22. Juni 2023

NLZ: Emotionales Junioren-Jahr!

Ein Rückblick auf die Saison 2022/23 an der Seumannstraße.

Das NLZ von Rot-Weiss Essen befindet sich in der Sommerpause.
Die NLZ-Teams von Rot-Weiss Essen befinden sich aktuell in der Sommerpause. (Foto: Heidelberg)

Die Saison 2022/23 ist seit Anfang Juni für die Mannschaften aus dem Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) von Rot-Weiss Essen abgeschlossen. Aufstiege, Abstiege, ein Pokalsieg: Ereignisse aus einem Jahr, das für viele Teams eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle darstellte. Eine Saison-Zusammenfassung:

U19: Schmerzhafter Gang in die Niederrheinliga

Bundesliga, DFB-Pokal, Niederrheinpokal und Sonderspielrunde – in allen vier Wettbewerben waren Rot-Weiss Essens A-Junioren vertreten. In der Bundesliga belegten die Rot-Weissen den 15. Tabellenplatz und mussten damit den Gang in die Niederrheinliga antreten.

NLZ: Emotionales Junioren-Jahr! – Rot-Weiss Essen
Mats Brune möchte es nicht wahrhaben. Der Abstieg aus der Junioren-Bundesliga ist besiegelt. (Foto: Heidelberg)

Ein Highlight der letzten Spielzeit: Die DFB-Pokal-Erstrunden-Partie gegen Ligakonkurrent 1. FC Köln. Durch den Niederrheinpokal-Sieg 2022 (5:4 n. E. gegen den MSV Duisburg) qualifizierten sich die A-Junioren für den nationalen Pokalwettbewerb. Gegen den U19-Bundesliga-Vizemeister aus der Domstadt unterlag Rot-Weiss Essen 2:5 (1:4), zwei direkte Freistoßtore von Tim Kuhlmann konnten die Niederlage nicht verhindern.

Die Niederrheinpokal-Reise hingegen ging für die U19 deutlich länger. Hier schaffte es das Seumannstraßen-Team bis ins Halbfinale, wo sich die Hohenberg-Elf mit 0:2 (0:1) dem späteren Pokalsieger Borussia Mönchengladbach geschlagen geben musste.

Jetzt richtet Trainer Simon Hohenberg, der nach Bundesliga-Saisonabschluss auf Suat Tokat an der Seitenlinie folgte, den Blick nach vorn: „Wir gehen extrem selbstbewusst und maximal ambitioniert in die Saison. Aber auch eine große Portion Demut wird mit dabei sein. Die Saison wird kein Selbstläufer und wir werden uns jeden Dreier hart erarbeiten müssen. Aber wir werden bereit sein, dafür alles zu investieren. Wir werden in der Niederrheinliga nicht alles in Grund und Boden spielen, müssen uns unsere Position erst erarbeiten. Unser Ziel ist es selbstverständlich, das Maximale aus der Saison herauszuholen.“

Das Training startet am Montag, den 10. Juli.

U17: Klassenerhalt gemeistert

Spannend bis zum letzten Spieltag blieb es in der B-Junioren-Bundesliga Staffel West. Trotz einer 0:2-Niederlage in der letzten Partie gegen Fortuna Düsseldorf durfte die U17 jubeln, der Klassenerhalt war geschafft und damit das Ticket für eine weitere Saison in Deutschlands höchster Junioren-Spielklasse gelöst. Dafür gesorgt hatte das bessere Torverhältnis gegenüber dem FC Hennef 05.

Die Niederrheinpokal-Saison endete für das Seumannstraßen-Team im Viertelfinale. Beim Wuppertaler SV unterlag das Hohenberg-Team 1:2 (0:2).

Für Simon Hohenberg als B-Junioren–Trainer übernimmt der vorherige U17- sowie U19-Co-Trainer und Ex-Profi Michael Delura, der bereits die ersten Ziele für die kommende Saison im Auge hat: „Wenn wir unter den besten acht Teams landen und wir die Jungs weiterentwickeln, wäre es sicherlich eine erfolgreiche Spielzeit.“

NLZ: Emotionales Junioren-Jahr! – Rot-Weiss Essen
Ist nun Hauptverantwortlich für die U17: Michael Delura. (Foto: Heidelberg)

Malocht wird an der Seumannstraße wieder ab Montag, den 03. Juli.

