13. Februar 2023

U19 kassiert Rückschlag im Abstiegskampf

2:3 gegen SC Verl: „Solange wir noch ein Fünkchen Hoffnung haben, werden wir alles versuchen!“

Die U19 von Rot-Weiss Essen konnte die „zweite Chance“ auf einen Sieg beim SC Verl nicht nutzen. In der Wiederholungspartie vom 11. Spieltag in der West-Staffel der A-Junioren-Bundesliga unterlagen die Rot-Weissen beim Liganeuling letztlich 2:3 (1:0) und musste dadurch einen herben Rückschlag im Kampf um den Klassenverbleib hinnehmen. Der Rückstand auf das „rettende Ufer“ beträgt vier Spieltage vor Schluss durch die siebte Niederlage in der laufenden Spielzeit weiterhin sieben Zähler. Um den drohenden Abstieg in die Niederrheinliga helfen in den verbleibenden vier Partien voraussichtlich nur noch Siege.

Unüblich war der Grund für die Spielwiederholung! Beim 2:2 im Dezember gab es eine gravierende Referee-Fehlentscheidung: Ben Heuser verwandelte einen Foulelfmeter zur vermeintlichen 3:1-Führung. Weil jedoch bei der Ausführung einige Essener Spieler zu früh in den Strafraum gelaufen waren, erkannte der Schiedsrichter den Treffer nicht an. Er ließ den Elfmeter jedoch anschließend nicht wiederholen, sondern entschied auf indirekten Freistoß für den SC Verl. Nach Ergebnis-Einspruch entschied der Deutsche Fußball-Bund (DFB), Ausrichter der Junioren-Bundesliga, die Partie erneut austragen zu lassen.

Und lange sah es so aus, als würde das Wiederholungsspiel RWE wichtige Punkte bei den Ostwestfalen bescheren. Die Tokat-Elf hatte den besseren Start erwischt und war nach einem frühen Treffer von Arnis Osmani (17.) mit einer 1:0-Führung in die Pause gegangen. Erst nach rund einer Stunde meldete sich der SC Verl zurück. Ziad Nas Baris (59.), Julien-Noah Kracht (74.) und Julius Max Wiedemann (85.) stellten mit ihren Treffern den Spielverlauf auf den Kopf. Der Essener Anschlusstreffer durch Mats Leonard Brune (90.+2) kam zu spät, um die Niederlage doch noch abzuwenden.

„In solchen Spielen muss man mental funktionieren. Solche Momente werden schließlich im Kopf entschieden“, haderte Tokat nach der Niederlage in Verl. „Das haben wir bis zu unserem Treffer auch ganz gut hinbekommen. Danach sind wir aber zu ängstlich aufgetreten. Wir wollten den Vorsprung mit aller Macht verteidigen, anstatt uns auf unsere Stärken zu konzentrieren.“

Damit ist der RWE-Nachwuchs schon am kommenden Wochenende in der Begegnung mit dem SC Paderborn 07, einem weiteren direkten Konkurrenten im Rennen um den Klassenverbleib, zum Siegen verdammt. Bei einer erneuten Niederlage am Sonntag, 15.00 Uhr, könnte der Abstieg eventuell bereits besiegelt sein. Auf der anderen Seite könnte der Rückstand zum „rettenden Ufer“ bei einem Sieg aber auch auf vier Punkte schrumpfen. „Es fühlt sich jetzt nicht nur wie ein Endspiel an – es ist eins“, redet Suat Tokat nicht um den heißen Brei. „Solange wir aber noch ein Fünkchen Hoffnung haben, den Abstieg abzuwenden, werden wir alles versuchen. Unsere Aufgabe ist es nun, das Selbstvertrauen der jungen Spieler während unserer Trainingseinheiten wieder zu stärken.“

Seumannstraßen-Teams gestalten Wochenende erfolgreich

Ein weitaus positiveres Wochenende liegt hinter nahezu allen anderen Mannschaften aus dem Nachwuchsleistungszentrum von Rot-Weiss Essen. Die von Thorsten Schulokat trainierte U16 feierte in etwa einen wichtigen Erfolg gegen den Wuppertaler SV: Ein 3:2-Erfolg lässt das Seumannstraßen-Team nach dem ersten Sieg im neuen Jahr am direkten Tabellenkonkurrenten vorbeiziehen. Essens U16 liegt somit nun auf dem fünften Tabellenplatz.

Auch die U15 von Julian Danowski setzt ihren Positivtrend weiter fort. Mit einem 5:1-Sieg gegen den VfB Homberg festigen die bis dato in zwölf Liga-Spielen noch ungeschlagenen RWE-Kicker die Spitzenposition in der Niederrheinliga. Aus der sechs Punkte entfernten Verfolgergruppe ließen der FSV Duisburg und der 1. FC Kleve federn. Bis das Endklassement feststeht, stehen noch neun Spiele für die U15 auf dem Plan.

Während sich die RWE U14 torlos Remis von Arminia Bielefeld trennte, feierte die 2. Mannschaft den zweiten Testspielerfolg unter Neu-Coach Stefan Lorenz. Der 41-jährige Ex-Profi, der seit Jahresbeginn an der Seumannstraßen-Seitenlinie steht, besiegte mit seinem Team den B-Kreisligisten SC Werden-Heidhausen II mit 2:1. Für die „Zwote“ geht der Liga-Alltag in zwei Wochen weiter, zuvor gastieren die Rot-Weissen für ein weiteres Testspiel beim Duisburger SV Duissern (Fr., 17. Februar, 19.30 Uhr).