25. April 2022

NLZ: „Alle Rückschläge weggesteckt“

U17 schließt starke Saison mit torlosem Remis gegen Münster ab.

U17 von der Seumannstraße beendet gegen Preußen Münster starke Bundesliga-Saison
Die U17 beendet ihre Bundesliga-Saison auf Platz 10. (Foto: Patrick Heidelberg / Breilmannswiese)

Hinter den NLZ-Teams von der Seumannstraße liegt ein echtes Heimspiel-Wochenende: Gleich sieben Partien absolvierten die Rot-Weissen in Essen. Den Beginn machten Simon Hohenbergs B-Junioren, die im letzten Bundesligaspiel der Saison im Duell mit Preußen Münster ungeschlagen blieben (0:0). „Für die Zuschauer war es sicherlich ein 0:0 der besseren Sorte,“ analysierte Hohenberg im Anschluss an die Partie am Sachsenring. Die tolle Saison kann zusätzlich noch durch den Verbandspokal gekrönt werden, dort befindet sich die U17 derzeit im Halbfinale.

Zum Abschluss stehen für die Mannschaft von RWE-Trainer Simon Hohenberg 22 Punkte auf dem Konto. Mit dieser Ausbeute beenden die Rot-Weissen die Saison auf Rang zehn. Zu einem einstelligen Tabellenplatz fehlen gerade einmal zwei Tore. Dagegen trennen die Essener starke elf Zähler von der Abstiegszone. „In der Partie steckte viel Feuer“, sagte der 35-jährige RWE-Trainer. „Obwohl es für beide Mannschaften sportlich um nichts mehr ging, wollten sich beide Teams noch einmal von ihrer besten Seite zeigen.“

Die Rot-Weissen waren mit dem Ziel in die Partie gegangen, zum Abschluss einen Heimsieg einzufahren. Das zeigten sie auch auf dem Platz. Allerdings scheiterte Ahmed Etri in der ersten Halbzeit zunächst am Pfosten und anschließend am gegnerischen Torhüter Steffen Kauling, der den Ball in letzter Sekunde noch von der Linie kratzen konnte.

In einer hitzigen Schlussphase handelte sich RWE-Spieler Berkant Gedikli wegen einer Notbremse die Rote Karte ein (80.). Nur kurz zuvor hatte auf Seiten der Münsteraner bereits Ben Kronenberg wegen wiederholten Foulspiels die „Ampelkarte“ gesehen (77.), so dass nach dem Platzverweis von Gedikli beide Teams die Partie nicht in voller Mannschaftsstärke beendeten.

„Mit der Saison können wir voll und ganz zufrieden sein“, lobte Hohenberg. „Wir mussten über die ganze Spielzeit immer wieder verletzungsbedingte Rückschläge hinnehmen. Wie die Jungs das aufgefangen haben, ist einmalig.“

Ausruhen kann sich der RWE-Nachwuchs von der Seumannstraße allerdings noch nicht. Die Essener haben sich bereits für das Halbfinale im Verbandspokal qualifiziert. Dort geht es gegen den Sieger der Partie Ratingen 04/19 gegen Fortuna Düsseldorf. Wann das Duell stattfinden kann, ist noch unklar, da sich die NRW-Landeshauptstädter als West-Vizemeister für das Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft qualifiziert haben und dort in Hin- und Rückspiel auf den West-Titelträger FC Schalke 04 treffen. Deshalb kann das Pokal-Halbfinale mit RWE-Beteiligung frühestens Mitte Mai über die Bühne gehen. 

U19: Sieg im letzten Heimspiel der Saison

Die U19 von Rot-Weiss Essen hat nach der unglücklichen Niederlage im Spitzenspiel bei Bayer 04 Leverkusen (0:1) sofort wieder ein Ausrufezeichen gesetzt. Die Mannschaft von Trainer Vincent Wagner verabschiedete sich im letzten Heimspiel der laufenden Saison in der West-Staffel der A-Junioren-Bundesliga mit einem 2:1 (1:0)-Derbysieg gegen den Wuppertaler SV vom eigenen Publikum auf der Sportanlage „Am Hallo“ in Essen-Stoppenberg.

Dank der Treffer von Tim Kuhlmann (12.) und des zur Halbzeit eingewechselten John-Max Kowalski (78.) überholten die Rot-Weissen in der Tabelle den 1. FC Köln (1:2 beim MSV Duisburg) und den SC Preußen Münster (1:5 gegen Borussia Dortmund) und rückten auf den fünften Rang vor. Das ist seit der Gründung der A-Junioren-Bundesliga die beste Platzierung, die jemals eine U19 von Rot-Weiss Essen erreicht hat.

Die Gäste aus dem Bergischen Land, die vom ehemaligen Regionalliga-Trainer Stefan Vollmehrhausen betreut wurden, müssen nach der Niederlage in Essen voraussichtlich den Gang in die Niederrheinliga antreten, da der direkte Konkurrent Fortuna Düsseldorf einen 3:2-Erfolg beim bereits feststehenden Absteiger SC Fortuna Köln landete. Drei Punkte und 13 Tore Rückstand zu einem Nichtabstiegsplatz kann der WSV beim Saisonfinale am Samstag, 30. April, ab 13.00 Uhr nur noch theoretisch aufholen.

Das Seumannstraßen-Team ging durch einen kuriosen Treffer in Führung. WSV-Torhüter Joel Nickel hatte den Ball eigentlich bereits sicher, ließ die Kugel aber nach einem Rempler ins eigene Tor rollen. Schiedsrichter Tobias Esch sah bei dieser Aktion kein Foulspiel und trug Tim Kuhlmann als Torschützen ein. Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Johann Noukumo (60.), der einen Strafstoß verwandelte, machte schließlich „Joker“ John-Max Kowalski den Dreier für RWE perfekt.

Zum Saisonabschluss in der A-Junioren-Bundesliga geht es für die Rot-Weissen am Samstag, 13.00 Uhr, zum Tabellenführer und bereits feststehenden West-Meister Borussia Dortmund, der nach dem deutlichen 5:1-Erfolg beim SC Preußen Münster an der Spitze acht Punkte Vorsprung vor dem FC Schalke 04 aufweist. Eine Woche später (Samstag, 7. Mai, 11.00 Uhr) gibt es dann für das Seumannstraßen-Team im Viertelfinale des Niederrheinpokals ein schnelles Wiedersehen mit dem Wuppertaler SV. U19-Trainer Vincent Wagner hat bereits den Gewinn des „Potts“ und die Qualifikation für den DFB-Pokal der Junioren als Ziel ausgegeben.

Team III stellt Offensivkraft unter Beweis

Im Rahmen des 23. Spieltags der Kreisliga C machte die Inklusionsmannschaft von Rot-Weiss Essen beinahe das Dutzend voll. An der Seumannstraße gewann die Elf von Benjamin de Biasi deutlich mit 11:3 (7:1) gegen SF 1918 Altenessen. Alleine Liga-Torjäger Michael Rovers schoss in der Partie fünf Tore. Das Team III bleibt somit Spitzenreiter bei einem Spiel weniger und drei Punkten Vorsprung auf Fatihspor Essen.

Die weiteren ergebnisse von der seumannstraße:

  • RWE U16 – FSV Duisburg (4:0)
  • RWE U15 – SG Wattenscheid 09 (6:0)
  • RWE U13 – SG Essen-Schönebeck (3:3)
  • RWE U12 – VfL Bochum 1848 (2:4)