Rot-Weiss Essen – Rot-Weiss EssenTSV 1860 München – Rot-Weiss Essen

Fr., 01.08.2025 19:00 Uhr

Rot-Weiss Essen : TSV 1860 München

1 : 1

1 : 0

Abpfiff

6. José-Enrique Rios Alonso

29

39

67. Florian Niederlechner

56

58

65

64. David Philipp für Sigurd Hauso Haugen

81. Kilian Jakob für Manuel Pfeifer

81. Patrick Hobsch für Kevin Volland

90. Maximilian Wolfram für Florian Niederlechner

66. Torben Müsel für Kaito Mizuta

81. Dominik Martinovic für Ramien Safi

81. Lucas Brumme für Franci Clarck Bouebari Kitsamoutsele

87. Marvin Ayhan Obuz für Ahmet Metin Arslan

Tore

6. José-Enrique Rios Alonso

67. Florian Niederlechner

Karten

29.

39.

56.

58.

65.

Auswechselungen

64. David Philipp
Sigurd Hauso Haugen

66. Torben Müsel
Kaito Mizuta

81. Kilian Jakob
Manuel Pfeifer

81. Patrick Hobsch
Kevin Volland

81. Dominik Martinovic
Ramien Safi

81. Lucas Brumme
Franci Clarck Bouebari Kitsamoutsele

87. Marvin Ayhan Obuz
Ahmet Metin Arslan

90. Maximilian Wolfram
Florian Niederlechner

MagazinSpielberichtVideo-VorberichtFan-Hinweise

1:1 gegen 1860: RWE schrammt am Auftaktsieg vorbei

Team von Trainer Koschinat liefert dem Aufstiegsfavoriten ein rassiges Traditionsduell.


Rot-Weiss Essen ist mit einem Remis in die Saison 2025/2026 der 3. Liga gestartet. Das Team von Trainer Uwe Koschinat trennte sich am 1. Spieltag im Eröffnungsspiel vom Aufstiegsfavoriten TSV 1860 München 1:1 (1:0) und schrammte in einem packenden Traditionsduell nur knapp an einem Dreier vorbei.

Vor 19.300 Zuschauern im ausverkauften Stadion an der Hafenstraße gingen die Rot-Weissen durch einen Treffer von José-Enrique Rios Alonso (7.) früh in Führung. Der RWE-Innenverteidiger erzielte damit das erste Tor der neuen Spielzeit. Der Ausgleichstreffer gelang 1860-Neuzugang Florian Niederlechner (68.) in der zweiten Halbzeit.

Auf der Tribüne ließ sich viel Fußball-Prominenz das Eröffnungsspiel der 3. Liga nicht entgehen. DFB-Präsident Bernd Neuendorf und Andreas Rettig, DFB-Geschäftsführer Sport und RWE-Mitglied, waren ebenso live vor Ort wie das Trainerteam des Bundesligisten Borussia Dortmund mit Niko und Robert Kovac sowie Torwart-Trainer Matthias Kleinsteiber. Sie nahmen mit RWE den Gegner in der ersten Runde des DFB-Pokals unter die Lupe. Auch zahlreiche „Spione“ aus der 3. Liga beobachteten das Traditionsduell.

Jakob Golz und Luca Bazzoli müssen passen

RWE-Trainer Uwe Koschinat musste kurzfristig auf zwei wichtige Spieler verzichten. Neben Stammtorhüter Jakob Golz, der wegen der Folgen eines Insektenstiches passen musste, fiel am Spieltag auch noch Neuzugang Luca Bazzoli vom Zweitligisten SC Preußen Münster aus. Der vielseitige Defensivspieler fehlte wegen eines grippalen Infekts. Deshalb standen mit Jannik Hofmann (vom 1. FC Nürnberg) und Franci Bouebari (SC Freiburg) lediglich zwei neuverpflichtete Spieler in der RWE-Anfangsformation.

Vor Torhüter Felix Wienand verteidigte damit in der Abwehr eine Dreierkette mit – von rechts nach links – José-Enrique Rios Alonso, Kapitän Michael Schultz und Tobias Kraulich. Auf den Außenbahnen kamen Jannik Hofmann (rechts) und Franci Bouebari (links) zum Zug. Im zentralen Mittelfeld zogen Klaus Gjasula und Tom Moustier die Fäden. In der offensiven Dreierreihe unterstützten Ahmet Arslan und Kaito Mizuta den als Sturmspitze aufgebotenen Ramien Safi.

Die zuletzt noch angeschlagenen Marvin Obuz und Lucas Brumme gehörten schon wieder zum Kader, während es für Michael Kostka nach seiner längeren Verletzungspause noch nicht ganz reichte. Außerdem fehlten neben Jakob Golz und Luca Bazzoli auch Nicolai Schulte-Kellinghaus (Zerrung des Kreuz- und Innenbandes im rechten Knie) und Jaka Cuber Potocnik (Muskelfaserriss).

José-Enrique Rios Alonso frühzeitig zur Stelle

Es entwickelte sich von Beginn an eine äußerst intensive und mitreißende Begegnung. Die erste brenzlige Situation mussten die Rot-Weissen überstehen, als 1860-Mittelstürmer Sigurd Haugen aus kurzer Entfernung einköpfen wollte. José-Enrique Rios Alonso war jedoch rechtzeitig zur Stelle und klärte zum Eckball.

