17. Januar 2024

Simon Hohenberg: „Wir können und wollen Meister werden“

U19-Trainer vor Niederrheinliga-Rückrundenstart gegen VfL Rhede.

Rot-Weiss Essens U19-Trainer Simon Hohenberg: „Der Sprung vom Jugend- in den Seniorenbereich ist gewaltig, aber wir haben einige gute Jungs dabei.“
Simon Hohenberg: „Der Sprung vom Jugend- in den Seniorenbereich ist gewaltig, aber wir haben einige gute Jungs dabei.“ (Fotos: Gohl)

Für die U19 von Rot-Weiss Essen, die in der A-Junioren-Niederrheinliga als Tabellenführer überwintert hatte, ertönt am Sonntag, 28. Januar, um 11.00 Uhr mit dem Heimspiel gegen den VfL Rhede der Startschuss in die Rückrunde. U19-Cheftrainer Simon Hohenberg und sein Co-Trainer Marc-Philipp Hentschel haben das FÖRDERWERK-Team bestens auf den Re-Start vorbereitet.

Hallo Simon! In der nächsten Woche geht es in der Niederrheinliga wieder um Punkte. Wie heiß ist das Team bereits auf den Re-Start?
Hohenberg: Ich denke, wir sind extrem gierig und wollen so schnell wie möglich losgelegen. Die Jungs scharren quasi mit den Hufen. (lacht)

Wie sehr hast Du und die Mannschaft den Blick auf die Tabelle während der Winterpause genossen?
Es ist gut, dass wir ganz oben stehen. Das ist unser Selbstverständnis und dort wollen wir auch hin. Es ist eine schöne Momentaufnahme, die wir gerne mitnehmen. Wir wissen aber auch, dass auf uns noch viel Arbeit wartet.

Wie fällt grundsätzlich Dein Hinrunden-Fazit aus?
Am Anfang hatte es ein wenig gedauert, bis die Abläufe aufeinander abgestimmt waren. Erst im Oktober und November haben die Dinge immer besser gegriffen und wir hatten eine Selbstverständlichkeit in unserem Spiel. Im Spiel mit dem Ball haben wir einen Riesensprung gemacht. Für mich war es schön zu sehen, wie sich die Mannschaft insgesamt und wie sich die Jungs individuell entwickeln. Wir haben uns gefunden, sind zu einer richtigen Einheit zusammengewachsen.

Der Deutsche Fußball-Bund hat eine grundlegende Reform der Nachwuchs-Wettbewerbe ab der kommenden Saison 2024/2025 beschlossen. Demnach sind alle Vereine mit einem lizenzierten NLZ, also auch Rot-Weiss Essen, im U17- und U19-Bereich automatisch für die höchste Spielklasse qualifiziert. Wie stehst Du dazu?
Ich sehe der Sache gespannt entgegen, lasse mich gerne positiv überraschen. Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass ein gewisser Wettkampfdruck dazugehört. Die Jungs müssen damit umgehen können, dass es im Fußball um Punkte und um das Gewinnen geht. Wenn die Spieler in den Seniorenbereich aufrücken, werden sie Situationen erleben, die wesentlich extremer sind. Es wäre gut, wenn sie darauf vorbereitet wären.

Für die U19 von RWE ist durch die Reform der „Aufstieg“ schon sicher. Wie wichtig ist Dir, die Saison trotzdem als Meister zu beenden?
Wir können und wollen Meister werden, dafür sind wir Sportler und Fußballer. Auch im Niederrheinpokal wollen wir natürlich so weit wie möglich kommen.

Simon Hohenberg: "Wir können und wollen Meister werden" – Rot-Weiss Essen
A-Junioren wollen am Saisonende auch über Meisterschaft jubeln.

Wer sind die größten Konkurrenten im Kampf um die Meisterschaft?
Der TSV Meerbusch, die punktgleich hinter uns auf dem zweiten Tabellenplatz überwintert, hat es bisher gut gemacht und sehr ergebnisorientiert die Spiele eingefahren. Neben den TSV habe ich auch noch die SG Unterrath und Rot-Weiß Oberhausen noch auf der Rechnung.

Welche Spielphilosophie soll das Team bis zum Rückrundenstart verinnerlichen?
Wir wollen mit voller Leidenschaft in die Partien gehen, ein hohes Spieltempo an den Tag legen und möglichst Vollgas-Fußball spielen. Ich hätte ganz gerne noch etwas längere Ballbesitzphasen in unserem Spiel, damit wir noch dominanter auftreten. Teilweise sind wir im letzten Drittel etwas zu verschnörkelt, müssen dort viel zielstrebiger agieren. Es geht um Positionierung und richtige Anordnung auf dem Platz, damit die Jungs selbstständig Entscheidungen treffen. Wir geben ihnen nur Lösungsmöglichkeiten an die Hand.

Wie läuft der Austausch mit der Sportlichen Leitung um Christian Flüthmann und Marcus Steegmann, die beide großen Wert auf die Nachwuchsförderung legen?
Mit allen Beteiligten, also logischerweise auch mit Christian Flüthmann und Marcus Steegmann, findet ein regelmäßiger Austausch statt. Intensiv bin ich auch mit Christoph Dabrowskis Co-Trainer „Slawo“ Freier, der früher selbst viele Jahre im Nachwuchsbereich tätig war, in Kontakt. So haben wir kurze Wege, wenn es beispielsweise darum geht, dass U19-Spieler bei den Profis mittrainieren dürfen.

Mustafa Kourouma hat zuletzt aus der der U19 den Sprung in Profikader geschafft. Welche Spieler sind aktuell nah dran, es demnächst zu schaffen?
Mein Kapitän Mats Brune und Ahmed Etri sowie die U17-Spieler Mats Preßler und Torhüter Romero Gerres durften sich bereits während der Winter-Vorbereitung bei der ersten Mannschaft zeigen. Das ist ein sehr positives Signal. Berkant Gedikli hat zuletzt eine Einladung zur türkischen U19-Nationalmannschaft bekommen. Der Sprung vom Jugend- in den Seniorenbereich ist gewaltig, aber wir haben einige gute Jungs dabei.

Was willst Du von Deiner Mannschaft zum Rückrundenstart gegen den VfL Rhede sehen?
Wir gehen gegen den Tabellenletzten als haushoher Favorit in die Partie. Wir müssen gegen einen tiefstehenden Gegner geduldig bleiben und möglichst schnell zuschlagen, damit die Partie in die richtige Richtung läuft.

mehr aus dem FÖRDERWERK: