstraßen-Legendentrupps zurück:

Im Urlaub schon vereinbarten Marc Schweiger und seine Urlaubsbekanntschaft neben den Bierflaschen einmal auch die Fußballschuhe nebeneinander zu halten und so bot sich – ausgelöst durch die Flutkatastrophe – am Samstag die Möglichkeit dies im Rahmen eines Benefizspiels in die Tat umzusetzen.

Eins vorneweg: was die Gastgeber den Zuschauern und auch uns da an Bewirtung und Zuwendung angedeihen ließen, war großer Sport und soll an dieser Stelle auch noch einmal mit virtuellen Standing Ovations bedacht werden. Respekt und Hut ab! Am Ende kamen nach Aussage des Organisators über 2.000 Euro für die Opfer der Flutkatastrophe zusammen und die unter den Folgen immer noch leidenden Landsleute können diesen Obolus sicherlich gut gebrauchen.

Ich kann mich sehr lange an dieser Einleitung festschreiben, weil ich damit darum herum komme, die 1. Halbzeit mit den Begriffen Fußball in Verbindung zu bringen. Zwischen den beiden Toren des sehr großen und erstaunlichen tiefen Rasenplatzes konnte man die Erdkrümmung sehen. Dies allein war aber sicherlich nicht der Grund für eine Leistung, die man mit suboptimal sehr schmeichelhaft umschreiben kann und muss. Wir hatten während der gesamten ersten Hälfte keine wirklich nennenswerte Torchance und der Gastgeber operierte mit langen Bällen, die fast im Fünfminuten-Takt zu gefährlichen Szenen am und im RWE-Strafraum führten. Mit 2:0 lag der VfR nach 45 Minuten vorn.

Wären Außerirdische in dieser Zeit auf der Bezirkssportanlage in Kaarst gelandet und hätten vorher nur aus Büchern vom Sport „Fußball“ gehört, sie wären wohl wieder fort geflogen und hätten nach Hause gefunkt: „Auf der Erde ist das Spiel bei Leuten in roten Trikots ebenfalls völlig unbekannt!“

Dies änderte sich auch zunächst in der zweiten Halbzeit nicht, zu der der VfR nahezu die komplette Mannschaft einmal getauscht hatte und in der uns Frank Kurth nach wenigen Minuten mit einer tollen Parade vor dem dritten Gegentor bewahrte. Doch diese Glanztat war so etwas wie der Weckruf für die Ilja-Rogoff-Besatzung aus Essen. In schneller Folge drehten die Jungs um einen sehr fleißigen Dennis Brinkmann die Partie von der 55. bis zur 75. Minute auf 2:4, wobei insbesondere der Treffer von Pedrag Crnogaj zum zwischenzeitlichen 2:3 schon den einen oder anderen Nobelpreis verdient gehabt hätte. Die weiteren Torschützen waren Dietmar Klinger, Lars Krüger per Freistoß und Marco Manske.

Obwohl wir eher Vita Buerlecithin als Flüssigkeitsaufnahme verdient gehabt hätten, begnadigten uns die Büttgener Verantwortlichen und ließen uns neben einer Auswahl an erlesenen Speisen auch noch an der regionalen Scherbe lutschen. Der Premium-Hersteller Stauder sollte tatsächlich über Kooperationen mit den Privatbrauereien aus Korschenbroich und Neuss Kontakt aufnahmen.

An dieser Stelle dürfen wir uns auch noch einmal bei Musi Güngör, Dirk Aßmann und Andreas Stader bedanken, die auf Grund vieler Absagen kurzfristig einsprangen und der einen oder anderen Legende eine kurze Verschnaufpause verschafften, ohne dass ein Qualitätsverlust erkennbar wurde.

Wir werden uns aber im Trainerteam natürlich über Belastungssteuerung Gedanken machen müssen, denn ein Großteil der Mannschaft wirkt tatsächlich überspielt. Wer zahlt Donnerstag die Kiste?

Kader: Frank Kurth, Alexander Volobuyev, Musi Güngör, Dirk Aßmann, Andreas Stader, Karsten Rafoth, Igor Denysiuk, Lars Krüger, Dirk Wißel, Pedrag Crnogaj, Marco Manske, Bernd Banasch, Dietmar Klinger, Ingo Pickenäcker, Dennis Brinkmann, Marc Schweiger