25. März 2022

Nächster Gegner: Abwehrstarker SCW

RWE muss eine der besten Defensiven der Liga überwinden.

Nächster Gegner: Abwehrstarker SCW – Rot-Weiss Essen
RWE trifft am Samstag auf eine der stärksten Defensiven der Liga (Foto: Endberg).

Rot-Weiss Essen ist im Rahmen des 31. Spieltages in der Regionalliga West beim SC Wiedenbrück zu Gast. Es ist eines von zahlreichen Auswärtsspielen, das die Mannschaft von RWE-Trainer Christian Neidhart in den nächsten Wochen bestreiten muss. Allein zwischen dem 23. März und 10. April – also innerhalb von nur 18 Tagen – absolvieren die Essener insgesamt sechs Pflichtspiele, fünf davon in der Fremde. Unter anderem machen die Rot-Weissen am Samstag, 26. März, ab 14.00 Uhr Station im Jahnstadion von Rheda-Wiedenbrück.

Ganz rund läuft es bei den Wiedenbrückern derzeit nicht. Von den zurückliegenden neun Begegnungen konnte die Mannschaft von SCW-Trainer Daniel Brinkmann nur eine Partie für sich entscheiden (1:0 bei der U 23 von Borussia Mönchengladbach). Zuletzt gab es beim abstiegsbedrohten FC Wegberg-Beeck (0:1), in Rödinghausen (1:2) und bei Rot Weiss Ahlen (0:1) sogar drei Niederlagen am Stück.

Getrübt wurde die Laune bei den Ostwestfalen auch schon zu Beginn der Saison, als der Klub im Westfalenpokal ausgeschieden ist. Beim Oberligisten Westfalia Rhynern unterlag der SC Wiedenbrück bei seinem ersten Pokalauftritt in dieser Saison überraschend 0:1 und verpasste den Sprung in die nächste Runde. Der Traum von einer neuerlichen DFB-Pokal-Teilnahme war damit bereits frühzeitig geplatzt.

In der Liga ist die Wiedenbrücker Defensive um Torhüter und Kapitän Marcel Hölscher – mit insgesamt 288 Einsätzen hinter RWE-Torjäger Simon Engelmann (297 Partien) auf Platz zwei der Rekordspieler der Regionalliga West – aber unverändert schwer zu bezwingen. Nur in sechs der 30 Begegnungen kassierte Wiedenbrück mehr als ein Gegentor. Zwölfmal hielt Hölscher seinen Kasten sauber, unter anderem auch beim 0:0 im Hinspiel an der Hafenstraße. Insgesamt 24 Gegentreffer bedeuten den viertbesten Wert der Liga. Und dabei gehört der SCW zu den ganz wenigen West-Regionalligisten, die alle bisherigen 30 Partien ausgetragen haben und daher mit keinem einzigen Nachholspiel im Rückstand sind.

Auf Daniel Latkowski, der zu Saisonbeginn noch ein fester Bestandteil der Defensive war, kann Trainer Brinkmann nicht mehr zurückgreifen. Der Verteidiger beendete zur Winterpause seine aktive Karriere. Dem Fußball bleibt der 30-jährige Deutsch-Portugiese aber noch erhalten. Bei seinem Ex-Verein VfL Osnabrück ist Latkowski nun als Datenanalyst bzw. Scout tätig. Mittelfeldspieler Julian Meier (21) hat sich zum Ligakonkurrenten VfB Homberg verabschiedet.

Neu im Aufgebot stehen dafür zwei Talente: Maik Amedick ist bis zum 30. Juni 2023 von der U23 von Borussia Dortmund ausgeliehen worden. Der 19-jährige Mittelfeldspieler wird seit 2015 in der Nachwuchsabteilung des BVB ausgebildet. Im zurückliegenden Sommer folgte der Schritt zur U23. In der 3. Liga stand er fünfmal im Kader von Dortmund-Trainer Enrico Maaßen, zum Einsatz kam er aber nicht. Für den SC Wiedenbrück war Amedick dagegen in acht der ersten zehn Begegnungen nach der Winterpause am Ball.

Fest verpflichtet wurde Stanislav Fehler. Der Offensivspieler mit russischen Wurzeln war 2019 aus der Jugend von Borussia Dortmund zum Rivalen FC Schalke 04 gewechselt. Dort schaffte der mittlerweile 19-Jährige zu Saisonbeginn den Sprung aus der U19 in die zweite Mannschaft. Für die „Königsblauen“ steuerte er in der Regionalliga West in vier Einsätzen zwei Vorlagen bei. In Wiedenbrück hat Fehler einen Vertrag bis 2023 unterschrieben und wurde bislang in fünf Ligaspielen eingesetzt, allerdings nur einmal über 90 Minuten. Beim 1:2 gegen den SV Rödinghausen erzielte er als „Joker“ sein erstes Tor.

So gut die Defensiv-Statistik des SC Wiedenbrück ist, so viel Luft ist im Vergleich zu den Ligakonkurrenten noch in der Offensive. 39 erzielte Treffer sind nach 30 Spielen allenfalls ein mittlerer Wert. Zum Vergleich: Fünf Klubs haben bereits die 50-Tore-Marke durchbrochen. Die interne Torjägerliste führt Stürmer Benedikt Zahn, Sommer-Zugang vom SC Preußen Münster, mit neun Saisontreffern vor Said Harouz und Manfredas Ruzgis (beide fünf Tore) an.

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