Auf der Gegenseite nutzten die Gastgeber ihre erste Möglichkeit dagegen gleich zur frühen Führung. Ein weiter Einwurf von Tom Moustier wurde zwar zunächst abgewehrt, doch der Mittelfeldspieler kam auf der rechten Seite erneut in Ballbesitz und brachte die Kugel scharf nach innen. Am kurzen Pfosten drückte der aufgerückte José-Enrique Rios Alonso den Ball zum 1:0 über die Linie (7.).

Die Münchner hatten in der Folge zwar mehr Ballbesitz und erarbeiteten sich einige gute Torchancen. Aber auch RWE blieb stets gefährlich. So überlief Ramien Safi nach einem sehr guten Zuspiel von Kaito Mizuta die gesamte Hintermannschaft der Gäste und war auch schon an Torhüter Thomas Dähne vorbei, ehe er im Abschluss – schon mit dem 2:0 vor Augen – den Ball nicht richtig traf. Ebenfalls ganz nah am zweiten Tor war Tom Moustier, der den 1860-Schlussmann mit einer fulminanten Direktabnahme zu einer Glanzparade zwang.

Aber auch Felix Wienand musste mehrfach sein gesamtes Können zeigen, um einen Gegentreffer zu verhindern. Besonders spektakulär war seine Flugeinlage bei einem Kopfball von TSV-Kapitän Jesper Verlaat. Bei einem Abschluss von Tunay Deniz war der RWE-Torwart ebenfalls auf dem Posten. Auch in weiteren Szenen wirkte Felix Wienand äußerst sicher und sorgte mit dafür, dass RWE mit einem 1:0-Vorsprung in die Kabinen ging.

Glanzparade verhindert Ahmet Arslans Siegtor

Zu Beginn der zweiten Halbzeit ging es zunächst auf beiden Seiten unverändert weiter. Der TSV 1860 bemühte sich, die Essener unter Druck zu setzen. Die RWE-Defensive stand jedoch kompakt und gut gestaffelt, hielt den Gegner geschickt vom Tor fern. Den ersten Abschluss der „Löwen“ verzeichnete Ex-Nationalspieler Kevin Volland, dessen verdeckter Drehschuss am Pfosten vorbei rollte. Fast im Gegenzug verfehlte ein 20-Meter-Schuss von Ahmet Arslan das Gehäuse der Gäste knapp.

Nach etwas mehr als einer Stunde gab es die ersten personellen Wechsel. In der Offensive der „Löwen“ löste David Philipp den Ex-Rostocker Sigurd Haugen ab, bei RWE kam Torben Müsel für Kaito Mizuta. Nur wenig später glichen die Münchner aus. Nach einem langen Ball von Sean Dulic lupfte der frühere Bundesliga-Profi Florian Niederlechner den Ball über Felix Wienand hinweg zum 1:1 (68.) ins Netz.

Eine Viertelstunde vor dem Abpfiff brachte Uwe Koschinat mit Dominik Martinovic (für Ramien Safi) und Lucas Brumme (für Franci Bouebari) zwei weitere frische Spieler. Linksverteidiger Lucas Brumme sorgte auch gleich mit einigen Standards für Gefahr. Einen Abpraller nahm dabei Ahmet Arslan etwa 20 Meter vor dem Tor auf, doch Thomas Dähne fischte seinen sehenswerten Schlenzer aus dem Winkel.

In der Schlussphase kam auch noch Rückkehrer Marvin Obuz als Einwechselspieler (für Ahmet Arslan) zu seinem Comeback im RWE-Trikot und wurde von den Fans mit großem Applaus begrüßt. Am Ergebnis änderte sich jedoch auch in der siebenminütigen Nachspielzeit nichts mehr. Die Essener Fans bewiesen nach dem Abpfiff ein feines Gespür und feierten ihre Mannschaft für eine äußerst engagierte Leistung. Ebenfalls positiv: Erstmals in der 3. Liga punktete RWE in einem Auftaktspiel.

Wiedersehen mit TSV Havelse nach 34 Jahren

Nach dem packenden Eröffnungsspiel gegen die „Löwen“ geht es für RWE mit der ersten Auswärtspartie der Saison beim Aufsteiger TSV Havelse weiter. Dabei treffen die Rot-Weissen nicht zum ersten Mal auf den Verein aus dem gleichnamigen Stadtteil des rund 60.000-Einwohner-Ortes Garbsen.

Schon in der Saison 1990/1991 standen sich beide Klubs in der 2. Bundesliga gegenüber. Die Bilanz fällt aus Sicht der Rot-Weissen ausgesprochen gut aus (4:1 und 3:0). Nun ist der TSV Havelse erstmals seit der Spielzeit 2021/2022 wieder in der 3. Liga vertreten, so dass es nun zum Wiedersehen mit RWE nach mehr als 34 Jahren kommt.

Das nächste RWE-Heimspiel ist das Erstrundenspiel im DFB-Pokal gegen den Bundesligisten Borussia Dortmund. Der BVB gastiert am Montag, 18. August, ab 20.45 Uhr im Stadion an der Hafenstraße.

Rot-Weiss Essen: Wienand – Rios Alonso, Schultz, Kraulich – Hofmann, Gjasula, Moustier, Bouebari – Arslan, Mizuta – Safi

TSV 1860 München: Dähne – Dulic, Verlaat, Voet – Danhof, Deniz, T. Jacobsen, Pfeifer – Volland – Niederlechner, Haugen