U16: Rekord-Saison

Die Mannschaft von Trainer Thorsten Schulokat hat eine ereignisreiche Saison hinter sich, an dessen Ende die beste Saisonleistung einer U16 in der Geschichte von Rot-Weiss Essen steht. Was mit der erfolgreichen Qualifikationsrunde für die Niederrheinliga anfing, endete mit dem fünften Tabellenplatz – gleichbedeutend mit dem Klassenverbleib ohne Entscheidungsspiele. Rückschläge wie die Verletzungen von Bilal Tekin, der sich innerhalb von sieben Monaten zweimal das Kreuzband riss, ließen das Team nur noch enger zusammenstehen.

„Ich bin zufrieden mit den erreichten Ergebnissen der abgelaufenen Saison. Zu einem haben wir es geschafft, viele U16-Spieler so zu entwickeln, dass sie die in den U17-Bundesligakader übernommen werden, zum anderen haben wir es unter die sechs besten Teams geschafft und somit unser Saisonziel erreicht. Das war eine großartige Teamleistung und Teamentwicklung in diesem Jahr. Ich bin dankbar für die tolle Unterstützung seitens des kompletten NLZ-Teams,“ sagt Trainer Schulokat.

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Kabinen-Party bei der U16 nach dem Sieg über den TSV Meerbusch. (Foto: Privat)

U15: Aufstieg und Pokal-Erfolg

Meister! Die C-Junioren stellten mit 69 geschossenen und 22 zugelassenen Toren sowohl den besten Angriff als auch die beste Verteidigung der Liga. Vollkommen zu Recht qualifizierte sich das Danowski-Team so für die Spiele um die Meisterschaft gegen den 1. FC Mönchengladbach. In Summe setzte sich RWE in Hin- und Rückspiel mit 4:1 durch und feierte damit nicht nur den Meistertitel, sondern auch den Aufstieg in die Regionalliga.

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Die C-Junioren präsentieren stolz den gewonnenen Kreispokal. (Foto: Privat)

„Mein Trainerteam und ich sind mit der Entwicklung, die unsere Mannschaft in dieser Saison genommen hat, zufrieden. Wir sind als Favorit in die Spielzeit gegangen. Die Jungs sind mit diesem Druck, der damit einherging, sehr gut umgegangen. Das hat sie auch mental nochmal ein Stück weiter nach vorne gebracht. Dass wir die Saison mit dem Aufstieg und dem Erfolg im Kreispokal abschließen konnten, ist natürlich überragend“, zieht Julian Danowski ein positives Saison-Fazit.

Als wäre der Meistertitel nicht genug, gewannen die C-Junioren vier Tage nach der Meisterschaft auch den Kreispokal. Im Stadt-Duell mit der Spvg Schonnebeck gewann RWE souverän mit 5:2 (3:0). Einzig im Niederrheinpokal reichte es für die C-Junioren nicht ganz an die Spitze. Im Viertelfinale verlor die U15 nach Verlängerung mit 1:2 gegen die SG Unterrath 12/24.

„Zwote“: Sprung in Kreisliga A verpasst

„Die Enttäuschung ist natürlich groß“, sagte „Zwote“-Trainer Stefan Lorenz nach der 0:1-Niederlage gegen den VfB Frohnhausen II drei Spieltage vor Saisonende. Rot-Weiss Essens 2. Mannschaft verpasste durch die Niederlage gegen den direkten Konkurrenten das Saisonziel Aufstieg und kickt damit auch in der kommenden Spielzeit in der B-Kreisliga.

Dass dafür am Ende nur Nuancen ausschlaggebend waren, zeigen die Zahlen: RWE stellte mit 148 erzielten Toren in 28 Partien den besten Angriff. 31 Gegentore sind ebenfalls Bestwert in der Liga. Hinzu kommt ein Punkteschnitt von 2,50 pro Spiel.

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Enttäuschte Gesichter bei der „Zwoten“ nach verpasstem Aufstieg in die Kreisliga A. (Foto: Heidelberg)

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